Take Shelter von Jeff Nichols
Inhalt:
Curtis, Samantha und Hannah sind eine kleine glückliche Familie. Curtis ist Bauführer in der örtlichen Sandgrube und sorgt gut für seine Familie. Samantha verdient durch Handarbeiten dazu und kümmert sich um die gehörlose Tochter, Hannahs wohlbefinden steht bei dem Paar im Vordergrund, doch Curtis merkt zunehmend, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er wird von Alpträumen gepeinigt kann kaum schlafen und er ahnt was mit ihm passiert, kann sich aber nicht dagegen wehren.
So wird Curtis Zustand zu einer großen Bewährungsprobe für Familie und Freunde.
Fazit:
Trotz der tollen Kritiken wollte ich mich ja etwas um „Take Shelter“ herumdrücken, denn auf Filme über Schizophrenie bin ich nun nicht soo wild. Nun hat mich die UCI Sneak aber kalt erwischt und ich muss sagen, ich war nicht enttäuscht.
Das mag besonders an der guten Performance Michael Shannons gelegen haben, aber auch an dem nicht minder schlechten Drehbuch. Nichols lässt sich zwar massig Zeit die Geschichte einer beginnenden schizophrenen Erkrankung zu erzählen, das macht er aber mit einen tollen Kameramann und einer schönen Bildsprache.
Protagonist Curtis führt mit seiner kleinen Familie ein einfaches Leben. Ein Haus das überlegt durchfinanziert wurde, eine ordentliche Arbeit mit einer guten Versicherung, die die Zukunft der gehörlosen Tochter sichern kann.
Doch plötzlich wird Curtis von Alpträumen geplagt, kann nicht mehr schlafen und sich seiner Visionen auch im Alltag nicht entledigen. Die Unfähigkeit Traum und Wirklichkeit zu trennen wird für Curtis zum echten Problem und so fängt er tatsächlich an einen Sturmbunker zu bauen, weil er in seinen Träumen einen Sturm aufkommen sieht.
Es wird kein Hehl daraus gemacht was Curtis hat und auch er weiß es, kann sich jedoch mit den Mitteln, die er in Anspruch nimmt nicht dagegen wehren; er wird Schizophren wie auch bereits seine Mutter.
Immer wieder versucht er sich und die Krankheit in den Griff zu bekommen und scheitert an seinen Verwirrungen, versucht die Familie zu verschonen und stellt seine Frau auf eine große Belastungsprobe.Nichols hat mit „Take Shelter“ einen bewegenden Film gedreht. Ohne Rührseligkeiten lässt er seinen Protagonisten blank ziehen mal offen mal sehr symbolisch bis hin zum erlösenden Ende für seine Hauptfigur und zeigt uns, dass nicht jede psychische Erkrankung im Chaos für Familie und Umwelt enden muss.
Ein Film, den man gesehen haben sollte. Sehr gut.
USA 2011 – Originaltitel: Take Shelter – Regie: Jeff Nichols – Darsteller: Michael Shannon, Jessica Chastain, Tova Stewart, Shea Whigham, Katy Mixon, Kathy Baker, Ray McKinnon, Lisa Gay Hamilton, Robert Longstreet – FSK: ab 12 – Länge: 120 min.
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Scheint mal wieder ein richtiger Weibchen-Plot zu sein..;-)
Falls Du ’nen 80er-Gruselschnipsel gucken magst,
dann schau mal in mein Blogstübchen.
(Mit Liebe zum ganzen Film gestrickt..;-)
Echt? Ich kenne aber ganz viele Männer, die den gut fanden. Wahrscheinlich alles Vollkornnudelesser :))
Schon möglich..;-D
Sei mal gespannt darauf, wie der O-Titel für die deutsche
Disc-Auswertung frauenkompatibel gemacht wird.
Vielleicht „Zuflucht an seiner Schulter“ oder so..;-)
Wir werden sehn.
Hast gestern Nacht schön scary geträumt?..;-))
Na ja, hatte ein mittelschweres Systemproblem, was mir etwas den Schlaf geraubt hat.
ich sag ja, der ist gut!!
ja, da hatte ich auch keinen zweifel dran.
m. war ja in der pv und mochte den film auch natürlich musste ich ihm erst mal meine interpretation des schlusses nahe bringen :))