John Carter von Andrew Stanton
Inhalt:
Als Edgar dringend zu seinem Onkel John Carter gerufen wird, ahnt er nicht was ihn erwartet, denn statt eines netten Zusammentreffens mit seinem Lieblingsonkel, wird ihm sein Testament verlesen.
John Carter ist tod!
In seinem Vermächtnis befindet sich Johns Tagebuch, dass Edgar in eine unglaubliche Geschichte einweiht:
Der ehemalige konföderierten Captain John Carter verdingte sich nach dem Bürgerkrieg als Goldsucher. Als er nach einem Zwischenfall mit Apachen Zuflucht in einer Höhle sucht, trifft er auf einen dort plötzlich auftauchenden Mann, der ihn angreift und von John erschossen wird. John nimmt dessen Amulett an sich un wiederholt die Wörter, die der Fremde im Todeskampf ausspricht…als er erwacht befindet sich Carter in einer völlig anderen Umgebung.
Und er wird bald erfahren, dass dies nicht nur eine sehr kriegerische Gegend ist, sondern dass er auf einem ganz anderen Planeten steht: dem Mars!
Fazit:
John Carter spaltete bereits im Vorfeld die Kinogemeinde, denn die Disneyverfilmung dieses Groschenromans, sieht schon in den Trailern recht Retro aus und spricht nicht jeden an. Ich muss zugeben, dass ich auch skeptisch war, dennoch Andrew Stanton macht mit seiner Verfilmung kein Hehl aus dieser trashigen Vorlage und ging die Sache für meinen Geschmack mit dem nötigen Humor an.
John Carter vom Mars erzählt die Geschichte eines ehemaligen Captains der Konföderierten, der seine Familie im Krieg verlor und sein Glück als Goldschürfer suchte. Eines Tages hatte John Glück im Unglück, ein Disput mit ein paar Apachen ließ ihn in eine seltsame Höhle flüchten, in der er auf einen noch seltsameren recht unwirschen Typen traf. Ein kurzes Handgemenge und schwupps der Aggressor war Tod, John Carter im Besitz seines Amuletts und noch schwuppser nach dem Aufsagen ein paar fremdartiger Wörter auf einem fremden Planeten. John begreift zunächst nicht. Er kann hunderte Meter springen und trifft auf komische Wesen, die ihn als neues Haustier mitnehmen. Dann erfährt er von zwei sich bekriegenden menschenähnlichen Stämmen, trifft auf eine Prinzessin und wird sogar den Planeten Mars retten, denn dort ist er gelandet.
Unbestritten, der Film ist optisch eine krude Mischung aus Conan, Star Gate, Star Wars und Quatermain. Es gibt kaum etwas, was man so oder so ähnlich nicht schon gesehen hätte, aber dennoch ist es ein guter Film. Sicher, an manchen Stellen wackelt die Pappe, aber im Großen und Ganzen leistet die Tricktechnik hier richtig gute Arbeit. Schon die grüne marsianische Rasse der Tharks ist hervorragend gestaltet. Sie erinnern zwar an Grashüpfer, aber es kommt ja auch aufs Detail an und wirklich jeder sieht anders aus, jeder und man denkt hier zu keinem Zeitpunkt daran etwas Animiertes vor sich zu sehen. Das setzt sich im Übrigen bei allen Marswesen so fort und natürlich gibt es auch ein lustiges „Kuscheltier“: Woola (er stinkt auch nicht wirklich), ein gestauchter riesiger Grottenolm, der sich wie ein sehr schneller Köter verhält.
Daneben erinnerte mich das technische Zeuges und die Outfits der Marsianer irgendwie an den Stargate Steampunk. Alles etwas altägyptisch bis knapp lederbekleidet, feine Solarflieger etcpp. Nice, aber auch pulpig ^.^
So bietet John Carter gute Unterhaltung für ein eingeschränktes Publikum. Wer sich bei einer Mischung aus Xena, Stargate und Wildwest amüsieren kann, ist hier genau richtig. Taylor Kitsch macht als John Carter eine gute Figur wie auch Lynn Collins als Prinzessis Deja Thoris. Wir sehen außerdem Dominic West als Haudrauf Marionette, James Purefoy als gute Seele der roten Marsianer, Mark Strong als bösewichtiger Thern und motion captured: Willem Dafoe, Samantha Morton und Thomas Haden Church.
„John Carter“ ist also kein Film für jederman. Er ist herrlich altmodisch und modern zugleich, das 3D fand ich trotz nachträglichem und vom Regisseur ungewolllten Einfügens gut, die Geschichte ist echt Abenteuer-Groschenroman, aber mir gefällts.
<
p>USA 2012 – Originaltitel: John Carter – Regie: Andrew Stanton – Darsteller: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Willem Dafoe, Samantha Morton, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, James Purefoy, Daryl Sabara, Polly Walker – FSK: ab 12 – Länge: 132 min.
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Hihi, klingt lustig 🙂
gestern gesehen und gut unterhalten worden. kleinen extralacher gab es bei julius caeser (ciaran hinds) und marc anton (james purefoy). das john carter als inspiration fuer star wars und avatar diente, habe ich auch gemerkt. jetzt weiss ich zumindest wo die sockenaufrippelszene aus episode 2 herkommt. wirklich beachtlich fand ich, dass sie mir in fast 2 stunden nicht erklaeren konnten, was der verfluchte 9te strahl ist.
