ZuHochGepokert

Sinister von Scott Derrickson

SinisterInhalt:
Buchautor Ellison Oswalt hat sich auf ungelöste Mordfälle spezialisiert. Sein größter Erfolg, Kenntucky Blood, konnte Ermittlungsfehler der Polizei aufdecken und zu der Lösung des Falles beitragen. Doch nun bleibt der Erfolg aus und Ellison sucht nach Fällen, die ihm zu neuem Ruhm verhelfen, ein Grund, warum er mit seiner Familie von einem Tatort zum nächsten zieht.
Diesmal soll jedoch alles anders sein: seiner Frau erzählt Ellison es handle sich um keinen Tatort, doch erst vor wenigen Monaten wurde hier im Garten eine Familie erhängt, eine Tochter gilt bis heute als verschollen.
Ellison ist nicht wenig erstaunt, als er auf dem Dachboden des neuen Eigenheims eine Kiste mit Super8 Material findet. Schockiert ist er dann, als er feststellt, dass auf den Filmrollen die Werke eines Serienkillers zu sehen sind, der bereits seit Jahrzehnten Familien tötet und ein Kind der Familie entführt.
Das ist seine große Chance und Ellison ermittelt ohne die Familie einzuweihen, doch die Sache gerät aus den Fugen und irgendwer schleicht im Haus herum…

Fazit:
Überraschend gut – mein spontaner erster Gedanke nach den gut 114 Minuten Gänsehautgrusel.
Ja es muss nicht immer ein Bein abgesägt oder Zombieköpfe zerschmettert werden. Auch wenn „Sinister“ nicht ganz ohne eine gewisse Brutalität auskommt, beschränkt sich diese auf die Super8 Filme und wird weitgehend angedeutet, der grausame Rest wird der Fantasie des Ansehers überlassen.
„Sinister“ zeigt einen ergeizigen Mann, der nach erneutem Erfolg hechelt und dabei seine Familie aufs Spiel setzt.  Seine Arbeit hat aus seinen Kindern zwei psychisch doch recht auffällige Individuen gemacht, aber die Familie tut so, als wäre das alles händelbar. Dazu kommt die absolute Unaufrichtigkeit eines Familienvaters, der um jeden Preis seine Lebensplanung durchdrücken will und als er merkt, dass ihm alles entgleitet, es bereits zu spät ist und alle dafür zahlen müssen.
Ethan Hawke ist nicht gerade einer meiner Lieblingsdarsteller, aber er verkörpert diesen Ellison Oswalt in einer fast One-Man-Show ganz überzeugend so wie er da praktisch jede Nacht durch sein Haus schleicht, meist mit Baseballschläger, und versucht den Geräuschen und mutmaßlichen Eindringlingen auf den Grund zu kommen; er trinkt zu viel, weil ihn die Fälle total überfordern, versucht das Gesehene irgendwie in Kontext zu bringen, blockiert dann doch an der falschen Stelle und setzt das Ding in den Sand.
Man kann nicht sagen, „Sinister“ wäre jetzt besonders einfallsreich, hier wird auch nur mit Wasser gekocht und irgendwie weiß man auch wie der Hase läuft; dennoch vermischt sich hier auf eine sehr angenehme Weise ein Serienkillermovie mit Boogieman-Mystery. Im Großen und Ganzen gibt es tolles Gänsehautfeeling, ein paar Schreckmomente und die obligatorische okkulte Komponente, dafür mit gutem Score.6975310_659b8cce7c_s
Insgesamt ein netter Streifen, den man aber gut auf DVD abwarten kann.

Sinister Directed by Scott Derrickson Produced by Jason Blum Written by C. Robert Cargill Scott Derrickson Starring Ethan Hawke Juliet Rylance Fred Thompson James Ransone Clare Foley Michael Hall D’Addario Music by Christopher Young Studio Alliance Films Blumhouse Productions IM Global Distributed by Summit Entertainment Release date(s) March 11, 2012 (SXSW) October 5, 2012 (United Kingdom) October 12, 2012 (United States) Running time 110 minutes Country United States Language English Budget $3 million Box office $80.4 million


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18 Gedanken zu „ZuHochGepokert“

  1. P.S. Das mit dem Dylan war nicht gehässig gemeint, also falls es so rübergekommen sein sollte. Mich interessiert echt, was du bei ihm suspekt findest. Hab mich bisher im Grunde kaum mit ihm selbst auseinandergesetzt, eher mit seinen Songtexten.

  2. Klingt wirklich gut. Den wollte ich ja auch unbedingt noch sehen… auch wenn mich Ethan Hawke als Hauptdarsteller immer ein bisschen abgeschreckt hat 😉 Ich werde wohl deinen Rat annehmen und einfach auf die DVD warten.

  3. Der lief bis vor Kurzem sogar noch im Kino, aber stimmt schon, manche Filme gehen einfach unter.

    Ach was, weiß ich doch. Dylan verbinde ich komischerweise mit nem großen eingezäunten Anwesen und einem Gewehr in der Hand. Soo pazifistisch wie er tut soll er ja nicht wirklich sein, aber egal ich mag ihn vom Typ auch einfach nicht, ist ne subjektive Sache.

  4. Hawke hat für mich immer sowas unerwachsenes an sich, aber mittlerweile hat er ein paar Fältchen und als junger Familienvater geht er einfach gut durch.
    Ja, genau der richtige Grusel für zu Hause

  5. Zur Zeit ist menne zu oft zuhause, da kann ich sowas nicht… aber ich merk mir den DVD Abend vor, irgendwann werd ich ja wohl mal wieder mehr Zeit für mich haben.

  6. Och, der macht das gerne. Hab ihm sogar versprechen müssen, dass er die Railgun nach Ende der Vertragszeit behalten darf, damit er im Zoo dann mit unartigen Besuchern spielen kann. Böser Panda! ^^

  7. „Von den Produzenten von „Paranormal Activity“ und „Insidious“.
    Aha! „Insidious“ hab ich nach etwa 30 Minuten abgebrochen.
    Äusserst miese C-Film-Kacke. „Paranormal Activity“ + Sequels?
    Billiger Teenie-Grusel. Was soll ich jetzt von diesen Produzenten halten?
    Logisch wäre ja, dass dies ein weiteres Machwerk der Sorte „Braucht-die-Welt-nicht“ ist.
    (Was meiner Ansicht nach etwa auf 90% aller 2000er-Filme zutrifft.)
    Werde bei Gelegenheit testen und berichten..;-)

  8. Sinister habe ich erst kürzlich geschaut und war positiv überrascht.
    Klassische Horror-Handwerkskunst, frei von Innovation, dafür aber präzise wie ein Uhrwerk 🙂

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