The Thing von Matthijs van Heijningen jr.
Inhalt:
Wir haben 1982. Die Mitarbeiter der norwegischen Forschungsstation in der Antarktis verfolgen ein seltsames Signal, doch als sie scheinbar direkt darüber sind, brechen sie ein und entdecken ein riesiges Raumschiff. Sie vermuten, dass es bereits 100 millionen Jahre dort unter dem Eis liegt, doch viel interessanter ist ein Fund etwas abseits des Gefährts: ein eingefrorener Außerirdischer. Stationschef Wolner involviert seinen Freund Dr. Sander Halvorson, der widerum die amerikanische Paläontologin Kate Lloyd für die Untersuchung der Kreatur verpflichtet.
Doch schnell erkennt Kate, dass Halvorson gegen alle Regeln der Wissenschaft verstößt; zuerst lässt er auf die Schnelle den Alienkörper aus dem ewigen Eis sägen, in einen Lagerraum der Station verbringen und nimmt dann auch noch eine Gewebeprobe.
Die Verärgerung über das unprofessionelle Verhalten und Halvorson despotenhafte Bemerkungen werden allerdings von der Tatsache überschattet, dass der Besucher nicht ganz so tot ist wie er auf den ersten Blick wirkte; zudem ist er auch nicht gut aufgelegt und macht sich über alles Lebende in der Station her. Und auch damit nicht genug, hat das Ding die Fähigkeit den Fremdorganismus zu absorbieren und sich in ihn zu verwandeln.
Keine gute Vorraussetzung für den ersten Kontakt.
Fazit:
Da hatte sich van Heijningen jr. ja nun was vorgenommen: ein Prequel zum Carpenter Klassiker „Das Ding Aus Einer Anderen Welt“.
Die Eckdaten sind vorgegeben: am Aliendesign muss man auch nach heutigen Maßstäben kaum was verändern, die Handlung und Dramaturgie übernimmt man von der Vorlage, bis auf ein paar zusätzliche Amis und den Quotenneger, alles gut schütteln und als Extraschmankerl, denn man will ja auch was eigenes und so, noch ein hübsche Raumschiff. Fertig.
Nun zugegeben, was bei Carpenter von den Norwegern zu sehen war, wurde auch genauso wieder eingebaut, bis auf die große Explosion zur Freilegung des Raumschiffs, was ich überhaupt nicht verstand sowie einiger Details.
Wozu nun unbedingt drei Amerikaner zu den Norwegern in die Anarktis gebracht werden mussten, weiß der Henker, offensichtlich haben die keine Paläontologen, wenigsten keine weiblichen.
Ansonsten läuft der Film nach Schema F, sofern man das Original kennt: der Verdacht fällt zuerst auf die unwirschen Superbärte, aber der Feind lauert ganz woanders. Dann der Identifikationstest. Da fällt doch der flotten Wissenschaftlerin auf, dass das Ding kein Metal nachmachen kann – ach – nur gut dass die Norweger alle Plomben hatten, wer Zahnseide benutzte stand auf der Alienseite – Pech.
Einer nach dem anderen muss dran glauben und Kate kommt schnell darauf, dass niemand die Station verlassen darf, weil das Alien sonst die Welt infiziert.
Dass das Ding eigentlich nur nach Hause will interessiert hier auch niemanden – der Versuch wird vereitelt und alles endet so wie der Carpenter beginnt.
Etwas Originalscore dann noch und Fini.
Tja und für wen ist der Film nun zu empfehlen?
Wer den Carpenter kennt, wird sich hier ziemlich langweilen, denn es folgt ein Dejavu dem nächsten und irgenwie kommt überhaupt keine Spannung auf, allenfalls der ein oder andere Schreckmoment. Den leicht bestechlichen Zuschauer wie mich konnte man aber schon mit der Raumschiffeinlage etwas bei Laune halten.
Und der unbeleckte Zuschauer? Ich weiß nicht, der erkennt keine Anspielung, die ganzen Details sind völlig für die Katz und zudem muss er sich einer Version mit ohne Coolness Kurt Russell und ohne den schönen Score zufriedengeben.
Auch wenn das Set ansonsten ziemlich nett und genau war, die Inszenierung solide, weiß ich nicht, wem ich den Streifen, der nicht wirklich schlecht war, ans Herz legen sollte.
Vielleicht der eingeschworenen Winstead Gemeinde. Die Kleine ist wirklich süß und so mit Flammerwerfer…das hat was.
Ach ja noch ein Rätsel: das Filmplakat orientiert sich auch an einer Szene aus dem Carpenter, die hier so aber nicht vorkommt. Seltsam das.
The Thing USA / Kanada 2011 – Regie: Matthijs van Heijningen Jr. – Darsteller: Mary Elizabeth Winstead, Eric Christian Olsen, Joel Edgerton, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Ulrich Thomsen, Kim Bubbs, Jonathan Walker – FSK: ab 16 – Länge: 102 min.
