Elysium von Neill Blomkamp
Im Jahr 2154 ist die Erde nur noch ein Haufen Müll. Die Natur ist hinüber und der Großteil der Menschheit darf in den verrottenden Überresten unserer Zivilisation vor sich hindümpeln, natürlich unter Aufsicht der Reichen, die währenddessen ein behagliches Leben auf der Raumstation Elysium haben. Strikte Gesetzte und gnadenlose Roboterpolizei halten die Menschen auf dem einst blauen Planeten in Schach und die Verteidigungsministerin tut alles, um ihr sauberes Königreich zu erhalten.
Doch das Begehren nach Elysium zu kommen ist groß, besonders weil dort alle Krankheiten mittels Medibetten geheilt werden können.
So kommt es, dass der Ex-Sträfling Max nach einem nicht selbst verschuldeten Arbeitsunfall im Sterben liegt und sich bereit erklärt , entsprechend technisch aufgepimpt, nach Elysium zu fliegen, um dort die Machtverhältnisse neu zu ordnen.
Ich weiß nicht was ich von „Elysium“ halten soll.
Optisch ist der Film zum großen Teil ein Abklatsch Blomkamps ersten Werkes nur ohne Aliens und nicht in Südafrika.
So wurde hochgerechnet wie ein verfallene Erde denn aussehen könnte, aber wie realistisch ein Leben in bröckligen Hochhausruinen ist, will ich mal beiseite schieben.
Ein Leben ohne funktionierende Natur, von dem wir eigentlich nichts wirklich sehen und von dem ich so gar keine Vorstellung habe wo frisches Wasser und atembare Luft herkommt, weil ja alles so verwahrlost ist. Trotzdem gibt es tolle Technik und Leute, die ohne richtige Ausbildung auch mal eben so aus einem strahlenverseuchten Mann am Ende seiner Kräfte ein kybernetisches Wunder machen.
Auf der anderen Seite leben die Reichen auf einer gut geschützten Raumstation, die beim Anflug eigentlich wenig Platz für wirklich viele behagliche Grundstücke hat. So viel Grün und üppige Häuser und auch hier kein Plan wie und von was sie leben und das finanzieren, aber skrupellos scheinen sie zu sein oder zumindest die, die von ihnen gewählt wurden sich zu verteidigen. Aber was soll eine Verteidigungsministerin auf Elysium auch machen? Bei so wenig Platz auf der Station und so viel Müll auf der Erde würde ich auch jeden ungewaschenen Abschießen, der einfach so bei mir an die Tür klopft und auf mein weißes Medibett will.
So ist „Elysium“ dann auch mehr ein opulentes Aktionspektakel mit albernen Stereotypen wie Sharlto Copley as Agent C.M. Kruger und einer undankbaren Rolle für William Fitchner, mit einigen echten Splattereffekten, als ein richtig guter SF-Film.
Und Matt Damon funktioniert für mich überhaupt nicht als Actionheld, davon ganz abgesehen.
Sicher gute Denkansätze sind da, aber alles ist total unausgegoren und das Ende ist zum würgen schlecht und hollywoodmäßig naiv in die Welt gesetzt, denn gesunde Arme ohne Arbeit, Geld und Essen werden die Welt sicher nicht verbessern und auf Elysium ist einfach kein Platz.
Dystopie hin oder her, hier wurde mehr auf Kasse gemacht und so getan als ob, als den Willen zu zeigen einen guten SF-Film zu produzieren, der mit dem Thema irgendwie clever umgeht.
Elysium Directed by Neill Blomkamp Produced by Neill Blomkamp Bill Block Simon Kinberg Written by Neill Blomkamp Starring Matt Damon Jodie Foster Sharlto Copley Alice Braga Diego Luna Wagner Moura William Fichtner Music by Ryan Amon Cinematography Trent Opaloch Editing by Julian Clarke Lee Smith Studio Alphacore Media Rights Capital QED International Distributed by TriStar Pictures Release dates August 9, 2013 (US) August 21, 2013 (UK) Running time 109 minutes[1] Country United States Language English Spanish Afrikaans Budget $115 million[2] Box office $286,140,700
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Ja, das war wirklich nicht der Brüller. So direkt nach dem Kino fand ich ihn wirklich gut, und Matt Damon funktioniert seit Bourne für mich als Actionstar *lach*, daher hatte ich damit keine Probleme, aber man darf halt über die Story wirklich nicht nachdenken.
Ich finds schade, dass es so schwer scheint, einen Science Fiction Film zu drehen, der eine gute UND sinnige Story hat und dabei auch noch gut aussieht.
Wenn er eine tumbe Story hat, finde ich das nicht unbedingt schlimm, nur waren hier die Ansprüche ja andere und dafür war er zu schwach.