Edge of Tomorrow 3D von Doug Liman
In einer nicht all zu fernen Zukunft wird die Erde von einer Alienrasse attackiert, die mittlerweile fast ganz Europa okkupiert hat.
Während sich militärischen Kräfte der ganzen Welt sich zur United Defense Force (UDF) zusammengeschlossen haben, gewinnen die Aliens immer mehr Raum und eine entscheidende Schlacht steht an. Zu diesem Zeitpunkt kommt Major William Cage ins Spiel. Er ist Presseoffizier der US Army und soll sich in London mit General Brigham von der UDF reden und etwas die Werbetrommel rühren. Zu Cages Leidwesen ist der General der Meinung, dies sollte er am Besten von der Front aus und ehe sich Cage verdrücken kann, ist er K.O. und muss als krimineller Fahnenflüchtiger in den Einsatz.
Das ist nicht gut gelaufen, denn Cage hat keine Kampferfahrung und auf dem Schlachtfeld abgeworfen überlebt er keine 10 Minuten, doch er erwacht wieder und erlebt den Einsatz ein erneutes Mal, denn er kam beim ersten Ableben seinerseits mit Alienblut in Kontakt und somit grüßt jetzt pünktlich mit jedem Tod das Murmeltier, eine winzige Chance für die Schlacht, die schon hunderte Male verloren ging.
„Edge of Tomorrow“ erfreut nicht nur Tom Cruise-Hasser. Gut der Mann muss ziemlich oft das zeitlich segnen, manchmal überraschend, auch selbstverschuldet ungewollt, aber immer irgendwie sehr spaßig (für den Zuschauer).
Cruise mimt einen Pressefuzzie von der US-Army, der von der Front berichten soll, aber dabei natürlich nicht in den Einsatz will. Das sieht der General der vereinten Streitkräfte völlig anders und schwupps hat sein Charakter eine neue Vita und wird mit einem Nevercomebackkommando über dem Kampfgebiet abgeworfen und stirbt kurze Zeit später. Zu seinem Glück, kommt er bei seinem ersten und einzigen Alienkontakt mit dem Blut eines Führeraliens in Berührung, was ihm einen Platz in einer Resetzeitschleife des Oberaliens verschafft und die Möglichkeit auftut nach Schwächen des Feindes zu suchen.
Das alles dauert natürlich seine Zeit und so kommen wir in den Genuss Cruise immer wieder sterben zu sehen und die Geschichte immer wieder neu auf- und abzuwickeln.
Ich finde Doug Liman macht das wirklich witzig und spannend, verliert sich kaum in Schmusiegeschichten, auch wenn sich sein Hauptcharakter verliebt, aber das ist angesichts einer so flotten Powerkämpferin wie Sergeant Rita Vrataski, gespielt von Emily Blunt, nicht besonders verwunderlich.
Das Szenario und die Effekte sind weitgehend gut bis sehr gut, nur die Aliens sind für meinen Geschmack ziemlich einfallslos und viel zu matrixmäßig und stellen ein so langes Überleben der menschlichen Rasse in Frage, aber es gab schon Schlimmeres und so sehe ich auch die Kampfanzüge, die irgendwie an „Robocop“ und „Aliens“ erinnern gutwillig mehr als Hommage, als als Plagiat an.
Ansonsten hat der Film viel intelligenten Witz und ne Menge Action, auf das 3D hätte man komplett verzichten können.
Insgesamt ein überraschend positives Filmerlebnis, das ich mir durchaus auch ein zweites Mal geben würde.
NurZuTrauDich!