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hm okay, das reicht mir, was du schreibst, dann muss ich den nicht sehen.
ich hatte mich zwar total gefreut, dass er in der sneak lief und war danach alles andere als verärgert, aber ich glaube nicht, dass ich ihn noch mal gucken würde. bestand hat der nicht.
Oh, jetzt bin ich wieder etwas verunsichert. JillKill fand den als Fan des Originals auch gut, aber deine Reviews haben bei mir natürlich mehr Gewicht xD.
ja sonst hättest du auch keine 6 punkte vergeben. aber ich werds stecken lassen, da kommen in nächster zeit einige filme, die mich interessieren, da spar ich mir die 8 euro.
Ach guck ihn einfach, wenigstens für Rehäuglein Mary :))
Hm, stimmt. Mary ist total hübsch! Spätestens seit „Scott Pilgrim“ bin ich ihr tendenziell verfallen xD.
Hab ich mir genau so gedacht als ich den Trailer sah…
Du bist leicht bestechlich? Ich hab hier noch ein paar Lebkuchen
:>>
*schnapp* okay was willst Du ? :))
Ich denke darüber nach, und mache dir ein Angebot das du nicht ablehnen kannst.
Und nur zur Erinnerung, hier sind noch mehr Lebkuchen…
UND sogar noch ein paar Stücke Sachertorte :>>
ah, na geht doch *schleck*, ich nehme aber keine sauereien an, folter oder so is nicht, blutflecke gehen so schwer raus und meine ganze abdeckfolie ist für die badarbeiten draufgegangen.
Meine Erwartungen sind niedfrig, werd mir den Film wohl nächste Woche geben
Aha, also noch ein Winstead-Fan ^.^
Ist sie wirklich das einzige Highlight des Films? *g*
Das Original ist auch ohne ausgekommen. Das ist nur ein Tribut an die Masse ^^
Für den Film konnte ich mich tatsächlich auch nicht entscheiden. Manchmal sollte man die Original-Filme einfach so gut in Erinnerung behalten, ohne sich von Prequels oder Remakes ablenken zu lassen. 🙂
Nöin. Er hat schon seine Momente, aber ich bin auch Liebhaberin abgestumpfter Action und eisiger Bedeutungslosigkeit 😀
Die bärtigen Norweger haben mir auch gefallen :))
Da kann ich auch nicht sagen, ob ich ihn sonst im Kino angesehen hätte. So wurde mir glücklicherweise die Entscheidung abgenommen :))
Och, in diesem Falle hatte ich wirklich Hoffung, aber 6/10 ist ja auch gar nicht so übel.
Den nehme ich definitiv mit wenns die DVD gibt – Und ich werde ihn super finden, einfach nur weils Not tut 😉
Er ist nicht schlecht, aber ich habe den Carpenter so unzählige Male gesehen, dass dieser hier ziemlich unspannend war.
Er ist dennoch ganz gut gemacht und das CGI ist auch nett und nicht so peinlich übertrieben. Ich mag Filme im Schnee ohnehin am liebsten :))
Ne 6/10 von dir fällt für mich auch noch eindeutig unter „Versuchen kann mans ja mal“, Ich mochte ja sogar „The Last Winter“, weils da ganz viel Eis und einen mittelmäßigen Ron Perlman gab, ausserdem paßt „Das Ding“ ja auch prima in die kalte Jahreszeit 🙂
@Charles DexterWard: Frau_Flinkwert hatte Recht… unsere beiden Reviews ähneln sich vom Inhalt her schon, tja so prickelnd war „The Thing 2011“ dann auch wieder nicht…
Meine Review: http://blockbusterandmore.blog.de/2011/11/17/the-thing-2011-kritik-12184380/
Beste Grüsse! Tobias
„Quotenneger“ habe ich noch nie einem Blogeintrag gelesen (auch wenn man es im realen Leben selber sagt) – bist du aber herrlich politisch Inkorrekt.
Ich habe „das Ding“ vor ein paar Monaten zum ersten Mal gesehen und auf ein Remake/Prequel habe ich deswegen wenig Lust (da der Film sonst ziemlich spannungsarm ist, wie du meinst), aber dank Mary Elizabeth Winstead werde ich da schon mal einen Blick riskieren :. Hihi
Einfach köstlich dein Fazit! Hier lese ich jetzt öfter!
