Good Neighbors von Jacob Tierney
Inhalt:
Louise lebt in einem behaglichen Altbau inmitten Montreals Notre-Dame-De-Grâce, verdient sich jeden Tag brav in einem Chinarestaurant ihren Lebensunterhalt, kuschelt mit ihren beiden Katzen und teilt mit dem im Rollstuhl sitzenden Nachbarn Spencer neben dem üblichen Abenddrinks auch das Interesse an den in letzter Zeit auftretenden Vergewaltigungen und Morden an jungen Frauen in der Stadt.
Dann steht eine Tages Victor auf der Matte. Der junge unbeholfene Lehrer, erregt erst Louises Mitleid, doch schleicht er sich so langsam mit Nettigkeiten in ihr Leben und das von Spencer. Die drei werden so eine Art Freunde und Victor holt Louise jeden Tag von der Arbeit ab, weil sie angst auf dem Heimweg hat, als eine Kollegin dem Serienkiller zum Opfer fällt.
Eines Tages überstürzen sich die Ereignisse: Louises Katzen werden von der hysterischen Hexe im Ersten Stock vergiftet und Victor macht eine überraschende Beobachtung, die er mit Louise teilt. Die daraus resultierende Ereignisskette wird einigen den Tod bringen und anderen ihren inneren Frieden.
Fazit:
Es ist schwer zu sagen in welche Richting „Good Neighbors“ geht. Er ist tatsächlich eine Mischung aus Kammerspiel, schwarzer Komödie und Thriller, in der drei Akteure im Fokus stehen: Louise die gelangweilte Katzennärrin, Spencer, der viel zu nette Nachbar im Rollstuhl mit einer Vorliebe für teure Fische und Victor der fast bodenständige, aber doch verträumte Lehrer. Louise liebt Spencer, Victor liebt Louise und Spencer liebt nur sich. Aus einem schlimmen Geheimnis werden im Verlauf der Geschichte zwei sehr schlimme Geheimnisse und während Tierney die Story zuerst so romantisch unbeholfen dahinplätschern lässt, gibt er es uns dann zum Finale volle Kanne. Die über den ein oder anderen hereinbrechende Gewalt schockiert dann auch, ebenso wie sie belustigt und einen über die ein oder andere Länge des Filmes hinwegsehen lässt.
Für meinen Geschmack hatte Jay Baruchel die undankbarste Rolle als Schlaffi, gut da passt er auch rein, aber irgendwie mochte ich diesen netten, aber leicht aufdringlichen Typen nicht so sehr. Auch waren gewisse Elemente der Geschichte sehr voraussehbar, was aber mit einem kleinen Abstecher in Nachbars Wohnung wieder wett gemacht wurde.
Ich weiß, ich rede um den heißen Brei, möchte aber nicht zu viel verraten. „Good Neighbors“ ist zwar nicht das große Kino, dennoch eine durchaus und durchweg unterhaltsame sehr schwarze Komödie, die voll und ganz für einen netten DVDabend geeignet ist.
<
p>Good Neighbors KANADA 2010 / 35 MM / 96 MIN / ENGLISCHE OV REGIE JACOB TIERNEY DARSTELLER JAY BARUCHEL / SCOTT SPEEDMAN / EMILY HAMPSHIRE / XAVIER DOLAN / GARY FARMER DREHBUCH JACOB TIERNEY / CHRYSTINE BROUILLET (BUCH) PRODUZENT KEVIN TIERNEY VERLEIH ASCOT ELITE ENTERTAINMENT GROUP
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Oh, den hatte ich auch als möglichen Kandidaten auf meiner Liste, war an dem Tag aber zu kaputt. Schade 🙂
Ja, sehe ich sehr ähnlich, hat mir auch ganz gut gefallen. Definitiv waren einige Elemente vorhersehbar, was mich erst sogar ziemlich ärgerte. 🙂