Für Darkchyld:
Der 9. Strahl ist, wenn Mann nach dem 8. Bier
zum neunten Mal ins Pissbecken strahlt..;-D
ach ja stimmt der 9. strahl ^.^ siehste, das habe ich schon völlig ausgeblendet, also gar nicht mehr erwartet, dass da ne erklärung zu kommt :))
Du bist unmöglich :))
Keine Ahnung aber immer mitreden 😉
Mir hat der auch ganz gut gefallen, obwohl ich anfangs ähnlich skeptisch war. Im Großen und Ganzen fand ich den Film dann aber doch sehr gelungen. Gut, die Story ist furchtbar, aber dank dem vielen Drumherum durchaus zu ertragen. Und wer weiß, bei so vielen Vorlagen könnte ein zweiter Teil durchaus interessanter sein 😉
Tag!
Das kann ja auch unter Frauen
hin und wieder vorkommen!..;-D
Wow 7 Punkte, ich finde der eine Trailer sah auch recht ordentlich aus, was die Special Effects angeht. Ich glaube, dass das aber nichts für mich ist, obwohl so viel gute Schauspieler mitwirken. Der Film galt schon vor Kinostart in den U.S.A. als einer der größten Flops aller Zeiten, aber er hat wohl auch 250 Millionen + Marketing gekostet, das ist ja auch kaum einspielbar.
Oh so teuer war der!?
Tja die Erwachsenen wollen einfach modernere Geschichten, denke ich und für die Kinder wurde er zumindestens hier in Deutschland nicht richtig beworben, denn für die ist das ne tolle Sache.
Ma mal sehen, so mancher Kinoflop wurde zum DVD Verkaufsschlagerund hat das ganze Minus reingefahren.
Mal abwarten, manch ein Pleitefilm hat sich schon zum Kultfilm gemausert und auf Video/DVD nachträglich dann noch riesigen Gewinn eingefahren.
Klingt nach etwas das mir gefallen könnte :yes:
Und nicht zu vergessen, es geht hier um den Urvater von Star Wars, Avatar etc.
Ja, ja war er. Und die Box Office in den U.S.A. zeigt, dass er – trotz der hohen Kopienanzahl – am StartWE nur auf Platz 2 eröffnet hat. Für so eine Art von Film, ist das ein eindeutiger Flop. Für die Amerikaner zählt auch das domestic Einspielergebnis mehr als das international. Vielleicht reisst er noch weltweit was raus, oder auf DVD, wird sich zeigen. Vermarktet wurde er sicher falsch. Was hatte er den in D. für ein FSK bekommen, ich weiß gerade nicht, welche er in den U.S.A. bekommen hat? Schade nur, dass Andrew Stanton von PIXAR involviert ist. Brad Bird, der ja auch von PIXAR kommt, konnte mit MI4 ja einen sehr großen Erfolg einfahren. 🙂
Kann ich bei diesem Film schwer einschätzen, aber in Anerkennung dessen ist die Wahrscheinlichkeit nicht so gering, dass er Dir gefällt :))
bin immer noch hin- und hergerissen. ich fand die trailer so grottenschlecht. aber dann denke ich wieder, dass wenn man sich den mal ansehen will, lohnt es sicher eher auf der großen leinwand als auf dem heimischen fernseher. gestern wollte ich eigentlich schon ins kino, hab dann aber doch einen rückzieher gemacht.
ach, das muss ich mir noch gut überlegen…
Tja da will ich auch niemanden was raten. Man muss solche Fantasy schon mögen und dann lohnt sich die große Leinwand auch. Auf dem Fernseher kommt das dann eher wie Sindbad oder so für den Nachmittagskaffee :))
Das beste am Film ist (abgesehen von der Optik und den Effekten natürlich) der Humor bzw. die Selbstironie, vor allem natürlich in der OV. Außerdem merkt man einfach, dass da ein Animations/Pixar- Typ hinter der Kamera war, das hat schon bei Mission Impossible 4 funktioniert und außerdem: wer meinen Lieblings-Pixar „Wall-E“ gemacht hat, der kann einfach keinen miesen Film machen 😉
Achja, auch die Schauspieler passen toll in die Rollen und haben auch allesamt ihren Spass, was will man also mehr?
P.S.: Wenn Interesse vorhanden gibt es als weitere Meinung die Kritik meines Kollegen Fireagent auf unserem Blog zu bewundern.
@ DexterWard: Schöne Kritik übrigens!
hach, dann muss ich wohl doch ran…
Sag ich doch 🙂
Und danke.
Gott, ich bin immer so spät dran, und dann muß ich meine alten Kommentare wieder rauskramen.
Also: Er hat mir SEHR gefallen! Klar, alles schon da gewesen, aber das Buch ist schon 100 jahre alt, also ist das hier der Urvater der Sci-Fi- Der Film hat einfach das Pech, daß die Sci-Fi Wiese schon von anderen abgegrast wurde. Was die Kritiker bemängelt haben, daß die Handlung konfus und nicht nachvollziehbar ist, daß die Figuren zu flach bleiben, kann ich nicht nachvollziehen.
Für mich kam da echt sowas auf wie damals bei Star Wars, nur ohne dieses WOW Effekt (klar…). War ne richtig angenehme Unterhaltung, und ich werde mir definitiv die Blu-Ray kaufen.
ps: ICH WILL AUCH SO NEN HUND!!!!
Oh wie schön.
Und diese Grashüpfer, also die grünen Marsianer waren doch klasse oder? 😀
:)) Echt? Der schlabbert doch aber so :))
Und die Männer in kurzen Röckchen, vergiss nicht die Männer in kurzen Röckchen! :))
Nee, das war echt toll, ein echtes Old School Spektakel. Wirklich schade daß er gefloppt ist, da fällt eine Fortsetzung natürlich flach 🙁