Der Zoowärter von Frank Coraci
Inhalt:
Griffin Kayes ist mit Leib und Seele Zoowärter im Bostoner Franklin Park Zoo. Ein schöner Beruf wie er findet, doch steht er ihm und seiner großen Liebe Stefanie im Weg. Nachdem sie seinen Heiratsantrag vor fünf Jahren ablehnte, weil ihr Griffins Beruf zu gewöhnlich war und sie keine Chance sah, dass er sich für sie ändert, blieb ein in Liebesdingen gebrochener Mann zurück. Doch wie es der Zufall will: man trifft sich immer zwei Mal im Leben und so laufen sich die beiden erneut über den Weg, als Griffins Bruder seine Verlobung bekannt gibt.
Eine zweite Chance, die er auf keinen Fall vermaseln darf. Doch wie kann er es anstellen, verschlägt es ihm total die Sprache, sobald er Stefanie sieht?
Gut, dass Griffin der weltbeste Tierwärter ist und seine Schützlinge eine Menge auf ihn halten und seinem Glück etwas nachhelfen wollen.
Und ehe sich Griff versieht, wird er in das best gehütetste Geheimnis der Tierwelt eingeweiht und bekommt von allen (Tier) seiten wertvolle Paarungstipps.
Fazit:
Viele Köche verderben den Brei. Da ist was wahres dran, denn wer die nie enden wollende Liste der Autoren an dieser Komödie sieht und das Resultat auf der Leinwand, kann diese These nur bestätigen.
Natürlich inszeniert sich Kevin James in „Der Zoowärter“ in erster Linie selbst. Der liebenswerte, herzensgute und durchaus talentierte Griffin hat ne heiße Braut, verliert sie, widmet sich ganz der Arbeit, trifft sie wieder und will sie wieder, trotz der Verletzungen, die sie ihm angetan hat. Wie er so eine flotte Blondine überhaupt jemals kennenlernen konnte, zumal sie auch finanziell wohl in ganz anderen Gefilden fischt, bleibt für den Zuschauer im Dunkeln. Jedoch gibt es keine Zweifel, dass dieser eher durchschnittliche Typ die gut einen Kopf größere Societybraut hatte und wiederbkommen wird wie auch die echt niedliche Zooärztin Kate (gespielt von Rosario Dawson) auch total in ihn verknallt ist. Gut, dass bei Männern immer nur der Charakter zählt…
Ist ja auch alles halb so schlimm, wären da nicht die sprechenden Tiere, ja das ist das große Geheimnis: alle Tiere sprechen nämlich unsere Sprache (englisch), um miteinander zu kommunizieren (??) und geben Griffin wertvolle Tipps zwecks erfolgreicher Annäherung an das weibliche Geschlecht. Der Vollhonk befolgt diese dann auch einem nach dem anderen und hat damit sogar Erfolg. Ich will hier anmerken, dass besonders diese Teile schwer an der Schmerzgrenze sind und sowas von unlustig…
Neben dem albernen Rumgehampel und der peinlichen Vermenschlichung der Zootiere, ist das Zooset ein immens frustrierender Ort, der für meinen Geschmack nicht für eine Komödie taugt. Wie schon in „Madagaskar“ finden wir hier einen vorsinflutlichen Vorjahrhundertwende Zoo vor mit winzigen Gehegen mit jeweils einem Tier drin, das auch noch auf demütigende Art und Weise zur Schau gestellt wird. Das an sich hat mir von Anfang an jeden etwaigen Spaß am Film geraubt.
Dennoch musste ich feststellen, dass er die Klientel unter 14 total anspricht wie auch mudditauglich ist, sofern sie Kevin James Fan ist wie hier gegeben.
Wer also bereits mit dem „KaufhausCop“ (oh Gott den hatte ich auch gesehen o.O) seinen Spaß hatte, liegt mit „Der Zoowärter“ goldrichtig.
USA 2010 – Originaltitel: Zookeeper – Regie: Frank Coraci – Darsteller: Kevin James, Rosario Dawson, Leslie Bibb, Ken Jeong, Donnie Wahlberg, Steffiana De La Cruz, Brandon Keener, Thomas Gottschalk – FSK: ohne Altersbeschränkung – Länge: 102 min.
NurZuTrauDich!