*SPOILERWARNUNG*
Ich wollt den Film eigentlich erst auf DVD ansehen, wurde vorhin aber mitgeschleppt xD. Hihi, ich fand ihn unerwartet unterhaltsam, auch wenn mich meine Begleitung danach misstrauisch beäugte: „Einfach widerlich! Wie kann man das nur so lustig finden?!“
Ich fand’s sympathisch, wieviel Mühe man sich gegeben hat, die ganzen Details aus Carpenters Film aufzugreifen (Doppelkopf!!! xD) und auch die Grundstimmung des Originals samt der Paranoia nachzuempfinden. Das Spannungsniveau von Carpenter wird natürlich nur ansatzweise erreicht. In seinem Film war es u.a. einfach genial gemacht, wie immer genau dann ein Schocker kam, wenn man grad kurz nicht mehr angespannt und von einem Dialog abgelenkt war xD. Immerhin ist man beim Creature-Design und einigen abgedrehten Szenen dem „WTF“-Geist des Originals treu geblieben, obwohl das heutige CGI leider längst nicht den Ekelfaktor der alten Puppenspiele hat :).
Insgesamt hat man das „Ding“ für meinen Geschmack zu oft gesehen und zu viele Verfolgungsszenen eingebaut. Die Zurückhaltung von 1982 war da einfach grusliger.
Unterm Strich aus meiner Sicht eher eine liebevoll gemachte Hommage an den Klassiker als ein eigenständiger Film, obwohl er die Vorgeschichte durchaus ansehnlich erzählt. Gerade den einzigen Teil (im Raumschiff), der sich klar von Carpenter abhebt, fand ich am wenigsten gelungen, zumal er die einzige grobe Inkonsistenz mit dem Originalfilm (die mir aufgefallen ist) fabriziert hat (die von dir angesprochene Freilegungsszene).
Ich denke, dass es für den Film schwer sein dürfte ein größeres Publikum zu finden. Für heutige Mainstream-Sehgewohnheiten ist er vom Creature-Design her in vielen Szenen wohl zu „abgedreht“, und für Liebhaber des Originals liefert er im Grunde wenig Neues. Hatte wegen der ganzen Referenzen aber trotzdem viel nostalgischen Spaß. Und ich seh das wie du: Mary mit Flammenwerfer hatte echt was :).
(Schön, dass sie trotz ihres „Durchbruchs“ als Cheerleaderin in „Deathproof“ nun bevorzugt als Frau mit Köpfchen besetzt wird. Andersrum wär das echt schade gewesen xD)
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Restmüllecke für Einzelpunkte:
Das mit den Plomben fand ich als Idee eigentlich gar nicht mal so schlecht. Selbst bei guter Zahnpflege kommt es halt doch mal zu Karies und 1982 gab es noch nicht die schönen Kunststoffüllungen von heute. Im Film war das wegen der akuten Paranoia halt ein Indiz, an das man sich geklammert hat, um wenigstens diejenigen zu bestimmen, hinter denen sich mit Sicherheit kein verkleidetes Alien verbarg. Aus meiner Sicht auch nicht weiter hergeholt als Russels Glühdraht-Bluttest.
Den Punkt mit Winsteads Rekrutierung fand ich zunächst auch etwas seltsam. Ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Dr. Sander den Fund zunächst um jeden Preis geheim halten wollte und einer seiner Mitarbeiter Winstead persönlich kannte. Sander hatte sicherlich auch Kontakt zu anderen mit ihrem akademischen Hintergrund, aber da sie vom Alter her wohl noch eine PhD-Studentin war oder den Abschluss erst kürzlich gemacht haben dürfte, kann man mutmaßen, dass Sander den Fund nach seiner Veröffentlichung mit keinem anderen renommierten Wissenschaftler teilen wollte (den er auch nicht so wie Winstead hätte rumkommandieren können).
Das mit dem Filmposter ist echt etwas schräg. Vermutlich auch nur eine Hommage an den Klassiker? Oder jemand in der Firma hat da was durcheinandergebracht und man hat’s erst nach dem Drucken gemerkt… ;D
Das mit den Plomben fand ich auch gut, nur hatte die Methode ja ihre Tücken :))
Ja gut das kann natürlich sein, dass Kate vom Freund vorgeschlagen wurde.
Ich weiß bis heute nicht, ob ich den Film mehr nicht mag oder mehr doch ;-))
Er hatte seine Momente und liebevoll gemacht ist er ohne Zweifel.
Ach, was ich eigentlich sagen wollte: für diesen Kommentar hast Du Dich für das Einhorn am gelben Band qualifiziert – und das ganz ungefragt :))
Hihi, allein die beiden süßen Mädels neben mir, die sich furchtbar geekelt und in den glibberigsten Szenen die Augen zugehalten haben, waren den Kinoausflug wert xDDD. Hach ja, ich bin vom FFF zu verroht, glaub ich ;D.
Hui, danke! *freu* „Das letzte Einhorn“ gehört zu meinen Lieblingsfilmen xD. Hm, ist das ein Orden oder ein schicker Schlüsselanhänger? 🙂
:)) Eigentlich ein Orden, aber für Dich gibts den als Schlüsselanhänger.
Yay, hab meinen alten letztens nämlich kaputt gemacht, als ich für eine Kollegin einen Granatenwurf nachstellen wollte. Danke, Charles! 🙂