Chronicle von Josh Trank
Inhalt:
Andrew hatte bisher wenig Glück im Leben. Sein Vater ist Alkoholiker, arbeitslos und kratzt jeden Pfennig für die Behandlung der todsterbenskranken Mutter zusammen und lebt seinen Frust darüber an Andrew aus. Der ist sein Prügelknabendasein endgültig leid und kauft sich eine Kamera, mit der er die Übergriffe seines Vaters filmen will, doch bald wird sie zu seinem ständigen Begleiter.
Er filmt jeden und alles und dokumentiert im folgenden die unglaublichen Ereignisse: Von seinem Cousin Matt überedet, geht er mit ihm und seinem Freund Steve zu einer Party, in deren Verlauf Steve und Matt etwas Abseits vom Grundstück ein Loch entdecken. Die Drei beschließen hinabzusteigen und zu gucken, was sich dort verbirgt, doch das seltsame Gestein darin wird die drei verändern. Kurze Zeit später bemerken die Teenager, dass sie auf einmal telekinetische Kräfte besitzen. Während Steve und Matt neben den anfänglichen Albereien damit sehr vorsichtig agieren, entwickelt sich Andrew zu einer echten unkontrollierbaren Gefahr.
Fazit:
Und da wären wir wieder bei den Telekineten Teenagern.
Hier nun in der unverhofften plötzlich erworbenen Variante, aber wieder wie in „The Prodigies“ mit dem Gedankenspiel: was passiert mit Macht in den falschen Händen, denn auch in Chronicles vermögen die Protagonisten ihre Fähigkeiten nur zu Spaß und gegen die Menschen einzusetzen, der emotional gestörte Andrew wird sogar zur Gefahr für sich und die Mitmenschen ohne gestoppt werden zu können.
„Chronicle“ zeigt wie schwer es für nicht gefestigte Charakter ist über Fähigkeiten/Macht zu verfügen, die sie emotional gar nicht kontrollieren können; wie sich aus etwas Postiven schnell Terror und Ungerechtigkeit entwickeln kann.
Wie so viele Filme in den letzten Jahren läuft auch Josh Tranks Erstlingswerk unter „Found Footage“, ist also Handkameragedrehtes hier aus der Sicht des Protagonisten Andrew. Trotzdem ist der Film insgesamt recht sehenswert, denn durch seine Machart erreicht Josh Trank eine unheimliche Nähe zu seinem Protagonisten. Man schaut sozusagen in seine Seele und weiß auch von Beginn an, dass das mit ihm nicht gutgehen kann.
So entstand eine Mischung aus Funfilm und finsterem Jugenddrama, dass am Schluss etwas OverTheTop, den Spaß an der Zerstörungswut loslässt.
Die Effekte sind wirklich sehr gut, die Bengel motiviert und gut is.
Großbritannien / USA 2012 – Originaltitel: Chronicle – Regie: Josh Trank – Darsteller: Michael B. Jordan, Alex Russell, Dane DeHaan, Michael Kelly, Ashley Hinshaw, Anna Wood, Joe Vaz, Luke Tyler, Matthew Dylan Roberts – FSK: ab 12 – Länge: 84 min.
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Für mich einer der besseren „Superheldenfilme“.
Der Trailer hat mich an den guten alten Akira erinnert – deine positive Kritik freut mich sehr. Den sehe ich mir auch an 🙂
Wie gesagt, am Schluss übertreiben sie es etwas, ansonsten für einen Low Budget Film sehr sehenswert.
Na, der hat mir tatsächlich noch besser gefallen. Für mich ist es ein origineller Sci-Fi-Fantasy-Film, der trotz des Mini-Budget überzeugt.
Ja absolut, für „das bisschen Geld“ haben sie wirklich viel rausgeholt und ich war erst auch so bei 8, aber letztendlich hatte mich der Schluss dann etwas gestresst. Ich mag nicht, wenn man nicht zum Ende kommt und das Zerstörungsgewüte war mir einfach zu lang.
Also den schau ich mir auch unbedingt noch an. Vielleicht hab ich ja morgen Glück in der Sneak…
die berlin prognose steht gut für chronicle. na falls wir donnerstag gehen muss ich vorher fragen. ich sehe filme nicht gerne so kurz hintereinander doppelt.
im cinestar sony center ist das schwer mit fragen, die an der kasse wissen selbst nicht, was läuft. das hab ich ja wg war horse einige male probiert und saß dann immer bibbernd vor angst im kinosaal