Triage von Danis Tanović
Inhalt:
Mark ist seit vielen Jahren Kriegsfotograf und arbeitet seit einigen Jahren mit seinem Freund David zusammen. Es ist 1988 der Golfkrieg ist praktisch vorbei, aber die Lage in Kurdistan ist weiterhin sehr kritisch. Mark und David fliegen in die kurdische Bergregion, wo sie sich den einheimischen Truppen anschließen, die versuchen sich gegen Saddam zu wehren. Sie leben über Wochen mit den Kämpfern und in einem versteckten Krankenlager, das mit nur einem Arzt und ohne echte Medizinische Hlfsmittel auskommen muss.
Als die Kurden erneut gegen Saddams Leute zu Felde zieht, will David jedoch nicht mehr mitkommen, sondern nach Hause zu seiner hochschwangeren Frau. Die Freunde streiten sich und als Mark wieder zu bewusstsein kommt, ist er schwerverletzt, an der Grenze zum Gnadenschuss. Er rappelt sich innerhalb einer Woche soweit auf, dass er nach Dublin zurückkehren kann, doch David ist noch nicht angekommen.
Dann verschlechtert sich Marks psychischer Zustand rapide.
Fazit:
Ich bin ja kein wirklicher Fan von Kriegsfilmen und in Sachen hollywoodscher Verwurstung der Kriegsberichterstattung bleibt für mich „Under Fire“ so ziemlich unerreicht, aber bei „Triage“ handelt es sich auch vielmehr um ein persönliches Trauma.
Ein noch relativ junger Fotojournalist ist seit Jahren in den Krisenherden dieser Welt unterwegs. Mark ist dort, wo sonst niemand hingehen mag, weil sich nicht jeder „kleine“ Aufstand gut verkaufen lässt. Dennoch hat er viel gesehen und meint, er verkrafte das alles sehr gut. Die Geschichte spielt nun 1988 im kurdischen Grenzgebiet, in dem sich die Kurden versuchten gegen Saddam Husseins Truppen zu wehren. Schlecht ausgerüstet und praktisch ohne medizinische Versorgung hausen die Männer irgendwo in den Bergen. Mark und sein Freund David müssen zusehen wie schwerverletzte den Gnadenschuss bekommen, weil sie nicht versorgt werden können und nach etlichen Wochen will David das Grauen einfach nicht mehr mit ansehen, sondern zurück nach Irland zu seiner hochschwangeren Frau.
Als eines Tages die Kurden ein paar irakische Laster kapern und die Iraker überfallen wollen, überwerfen sich die beiden Freunde, David geht…
Dann erwacht Mark schwer verletzt doch er kann sich soweit motivieren, dass er nach einer Woche in der Lage ist nach Dublin zurückzufliegen, doch dort angekommen ist David noch nicht zurück.
Und Marks psychischer wie auch körperlicher Zustand verbessert sich nicht, im Gegenteil. So ruft Marks Ehefrau ihren Großvater an, der einer der besten Psychoanalytiker Spaniens war und trotzdem sich Mark zunächst wehrt kommt die Wahrheit nach und nach ans Licht.
Natürlich ahnt der Zuschauer im Groben wie die Aussieht, nichtsdestotrotz mimt Colin Farell hier ziemlich überzeugend den traumatisierten Mann und das sogar ohne ständig seinen speziellen Hundeblick anzuwenden.
Zur Seite steht im als Therapeuth Christopher Lee alias Joaquín Morales. Er spielt einen Psychotherapeuten der bei seiner Enkelin, Marks Ehefrau, in Ungnade gefallen ist, weil er Francos Kriegsverbrecher therapiert hat und in dieser Rolle, die er absolut großartig spielt, interessante Fragen aufwirft, was die psychologische Behandlung von Mördern und Kriegsverbrechern angeht.
Alles in allem ein kleines recht bewegendes Drama, das ich wohl niemals gesehen hätte, wenn Paz Vega dort nicht eine Rolle gespielt hätte…ich brauche wohl nicht mehr dazu sagen 😉
Triage Darsteller: Colin Farrell, Christopher Lee, Paz Vega ; Regisseur(e): Danis Tanovic ; Komponist: Lucio Godoy; FSK: Freigegeben ab 16 Jahren; Studio: Ascot Elite Home Entertainment; Erscheinungstermin: 25. Januar 2011; Produktionsjahr: 2009; Spieldauer: 95 Minuten
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Hab ich noch gar nüscht von gehört, da sieht man es wieder… was wäre ich ohne dich?
Mal wieder ein DVD-Tipp für mich 😉
Was ich eigentlich sagen wollte: Deine neuen Bepunktungskätzchen sind ja mal geil 🙂
ach guck an, das klingt gar nicht übel, so wie du das beschreibst. den hab ich schon häufiger bei meinem videodealer „beäugt“, aber dann doch nicht ausgeliehen. Sollte ich jetzt vielleicht mal tun.
Danke, ich habe auch lange nach was passendem suchen müsen 😀
Hatte den vorher noch nie bemerkt und nur unter maulen geguckt – wie das manchmal so ist :))
ich werds dann auch probieren, vielleicht maule ich hinterher 🙂