EroberungAusDenTiefen

Pacific Rim von Guillermo del Toro

Während alle darauf warteten mögliche außerirdische Invasoren vom Himmel fallen zu sehen, kamen sie tatsächlich aus den Tiefen des Pazifischen Ozeans.
Ein Dimensionsportal am Grund des Meeres ist für die Extraterrestrier von nun an der Eingang in unsere Welt.
Es sind nicht viele, aber sie sind groß, sehr groß und bereits für den ersten Kaiju mussten die gesamten Streitkräfte eingesetzt werden, um ihn zu vernichten, darum entschlossen sich die Nationen dazu ihre Streitigkeiten ruhen zu lassen und sich dem Jägerprogramm zu widmen. Bestandteil des Programms ist der Bau riesiger Jägerkampfmaschinen, humanoide Kampfroboter, die durch zwei mit ihnen verbundenen Soldaten betrieben werden. Die ersten Jahren laufen gut, doch die Kaijus passen sich an und werden immer größer.
Als die Jäger fallen, beschließt die Regierung das Programm zu stoppen und Mauern entlang der Küste zu bauen.
Aber das ist eine Fehleinschätzung, denn die Monstren durchbrechen die Schutzwälle ohne Probleme.
Zeit für die wenigen verbliebenden Jäger wieder aktiviert zu werden und das Dimensionstor zu schließen.

Was soll ich sagen?
In Sachen Regie kann man auf den Namen del Toro einfach vertrauen und auch wenn der letzte Film gut 5 Jahre her ist, hat der Meister sein Handwerk nicht verlernt.
Gut, mit subtilen oder irgendwie gut gemeinten Inhalten oder Botschaften kann „Pacific Rim“ nicht aufwarten, dafür hat del Toro den guten alten Monsterfilm neu aufleben lassen.
Wenn auch mit ohne Godzilla oder Mothra (ich liebe sie) und weniger farbenfroh, aber scharfzähnig, schleimig und lernfähig.
Die humanoiden Jäger sind dann auch Kampfroboter, deren eingeschränkte Wendigkeit doch Zweifel aufkommen lassen den Kaijus gewachsen zu sein, aber wer fragt hier schon nach Logik?
Aussehen tut alles recht authentisch, gebraucht, auch heruntergekommen, eben lebensnah, sofern man das bei dieser Thematik sagen kann.
Im Film verfolgen wir einen Jägerpiloten, Raleigh Becket, der bei einem der letzten Jägereinsätze seinen Bruder verlor und die nächsten Jahre als Bauarbeiter für seinen Unterhalt sorgen muss. Natürlich weiß sein alter Boss Stacker Pentecost, dass die Mauer niemals ausreichen wird die Menschen zu verteidigen und seine beiden Wissenschaftler prognostizieren immer heftigere Angriffe. Ein Grund die wenigen guten Piloten, die noch leben zu reaktivieren. Geahnt und reagiert, schneller als gedacht kommen die alten Jäger wieder zum Einsatz. Nicht ohne kleinere Querelen unter den Piloten, sowas wie eine Liebesgeschichte gibt es auch, aber nur hauchdünn angeschnitten, denn wir sind hier weder bei Emmerich, noch bei Bay und darum sehen wir auch keine fiebsigen Blondinen oder US Flaggen im Sonnenuntergang.
So hauen sich Roboter und Kaijus mächtig doll auf die Birne, bis wir fast verloren sind und eines der beiden Genies in ein Kaijugehirnabschnitt eindringt und gar Schlimmes erfährt, im Gegenzug die Gebieter aber glücklicherweise wenig von uns, aber noch genug um den klontechnischen Overkill einzuleiten. Genau der richtige Zeitpunkt unser aller und del Toros Liebling Ron Perlman zum Einsatz zu bringen. Der kann nicht nur Schuhe tragen, sondern auch samt Sonnenbrille gefressen werden ohne seine Coolness zu verlieren.
Tja und auch wenn in mir die ein oder andere Frage versuchte das Bewusstsein zu durchbrechen, musste ich mich der stürmischen See und Monsterinnereien geschlagen geben.
Untermalt von einem wirklich guten Score, werden einem die Bilder, die unbedingt auf eine große Leinwand und keinesfalls auf PC oder Fernseher gehören um die Ohren geschlagen und man sitzt da als unwürdiger Wurm und huldigt dem Meister.

Vielen Dank del Toro (auch dafür, dass eines der Kaijus fliegen konnte).

Pacific Rim Directed by Guillermo del Toro Produced by Thomas Tull Jon Jashni Guillermo del Toro Mary Parent Screenplay by Travis Beacham Guillermo del Toro Story by Travis Beacham Starring Charlie Hunnam Idris Elba Rinko Kikuchi Charlie Day Robert Kazinsky Max Martini Ron Perlman Music by Ramin Djawadi Cinematography Guillermo Navarro Editing by Peter Amundson John Gilroy Studio Legendary Pictures Distributed by Warner Bros. Pictures Release date(s) July 4, 2013 (London premiere) July 12, 2013 (United States) Running time 132 minutes[1] Country United States Language English Budget $190 million[2] Box office $344,170,000


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13 Gedanken zu „EroberungAusDenTiefen“

  1. Endlich mal jemand, der den Film nicht zur Sau macht. Ich fand den auch großartig. Ich habe Monster und Roboter erwartet und genau das bekommen. Zumal ich ja finde, dass man allein schon an den unterschiedlichen Monstern merkt, wie gerne del Toro verrückte Viecher erschafft. Ein rundum unterhaltsamer Action-Film, der einfach nur Spaß macht… und dabei echt ziemlich laut ist.

    1. Wie kann man so großartiges Monsterkino nicht mögen?
      Gut, ich bin familiär vorbelastet und habe mir bereits als Grundschülerin die Nase an den Matineebildern von „Frankensteins Höllenbrut“ plattgedrückt, aber der hier war wirklich unterhaltsam und ja, echt mit Liebe gemacht. Del Toro ist einfach ein großes Kind geblieben :))

NurZuTrauDich!

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