Evil Dead von Fede Alvarez
Fünf Jahre nachdem das Böse, das in eine junge Frau gefahren ist per Verbrennung plus Kopfschuss selbiger ins Nirgendwo zurückbefördert wurde, machen sich fünf Twens auf in die Ferienhütte Davids und Mias Mutter.
Nicht um zu feiern verschlägt es die jungen Leute dorthin, vielmehr soll Mia auf kalten Entzug gebracht werden. Doch bereits nach wenigen Stunden dreht die junge Frau durch, angeblich wegen des Gestanks in der Hütte. Als die fünf der Sache nachgehen, entdecken sie im Keller tote Katzen und eine Brandstelle. Auf einem Tisch entdecken sie zudem ein in einer Mülltüte und in Stacheldraht gewickeltes Buch.
Während David klar ist, dass man das so solide Verpackte nicht enthüllt, besiegt Erics Neugier seine Vernunft und damit nicht genug fängt er auch noch an den Text zu lesen, übersetzen und laut aufzusagen.
Eine schlechte Idee.
Tja und damit hat es sich nun wirklich ausgehüttet.
Alvarez „Evil Dead“ kann weder neue Impulse in die Thematik bringen, noch durch gute Schauspieler brillieren. Alvarez konzentriert sich vielmehr darauf die zentralen Szenen nachzustellen und zu zeigen, dass man heute noch mit viel Handgemachtem überzeugend einen echt blutigen und stellenweise ekligen Film gestalten kann.
Leider ist „Evil Dead“ völlig humorlos, auch wenn ich an einigen Stellen lachen musste, war das wohl eher unfreiwillige Komik.
Da fahren also fünf Twens in eine Waldhütte, die wohl die Ferienhütte der zwei an der Fahrt teilnehmenden Geschwister ist und wollen einer der Protagonistinnen zu einem Drogenentzug verhelfen. Offensichtlich denken die restlichen vier das ginge sehr schnell, denn wirklich viel mitgebracht haben sie nicht, aber wenigstens ist eine der Ladies Krankenschwester. Niemand riecht die Verwesung, doch als nach fast einem Tag die Schwester auf Entzug ob des Gestanks durchdreht, guckt man zusammen auch mal im Keller nach. Gut, tote Katzen und eine Brandstelle beunruhigen nicht genug und natürlich macht der langhaarige Brillenträger den Fehler, den alle Besserwisser über Generationen pflegten und öffnet das gefundene Buch aus Menschenhaut. Nein es kommen ihm keine Zweifel an seiner geistigen Gesundheit und ja es ist durchaus üblich sich seltsame Reime laut vorzulesen, auch im 21. Jahrhundert. Das Unheil nimmt seinen Lauf, ein Starkregen, trennt die Freunde von der rettenden anderen Seite des Flusses ab, die Entzugsschwester wird vom Bösen übernommen…siehe Original…ein paar halbherzige Kamerafahrten durch dem Wald…die zweite Braut wird übernommen…endlich ordentlicher Splatter…der arme Eric muss zur Strafe, dass er im Buch gelesen hat nun auch ne Menge einstecken – poor Eric – und alles was Spitz ist landet irgendwie in seinem Körper, aber der Nerd ist hart im Nehmen! Dann ist auch die dritte im Bunde an der Reihe und versucht sich heldenhaft von der bösen Kraft zu befreien, erfolglos wie jeder weiß. Es plätschert so vor sich hin, man versucht sich in Schadensbegrenzung, steuert auf ein blutiges Finale, mit allem Drum und Dran und eine einhändige Heldin überlebt entdämonisiert dann doch noch.
So insgesamt hat „Evil Dead“ deutliche Schwächen, macht nichts aus seiner Vorlage außer mehr Blut, ist darstellerisch absolut nicht der Rede Wert und wird bald vergessen und im Waldesboden vergraben sein.
Alvarez hat keinen schlechten Film gedreht und für Saw-Liebhaber bietet er auch was, aber insgesamt ist das Thema durch und im Speziellen hat er enttäuschend wenig aus Raimis Vorlage gemacht.
Evil Dead Directed by Fede Alvarez Produced by Bruce Campbell Robert Tapert Sam Raimi Screenplay by Fede Alvarez Rodo Sayagues Diablo Cody (uncredited) Starring Jane Levy Shiloh Fernandez Lou Taylor Pucci Jessica Lucas Elizabeth Blackmore Music by Roque Baños Cinematography Aaron Morton Editing by Bryan Shaw Studio Ghost House Pictures FilmDistrict Distributed by TriStar Pictures (USA) Sony Pictures (Int’l) Release date(s) March 8, 2013 (SXSW Film Festival) April 5, 2013 (United States) Running time 92 minutes[1] Country United States Language English Budget $17 million[2] Box office $96,676,999
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