Chillerama von Adam Green, Joe Lynch, Adam Rifkin, Tim Sullivan
Inhalt:
Körperflüssigkeiten soweit das Auge reicht oder die spaßigen Episoden der Herren Green, Lanch, Rifkin und Sullivan.
Alles fängt so harmlos an: während ein liebender Mann seiner gerade ausgebuddelten toten Freundin ganz körperlich seine Liebe gestehen will, muss er zur Kenntnis nehmen, dass die noch kraftvoll zubeißen kann, Entsetzt über seinen Verlust kehrt er zu seiner Arbeitstelle, dem Autokino zurück. Dort werden heute Abend vier Perlen der Trashgeschichte gezeigt.
Zuerst läuft die Geschichte von „Wadzilla“, einer tragischen Fehlentwicklung der modernen Medizin, in der ein Mann zu wenig Spermien erzeugt und mit radioaktivem Medikament behandelt wird. Leider führt das nicht zum erwünschten Erfolg, nein schon bald sieht sich New York von einem riesigen Killerspermium bedroht.
Die zweite Geschichte kann man als klassisches Coming of Ages Musical bezeichnen: „I Was a Teenage Werebear“. Junger Mann findet dank einer Gruppe attraktiver Werbären zu seiner (Homo)sexualität und alles wird gut, begleitet von viel flotter Musik.
Story drei: „Das Tagebuch Der Anne Frankenstein“ erzählt dann wie es wirklich war mit Anne Frank und Frankensteins Monster: Familie Frankenstein änderte nämlich ihren Namen in Frank um, weil Papa Frankenstein den Durchbruch in der Erschaffung des künstlichen Menschen hatte und verhindern wollte, dass seine Unterlagen Hitler in die Hände fallen. Hat natürlich nicht geklappt, doch Hitler hat nicht nur die nymphomanische Eva Braun an der Backe, sondern auch kein Glück bei der Wahl der Leichenteile für seinen künstlichen Supersoldaten.
Um das heitere Sekretgeslobber rund zu machen, läuft als Abschlussfilm ein Fäkalfetischstreifen, der leider abrupt durch die sich mittlerweile um sich gegriffene ganz besondere Zombiekontamination der Autokinozuschauer durch den Filmvorführer, man erinnert sich, abgebrochen wird…
Fazit:
Um eines vorweg zu nehmen: ich bin fest der Meinung, dass „Chillerama“ am besten in einem mit entsprechend bierlaunigen Filmliebhabern besetzten Kino funktioniert. Die Episoden sind zwar teilweise echt spaßig, Ray Wise als Wadzilla-Doktor göttlich, die Werebears zuckersüß und Joel David Moore als Hilter ein Knaller, auch weiß ich, dass ich Popkorn fortan nicht mehr mit irgendwelchen Zusätzen versehen lasse, aber es ist eben echter Trash. Billig gemacht, schnell abgedreht, schlechte Effekte, einfach nur ein Haufen Leute, die ordentlich Spaß hatten diese absurden Geschichten zu verfilmen.
Einzeln gesehen gab es zwei gute und zwei weniger gute Stories. Die Zombierahmenhandlung fing gut an, wurde dann aber zunehmend anstrengend, weil sexverrückte allesrammelnde sich genitale Körperteile abreißende Zombies nur einen begrenzten Funfaktor haben.
Die zweite schwächere, weil echt unappetitliche Geschichte war „Wadzilla“. Schon lustig und wie ein oller 50er Jahre Horrorstreifen gemacht, mir aber eindeutig zu viel weiße Flüssigkeit in Mund und Nase.
Die beiden Highlights waren dagegen „I was A Teenage Werebear“, einfach weil die Darsteller putzig waren und sich wirklich mühe gaben hier in Rekordzeit ein buntes Musical mit einer nicht alltäglichen und sehr witzigen Geschichte hinzulegen und „The Diary Of Anne Frankenstein“, weil es zeigt, dass politisch unkorrekt so richtig lustig sein kann und mit dem Wissen, dass Herr Moore als einziger Englischsprachiger Fantasiedeutsch und auch richtiges Deutsch gesprochen hat ohne zu wissen, was er das sagt, wie: ich bin ein schlechter Schauspieler.
Umso schwerer fällt es mir hier eine Wertung abzugeben.
Als zu Hause Wertung kann ich nur 6 Punkte geben auch wenn er im Kino eher an die 8 Punkte herankommt, darum werde ich ausnahmsweise mal mitteln.
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p>Chillerama USA 2011 / DCP / 115 MIN / ENGLISCHE OV REGIE ADAM GREEN / JOE LYNCH / ADAM RIFKIN / TIM SULLIVAN DARSTELLER ADAM RIFKIN / RAY WISE / ERIC ROBERTS / JOEL MOORE / KRISTINA KLEBE / KANE HODDER / GABBY WEST / LIN SHAYE / ADAM ROBITEL / TIM SULLIVAN / RON JEREMY/ SEAN PAUL LOCKHART / ANTON TROY DREHBUCH ADAM GREEN / JOE LYNCH / ADAM RIFKIN / TIM SULLIVAN PRODUZENT JASON RICHARD MILLER / ANDREW MYSKO / CORY NEAL KONTAKT ARIESCOPE PICTURES
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ah, du hast gemittelt. zuhause würde ich auch nur 6 geben, bin aber bei der kino-8 geblieben 🙂
Lustig, eigentlich wollte ich bei den 6 Punkten bleiben, habe aber mich dann aber überwunden :))
„Chillerama“ hat mich völlig traumatisiert. Ein Glück, dass ich keine Punkte vergebe ;D ;D ;D ;D ;D
Ach je, musst ihn ja nie wieder sehen, einfach aus dem Gedächtnis streichen :))
War ja nur Spaß, bee! 😉 Dank des Publikums hab ich mich teilweise auch weggelollt xD.
Hach Herr DonJuon, bei Dir weiß man ja nie so genau, besonders, wenn Du gerade wieder auf Weltuntergangsstimmung bist (nein nicht jetzt gerade).
Dafür ist es noch zu früh am Tage *ggg*. Vielleicht nachher, falls ich mir tatsächlich nochmal „Perfect Sense“ gebe. Jene Zombie-affine Dame ist wohl auch da. Aber ich glaube, dann weine ich mich danach wie schon in Berlin wieder in den Schlaf. Allerdings wäre es schön sie nochmal zu sehen. Hm, „decisions decisions“, wie Jane Volturi so passend sagte xD.