100 Bloody Acres von Cameron Cairnes
Drei Freunde wollen einfach nur auf ein Musikfestival irgendwo im australischen Nirgendwo, haben ne Autopanne und werden dann dank der Dame im Trio freundlicherweise von Biodüngerherstellerbruder Reg mitgenommen. Der betreibt mit seinem Bruder Lindsey ein kleines Unternehmen, dass Dank ihrer Spezialzutat: eigentlich totes Tier, aber auch Mensch, tot, aber nun auch gern lebendig, einen richtigen Boom erlebt.
Es wird ordentlich gesplattert und die Drei leisten mehr oder weniger erfolgreiche Überzeugungsarbeit am Leben bleiben zu dürfen. Solider OutbackHillbillystreifen mit Gehörgeschädigten Untertiteln (auf Aussie) und zum Mitsingen. Macht echt gute Laune :)) 7/10
Haunter von Vincenzo Natali
Lisa ist total abgenervt, denn sie erlebt jeden Tag den selben Tag. Warum weiß sie nicht, denn eigentlich ist sie und ihre Familie tot. Doch dann beginnt sich alles zu ändern. Lisa hört Geräusche und Stimmen und beginnt ihr eigenes Schicksal und das des Hauses, in dem sie lebt zu erkunden.
Nach Splice hätte ich mehr von Natali erwartet, aber nun gibt es eben doch nur sehr mainstreamigen und teilweise tränendrüsigen Geistergrusel mit viel großen wässrigen Augen mit großen Pupillen.
Das alles aber sehr formschön und ansehbar, wenn auch zu lang.
Braucht man nicht, ist aber weit von einer Gurke entfernt. 6/10
In The Name of The Son von Vincent Lannoo
Elisabeth ist eine grundgläubige Katholikin, vorbildlich lebt sie die Bibel und das, was ihr die Kirche vorkaut, auch als ihr Mann bei einem vermeintlichen Jagdunfall ums Leben kommt. Doch dann, gesteht ihr ihr 13 jähriger Sohn am Telefon ihrer christlichen Radiosendung, dass er Männer liebt und im Besonderen Pater Achille. Mutti flippt aus, aber sie schafft es nur noch mit anzusehen wie sich ihr Sohn erschießt. Beim Kardinal Hilfe und Gerechtigkeit suchend, wird sie dann von diesem glattgebügelt, was der Anstoß zu einem sehr ungewöhnlichen christlichen Feldzug ihrerseits ist.
Das hier ist wohl der Hammerfilm des Festivals! Eine unglaublich gute Astrid Whettnall durchlebt hier als Elisabeth alle Variationen der katholischen Weltfremdheit und der menschenverachtenden Rechtfertigungen ihres Vollzugspersonals.
Lannoos gelungene Abrechnung mit der Katholischen Kirche und verdrehter Frömmelei. 10/10
Banshee Chapter von Blair Erickson
Der Film basiert auf den von den USA tatsächlich durchgeführten (teils unfreiwillig) Menschenexperimenten im Projekt MK-Ultra, bei dem halluzinogene Drogen verabreicht wurden, die zu irreversiblen psychischen Schäden der Probanden geführt hatten. Hier forscht eine Journalistin nach der Droge und dem Verbleib ihres Freundes nach der Einnahme selbiger und stößt dabei auf ziemlich Unheimliches. Die Kameraführung ist ehrlich gesagt miserabel, die Story an sich aber ganz in Ordnung, wenn man dimensionsüberschreitenden Stuff mag. Mit einem gut aufgelegten Ted Levine und dem Überraschungsbesuch des Produzenten (Arnold-Beutel) nachts im Kino vor Ort. 6/10
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Wow 10 sogar für In the Name… selten bei dir. Aber der war auch wirklich richtig klasse.
Ja, ich fand ihn einfach rund, das wird belohnt :))
Dass Du schon so früh wach bist! Ich bin früher ins Bett und später hoch und bin noch immer müde :))
„In the Name of the Son“ – das Religiöse schreckt mich zunächst ab, aber: gelungene Abrechnung mit der katholischen Kirche und Deine 10 Punkte – dann muss ich ihm eine Chance geben. 🙂
Der ist wirklich sehenswert. Lannoo hat einen sehr lebensnahen Blick auf das katholische Leben, also was die Frau angeht. Natürlich ist er an einigen Stellen überzogen und dann irgendwann nur noch ein Revengestreifen, aber der Grundgedanke ist schon sehr gut.
„In The Name of The Son“ würd ich gerne sehen, kollidiert bei mir aber leider mit dem sonntäglichen Kirchgang ;D ;D ;D ;D ;D
Ha ha :))
Guck ihn aber mal, würde mich wirklich interessieren was Du dazu sagst 🙂
Läuft bei uns am Sonntag um 16.45 Uhr. Da bin ich leider noch nicht vom Familientreffen zurück xD