Guardians of the Galaxy von James Gunn
Als der achtjährige Peter Quill 1988 dem Sterben seiner Mutter nicht mehr zusehen kann und wegrennt, wird er stehenden Fußes draußen auf der Wiese vor dem Krankenhaus von einem Raumschiff entführt; 26 Jahre später ist Peter, der sich gerne den Künstlernamen Star Lord gibt ein Abenteurer und Pirat und gerade dabei eine seltsame Kugel aus einem Tempel zu stehlen. Der Abnehmer wartet, doch das Nova Corps ist ihm dicht auf den Fersen und lobt eine hohe Belohnung auf ihn aus. Auch Gamora, Adoptivtochter von Thanos, hat ein Interesse an dem Kugelobjekt. Die Killerin wähnt leichtes Spiel, wären da nicht auf einmal Rocket Racoon und Groot, die auf Quills Kopfgeld aus sind. Kurzes Chaos auf Xandar und die Vier finden sich im Hochsicherheitsknast wieder, in dem auch noch Drax darauf wartet Gamora zu töten. Gut dass Rocket einen Plan hat und Quill eine Beinprothese zur Hand und einmal „Cherry Bomb“ später ist das nun fünfer-Team auf der Flucht und dabei die Galaxie zu retten.
Als das erste Mal der Trailer zu „Guardians of the Galaxy“ lief dachte ich: was für ein Mist, aber da ist Rocket Racoon!!
Ich liebe Rocket Racoon und nichts, in dem er mitspielt kann wirklich schlecht sein und ich habe Recht behalten und das Glück gehabt Previewkarten gewonnen zu haben, die mir den Film im Original mit deutschem Untertitel und in 3D bescherten.
Man mag den bunten Marvelfiguren skeptisch gegenüberstehen und ganz sicher erinnern Masken wie die der Gamora an frühe Star Trek Folgen, aber ein genmanipulierter Waschbär mit einer Vorliebe für zu große Waffen und einen sprechenden Baumpartner sowie einem leicht im Selbstbild gestörten Menschling mit Hang zu schlechter Siebziger Jahre Mucke können über grüne Hautfarbe oder schwarz-weiße Schlammgesichter hinwegtrösten.
„Guardians of the Galaxy“ schafft den Balanceakt zwischen guter Action und Komödie und bekommt perfekt getimt jedes mal den Absprung vom Pathos in eine Spaßnummer, die sich nicht eine Minute zu ernst nimmt.
Die Story ist natürlich Comic pur: eine scheinbar unspektakuläre Metallkugel wird zum „Stein des Anstoßes“ denn sie beherbergt eine unglaubliche Energiequelle, die die Galaxis zerstören könnte. Der interstellare Bösewicht Thanos ist scharf darauf und sein Handlanger Ronan ohnehin; Pläne werden geschmiedet, noch mehr Komplotte; zwei misshandelte Adoptivtöchter geraten sich in die Haare, man kloppt sich mächtig, unterschätzt den ein oder anderen und rettet letztendlich die Galaxie oder so ähnlich.
Wir hören Vin Diesel in sparsamen Dialog, sehen unter anderem Benicio del Toro als großartigen Sammler und können uns nicht wirklich über Chris Pratt als Star Lord beschweren. Bradley Cooper gibt unserem schwarz-weißen Freund die Stimme, was tausend mal besser als die deutsche Variante ist und Lee Pace muss sich mit der undankbaren Rolle des Ronan zufriedengeben; aber er darf wenigstens mal den Hammer schwingen. Mir hat Karen Gillan als Nebula wirklich gut gefallen, anderen nicht – unterhalten hat mich die ganze Chose auf jeden Fall sehr gut und der Waschbär ist der Hammer, also wirklich und ganz echt – nie was besseres computeranimiertes gesehen!
Die Musik muss man mögen und einige Songs fand ich toll eingesetzt, wobei die Musik hier eine sehr große Rolle spielt.
Das 3D war klasse, das Bild und Kamera haben mich ohnehin sehr beeindruckt und selbst die Untertitel waren perfekt.
So würde ich resümieren, dass es sich um eine durch und durch gelungene Comicverfilmung handelt, die ohne Schmu und Peinlichkeiten auskommt und sich damit schon in die Riege der besten Filme dieses Jahres qualifiziert hat.
Motto: ich will einen Groot!
Directed by James Gunn Produced by Kevin Feige Screenplay by James Gunn Nicole Perlman Based on Guardians of the Galaxy by Dan Abnett Andy Lanning Starring Chris Pratt Zoe Saldana Dave Bautista Vin Diesel Bradley Cooper Lee Pace Michael Rooker Karen Gillan Djimon Hounsou John C. Reilly
Glenn Close Benicio del Toro Music by Tyler Bates Cinematography Ben Davis
Edited by Craig Wood Fred Raskin Hughes Winborne Production company Marvel Studios Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures Release date(s) July 21, 2014 (Dolby Theatre) August 1, 2014 (United States) Running time 122 minutes Country United States Language English Budget $170 million Box office $313,222,000
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Ach ja, ich fand den mehr als nur großartig. Ich bin mit riesigen Erwartungen reingegangen und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Das Einzige, was mich nur mittlerweile bei Marvel echt nervt, ist die Tatsache, dass sie es einfach nicht schaffen, mal einen vernünftigen Bösewicht abzuliefern. Thanos kam ja nicht wirklich zum Zug und Ronan fand ich einfach zu schwach und zu oberflächlich gezeichnet. Ich meine, fünf Minuten nach dem Film hatte ich schon wieder vergessen, was der Typ eigentlich wirklich wollte…
Aber trotzdem… GotG ist für mich jetzt schon mein persönliches highlight des Jahres!!!
Hier habe ich schwer geschwankt ob 10 oder 9 Punkte. Eigentlich ist es ein 10er Film, aber so ein paar Figuren haben mir nicht so gefallen – Ronan. Da stimme ich Dir zu, da hätte man wirklich mehr aus dem Charakter machen können.
Und trotzdem liegt Marvel noch Meilen vor DC, die beiden neuen Spiderman Filme waren ja nur lachhaft, die Bösewichte nicht ernst zu nehmen, und „Spidy“ als cool daher brabbelnder Superheld schon gar nicht.
Von Man Of Steel will ich gar nicht anfangen, das war ein riesiger Griff ins Klo.
Ich bin auch ein eher Marvelmensch was die Real-Verfilmungen angeht aber so in Stein gemeißelt ist das nicht beide habe ihre Höhen und Tiefen – Spiderman ist im Übrigen Marvel… aber bei Superman gebe ich Dir völlig recht: ein Scheißheld und nur blöde Verfilmungen, weil fade Darsteller :))
Und ich liebe diesen Film hier 😀
Huch! Und das mir, als alter Comics Freak… egal, qualitativ ist Spiderman für mich in der DC Liga. (Kurve gekriegt?)
Da waren mir die beiden Fantastic 4 Filme noch um einiges lieber.
:)) ja Kurve gekriegt :))
Ah, die F4…mag ich auch nicht wirklich…
Tja, ich brauchte einen zweiten Anlauf und hab mir jetzt gemerkt: Mit Hassgefühlen sollte man nicht ins Kino, um sich eine spaßige Comic-Verfilmung anzusehen lach.
Ja absolut und auch mal sacken lassen.