A Single Shot von David M. Rosenthal
Inhalt:
John Moon wurde vom Glück verlassen. Seine Frau ist mit seinem Sohn ausgezogen und will die Scheidung; sie kann die Unbeständigkeit mit John nicht mehr ertragen, der von einem Job zum nächsten wandert.
Als er jedoch diesen morgen mit seinem Hund auf die Jagd geht, passiert das Unfassbare: John verfehlt die Beute und trifft versehentlich eine junge Frau, die gerade durchs Dickicht läuft. Moon ist in Panik, denn er ist als Wilddieb unterwegs und die Frau ist tot. Als er sie in ihren nahegelegenen Unterschlupf bringt, findet er einen Haufen Geld, das er an sich nimmt.
Ein weiterer verhängnisvoller Fehler.
Fazit:
Was für eine Besetzung: Sam Rockwell, William H. Macy, Melissa Leo, Kelly Reilly, Ted Levine und Jason Isaacs.
Man ahnt schon was kommt? Richtig, es hat nichts genützt hier so großartige Schauspieler zusammenzubringen.
„A Single Shot“ krankt nicht unbedingt an einer langweiligen Geschichte, auch wenn das Leben des John Moons und die Verwicklungen, die sich aus dem Tod einer jungen Lady ergeben nicht unbedingt der Vorstellung eines flotten Thrillers entsprechen, vielmehr konnte David M. Rosenthal nicht viel aus der Story machen.
„A Single Shot“ ist unglaublich zäh, nuschelig und teilweise so verworren, dass danach Diskussionen entbrannten wer denn eigentlich was gemacht hat und wie die Personen zusammenhingen.
Sam Rockwell schleppte sich satte 116 Minuten vollbärtig und undeutlich söselnd durch nasse Wälder, versuchte seine Frau zurückzubekommen, seinen Sohn zu sehen, geklautes Geld zu verteilen und sich anonymer Anrufer zu erwehren, derweil ihm ein Teil der Bevölkerung sehr wohlgesonnen war, ein anderer weniger. Die Geschichte spielt weitgehend im ärmlichen Landbevölkerungsmilieu irgendwo in den USA, es regnet viel, die Fingernägel sind schmutzig und die Zähne schlecht und es wird gerne zu viel getrunken. Fast schon selbstverständlich erlaubt man sich die schönen Naturbilder wie die schlammigen Männer mit einem echt üblen Score zu begleiten, was dem Gesamtbild durchaus abträglich war.
Neben der schlechten Perücke Jason Isaacs verwirrte dann am Schluss die Frage, ob ein abgeschnittener Finger zwingend zum Tode führen muss oder ob es sich eher um eine spontane Slapstickeinlage handelte, die das Trauerspiel gut in Erinnerung halten sollte.
Insgesamt harter Tobak, selbst für eingefleischte Rockwell Fans ohne ihm seine mit Hingabe abgelieferte Leistung zu schmälern; auch Macy war gut, selbst Reilly war bemüht, dennoch unrettbar das.
A Single Shot USA / Großbritannien / Kanada 2013, 116 Min Englisch REGIE David M. Rosenthal DARSTELLER Sam Rockwell William H. Macy Kelly Reilly Jason Isaacs Jeffrey Wright
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Sag mal was ist denn los, drei Filme in Folge Gurken? Ich glaube, auch von dem Film muss ich mir irgendwann mal selbst ein Bild machen. 🙂 Jeffrey Wright ist auch immer toll.
Nein die sind nicht chronologisch, doch habe ich 10 Filme aus den letzten drei Wochen zu bewerten und gehe da ein wenig systematisch vor.
Eigentlich war A Single Shot auch echt schlimm und ich habe ein wirklich schlechtes Gewissen Rockwell gegenüber, aber es ging einfach nicht mehr. Der konnte mich nicht einfach nicht fesseln.
Jeffrey Wright ist auch gut, keine Frage und ich bin gespannt was Du dazu sagen wirst 🙂
Tagchen!
Ich schreibe gerade an einem neuen Drehbuch.
Arbeitstitel: „Das Berliner Kettensägenmassaker“
Hast Du Lust auf die Hauptrolle?..;-D
Du im Schulterfreien von Escada mit Diamantkette
bei der Oskar-Verleihung. Das wär doch wat, oder?!..;-)
:)) Okay hört sich nicht schlecht an.