August: Osage County von John Wells
In einem ungewöhnlich heißen August irgendwo in Osage County, Oklahoma, stellt Beverly Weston die amerikanische Ureinwohnerin Johnna als innewohnende Köchin ein und verschwindet am nächsten Tag spurlos.
Beverly ist Trinker und Poet oder besser gesagt ein Schreiber mit einmaligem Erfolg und dann Lehrer und Trinker, wie auch immer seine anstrengende Ehe mit Violet dauert nunmehr fast 40 Jahre.
Violet hat Mundkrebs und ist schwer medikamentenabhängig und selten bei Sinnen. Ohne Tagesrhythmus und ständig nörgelnd macht sie sich und Beverly das Leben zur Hölle und nun wo er verschwunden ist, ruft sie nach Barb, Beverlys Lieblingstochter. Als Barbara mit Noch-Ehemann und Tochter erscheinen wird Beverly kurz darauf aus dem Wasser gefischt, er hat sich sein Leben genommen.
Zeit dass sich alle Familienmitglieder zu Hause einfinden und das ein oder andere Problem aufkochen lassen.
Tja Violet war mal ein heißer Feger und ist der Typ Frau, die der Meinung sind, Frauen werden einfach nur hässlich, wenn sie altern. Ein Problem, mit dem sie selbst nicht besonders gut klarkommt, aber sie hat ja ihre Pillen, mit denen sie ohnehin nicht mehr auf dieser Welt weilt.
Warum die einst hübsche Violet eine Familie gründete und drei Töchter zur Welt brachte, weiß nur sie und der liebe Herrgott, aber solchen Menschen gibt es. Viel Liebe hatte sie nicht an ihre Kinder zu geben und eigentlich sind alle froh, wenn sie sie nicht sehen müssen. Tochter Ivy, die in der Nähe lebt und sich ums Haus mitkümmert hat einfach die Schwester-Versorgerin-Arschkarte gezogen, gibt es auch in jeder mehrkindrigen Familie.
Violet ist verbittert, egomane und mittlerweile überaus bösartig, nicht zuletzt auch wegen ihrer Drogensucht. Ob Ehemann Beverly wegen ihr alkoholabhängig wurde oder sie wegen ihm drogensüchtig – weiß der Henker, er hat auf jeden Fall den Abgang gemacht und Violet ihren Töchter überlassen oder besser gesagt die Töchter mit Violet zurückgelassen.
Doch dass die drei Frauen, die sich für Schwestern reichlich wenig nahestehen auch ihre eigenen Probleme haben ist nur natürlich, bringt jedoch das Fass zum überlaufen, da sich Violet gerne selbst im Mittelpunkt sieht und für die Fehler der anderen nur Häme und Spot übrig hat.
Aber auch Violets Schwester Mattie Fae ist nicht gerade ein Herzchen, auch sie behandelt ihren Sohn wie den letzten Dreck. Und so schieben die beiden Schwestern ihre Hartherzigkeit auf ihre schwere Jugend, doch kommen ganz andere Geheimnisse an den Tag, die die Familie zerreißen.
„August: Osage County“ ist keine leicht verdauliche Familientragödie und ich verstehe nicht warum er unter Tragikkomödie geführt wird, denn wirklich lustig ist hier so ziemlich gar nichts.
Sicher gibt es auch heitere und sehr berührende Momente, doch die Familiensituation bei den Westons ist alles andere als witzig. Sicher gibt es groteske Szenen und scheinbar überzogene Situationen, aber wer schon mal medikamentenabhängige und zudem emotional gestörte Menschen erlebt hat, der weiß, so übertrieben war das hier nicht.
Trotzdem muss ich sagen, zieht einen der Film nicht unbedingt nur runter, denn wir erleben ein ausgezeichnetes Ensemble, das uns großartige Dialoge um die Ohren haut und herzerweichend agiert, sogar Julia Roberts.
Wirklich fehl am Platz empfand ich nur Ewan McGregor, der mir viel zu blass und unpassend als Ehemann Julia Roberts daherkam. Ansonsten sehen wir wirklich tolle Leistungen, von denen man kaum eine herausheben kann. Natürlich sind die Streep, Margo Martindale und Chris Cooper wunderbar, die Roberts konnte überzeugen und Julianne Nicholson, die ich nur aus Serien kenne, war richtig gut.
Was mir vor allem gefallen hat, war der ungewöhnliche und konsequente Schluss, dass für mich einzige Unwahrscheinliche, aber gerechte Finale.
August: Osage County Directed by John Wells Produced by George Clooney Jean Doumanian Grant Heslov Steve Traxler Bob Weinstein Harvey Weinstein Written by Tracy Letts Based on August: Osage County by Tracy Letts Starring Meryl Streep Julia Roberts Ewan McGregor Chris Cooper Abigail Breslin Benedict Cumberbatch Juliette Lewis Margo Martindale Dermot Mulroney Julianne Nicholson Sam Shepard Misty Upham Music by Gustavo Santaolalla Cinematography Adriano Goldman Editing by Stephen Mirrione Studio Smokehouse Pictures Distributed by The Weinstein Company Release dates September 9, 2013 (TIFF) December 27, 2013 (United States) Running time 120 minutes[1] Country United States Language English Budget $20 million Box office $62,633,566
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Huhu!
Vielleicht hätter der Titel „In der Hitze der Wechseljahre“ besser gepasst..;-D
Wieso hast’n dein Template schon wieder umgebaut? Mei mei…
Da gewöhnt man sich mal an ein Design und schon ist man wieder irritiert.
Ihr Frauen könnt einfach nichts lassen wie es ist!..;-)
Grüße aus Bajuwarien!
(Bitte ein kleenes „r“ streichen. 😉
.. Blubb.. o o 00o o o ;-D
Huhu!
Vielleicht kann ich dich ja mit diesem „Comic“ locken:
… http://tinyurl.com/p7qrgsr …
Extra für dich „gestrickt!“ ;-D
Äh, ich wunderete mich schon über das „blubb“ und jetzte sehe ich, dass meine Antwort auf den ersten Kommentar gar nicht veröffentlicht wurde! Seltsam.
Was ich seinerzeit sagte war, dass die gute Muddi mit ihren Problemen bereits lang jenseits der Wechseljahre war und die Töchter noch lange davor, hier also null Zusammenhang mit Deinem Lieblingsthema zu ziehen ist.
Nichtsdestotrotz, danke für Deinen Cartoon :))
Tagchen!
Ich hoffe, du hast dich amüsiert! Kettensäge ist doch treffend, oder?! ;-))
(Wie komm ich nur auf „Comic“. Meinte natürlich auch „Cartoon“.)
Man könnte das aber wirklich ausbauen und Ministorys a’la Spy&Spy basteln. ;-D