30 Minuten Oder Weniger von Ruben Fleischer
Inhalt:
Faulenzer Dwayne hat echte Probleme: er ist an die 40, arbeitet nicht, wohnt noch bei Papa und der hält ihn kurz. Wenn er mal mit Kumpel Travis spielen oder einen Film sehen will, kommt garantiert der Ex-Marine dazwischen und hält ihm vor ein schwuler Loser zu sein. Dabei sitz er auf ein paar Millionen aus einem Lottogwinn.
Nur gut, dass der Besuch in einer Tanzbar die Erleuchtung bringt: der Vater muss weg.
Und weil Dwayne ein ganz Ausgeschlafener ist, macht er die Drecksarbeit nicht selbst, sondern engagiert einen Profi. Leider will der 100.000 Dollars auf die Hand, jedoch auch hier hat Dwayne eine tolle Eingebung: man überfalle eine Bank. Aber ihm ist natürlich das Risiko zu groß es selbst durchzuführen und so macht er mit Travis einen wasserdichten Plan: sie entführen eine Person und erpressen diese, auf dass sie die Bank für sie überfällt. An diesem Punkt kommt ein anderer Loser ins Spiel: Nick der Pizzafahrer. Er hat gerade mit seinem besten Kumpel gebrochen und fährt für einen Lieferservice Pizza in unter 30 Minuten aus. Doch dieser Abend endet für Nick ohne Trinkgeld in einer Bombenweste und mit 20 Stunden Zeit eine Bank zu überfallen, um die Hunderttausend Dollars für ein als Affen verkleidetes Duo zu beschaffen.
Fazit:
Zu meiner nachträglichen Überraschung wurde „30 Minuten Oder Weniger“ von den Kritikern nicht so gut aufgenommen. Zugegeben er hat ein paar Schwächen, die ich aber durchaus der deutschen Synchronisation anhängen möchte. Im Großen und Ganzen handelt es sich aber um eine doch mehr als passable Actionkomödie, die mit einem wirklich gut aufgelegten verschwittzt blassen Jesse Eisenberg aufwarten kann und zudem eine wirklich schräge Idee hat, die nun nicht schon in tausend Varianten zu sehen war.
Ich meine, ein dicker fauler Sack von ältlichem Sohnemann will an die Lottomillionen seines ihn verachtenden Vaters, ohne sich die Wurstfinger schmutzig zu machen. Das Klarmachen eines Profikillers geht ja noch, aber um an das Einstiegsgeld zu kommen einen Menschen zu entführen, mit Sprengstoff einzuwickeln und ihn zu zwingen eine Bank zu überfallen, ist schon ziemlich durchgedreht.
Neben einer recht originellen Idee handelt es sich um eine kurzweilige Actionkomödie, richtig mit Autoverfolgungsjagd, Ballerei und viel Witz.
Danny McBride und Nick Swardson als dicke Kumpels im wahrsten Sinne des Wortes, sind zwar zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, drehen dann aber richtig auf und sind in Affenmontur einfach sehenswert, teilweise ernsthaft bedrohlich. Im Gegensatz dazu steht der schlacksige Verlierertyp Nick, der nichts richtiges gelernt hat und letztendlich Pizzas ausfährt, während sein Freund Lehrer geworden ist und seine große Liebe im Hotelbuisiness einsteigt. Er lebt so in den Tag hinein, zieht auch mal ein paar Kids ab, ist aber eigentlich ein ganz sympathischer Junge. Ausgerechnet der gerät in die Fänge der zwei grenzdebilen Aushilfsganoven und überredet seinen Freund ihm beim Banküberfall zu helfen. Natürlich versucht Freund Chet ihm die Bombenweste abzunehmen, doch dafür müsste man ja die Arme abtrennen.
„30 Minuten Oder Weniger“ ist nun nicht das Gagfeuerwerk, hat aber einige gute Witzeleien zu bieten wie auch ordentlich Action.
Mit 83 Minuten ist der Film dann auch nicht zu lang oder hat auch nur ein Fünktchen Langeweile.
Sicher, es ist ein Streifen, den ich so nicht im Kino gesehen hätte und per Sneak praktisch zwangsverpflichtet wurde, aber so im Nachhinein fand ich ihn recht gut und kann ihn durchaus empfehlen, dann vielleicht nicht in der deutschen Synchro.
USA 2011 – Originaltitel: 30 Minutes or Less – Regie:Ruben Fleischer – Darsteller: Jesse Eisenberg, Aziz Ansari, Danny McBride, Bianca Kajlich, Nick Swardson, Michael Peña, Fred Ward, Dilshad Vadsaria, Amanda Wright – FSK: ab 16 – Länge: 83 min.
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Der Film war für mich echt der Brüller. :))
Hihi, in ner Sneak-Preview bin ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen. Schade eigentlich. Ich weiß noch, mein letzter Sneak-Film war „The Prince & Me“ mit Julia Stiles xD.
Ach ja der 3D Film das waren schon zwei Vollhonks :))
Der Brüller für mich nicht, aber nicht schlecht und völlig unterbewertet 🙂
Das passt ja.
Wer weiß was Du in Deiner nächsten sehen wirst: „Mama Monster kennt keine Gnade“ oder „Praktikanten Auf Dem Grill“ ^^
Ja, eine gute Komödie.
Spätestens jetzt muss ich mir den Namen
Danny McBride nun wirklich mal merken 😉
Oh, gut, dass du es sagst! Ich hab noch nen 5kg-Sack Buchenholzkohle im Schrank. Die muss ich unbedingt mitnehmen ;D.
Ach echt? Das kommt für mich jetzt auch ziemlich überraschend, richtig positives hält sich bei dem Film in Grenzen. Die Filmlänge spricht aber für den Film bzw. eine Komödie.
oh, du hast den schon gesehen??? *neid*!!!! deine review stimmt in etwa mit meinen erwartungen überein, das lässt ja hoffen. wann läuft der denn? hm, vielleicht sollte ich doch mal wieder in die sneak gehen…
Ist natürlich ein recht spezieller Humor, aber ich mochte Zombieland ja auch, wobei der Vergleich hinkt :))
Ich mochte die Idee einfach und dass sie ganz gut umgesetzt wurde.
Ich glaube in vier Wochen. Na ja, der neue Tarsem Singh oder das Ding wäre mir lieber gewesen, aber der hier war keine so große Enttäuschung. Mittlerweile freuen wir uns schon immer richtig auf die Sneak 😀
nach all den wirklich seltsamen filmen, die ich nacheinander als sneak hatte, hab ich es irgendwie aufgegeben.