Transformers: Dark Of The Moon von Michael Bay
Inhalt:
1961 beobachten us-amerikanische Wissenschaftler den Einschlag eines Raumschiffes auf dem Mond. Es ist die Ark, ein Raumschiff von Cybertron, das an Bord die letzte Hoffnung auf einen Sieg der Autobots in sich trägt. In den darauf folgenden Jahren erfolgt ein Wettlauf der USA mit der UDSSR, wer als erster den Mond betritt. 1969 gelingt es den Amerikanern endlich und während die Weltöffentlichkeit denkt, die Astronauten wären in einem Funkloch, haben die 20 Minuten Zeit das fremde Raumschiff in Augenschein zu nehmen, selbstredend unter strengster Geheimhaltung. Doch in den darauffolgenden Jahrzehnten wird das Projekt aus Kostengründen aufgegeben und weitgehend vergessen. Es soll nicht so bleiben.
Heute: ein russischer Informant bringt ein US-Spezialteam mit Optimus Prime nach Tschernobyl, wo er angeblich Alientechnologie gefunden hat. Tatsächlich findet der Autobot ein Teil aus dem Ark, doch die Autobots werden von Shockwave attackiert und ahnen nicht, dass die Decepticons ein groß angelegtes Komplott am Laufen haben, dass das endgültige Ende der Autobots und der Menschheit so wie wir sie kennen beinhaltet.
Fazit:
Angefangen bei den Ungereimtheiten wie US Wissenschaftler ’61 hören(!) konnten, dass da ein Raumschiff auf dem Mond gestrandet ist, dass davon abgesehen noch teilweise in Flammen(!!) aufging, über die außergewöhnlich schlechten Morphingversuche J.F.Kennedy und Nixon nachzustellen, bis hin zu den lächerlichen 20 Minuten Zeit, die den Jungastronauten Amstrong und Aldrin eingeräumt wurden von der Mondfähre bis zum Ark zu kommen, das außerirdische Raumschiff zu untersuchen, Proben zu nehmen und wieder zurückzukehren, lief Transformers 3 recht enttäuschend an.
Doch so überraschend schlecht das GesichtsCGI lief, so gut waren alle anderen Effekte im laufenden Film. Brachial was einem da geboten wurde, so ungeheuerlich gut, dass man sofort nach Chicago fliegen möchte, um zu kontrollieren, ob die Stadt wirklich noch steht. Ich weiß nicht, ob es am 3D lag, aber die Präzision und Detailtreue selbst bei den schnellen Szenen war schon großartig.
Genauso überraschend war das zurücknehmen der Militärherrlichkeit in güldenen Sonnenlicht und die Beschränkung auf das wesentliche, wenn auch über 155 Minuten gedehnt. Ein Punkt, der Bay ja immer vorgeworfen wird, ist seine Verliebtheit ins Militär, was ich hier aber keineswegs so ausgeprägt sehe wie im zweiten Teil.
Natürlich ist das große Manko die Story und die Hauptdarsteller. Nicht der rote Faden, das war schon okay was sich die Herrschaften da für die Decepticons und Autobots ausgedacht hatten, aber en Detail die Homestory um Sam Witwicky und seine Neue: Carly. Also bitte dieses Modepüppchen Rosie Huntington-Whiteley ist tausend Mal schlimmer als Megan-nicht-gebotoxt-Fox. Mikaela konnte wenigstens mit dem Schraubendreher umgehen, aber Carly? Was hat sie da gemacht, Autos im Museum umgestellen lassen?
Wären da nicht die beiden Mikro-ja-was-eigentlich-übergelaufene-Decepticons-und-nun-Miniautobots, wäre die heimische Witwicky-Idylle unansehbar gewesen.
Jedenfalls ist Sam erfolglos auf Jobsuche, bekommt dank einer Empfehlung von Carlys neuem Schönlingsboss, dann doch einen, bei einem ziemlich neurotischen Rotallergiker, aber wenigstens von John Malkovich gespielten Chef; Francis McDormand darf diesmal auch mitspielen, macht sie ordentlich soweit es Bay und das Drehbuch zulassen und wenigstens hat sie ja noch den Herrn Tuturro, der seine Äuglein nicht von ihr lassen kann. Dann integrieren die Decepticons mit ein paar unverbesserlichen machthungrigen und verblendeten Menschen ganz doll gegen die guten aufrechten Menschen und die Autobots, hauen sich ganz schrecklich viel und machen alles mögliche kaputt und wir lernen noch ein paar neue Autobots und Decepticons kennen, von denen aber völlig unklar ist wie und wann sie auf die Erde gelangen konnten, bzw. wo sie in den ersten beiden Teilen versteckt waren.
Was auch sehr verwirrt, ist die Inhaltsangabe der hauseigenen Homepage dazu, denn da wird erklärt, dass Shockwave auf dem Ark aktiviert wird. Okay, wo dieser fantastische militärische Anführer auf einmal herkam ist mir wie gesagt ein Rätsel, aber eigentlich wurde ja Sentinel Prime, der ehemalige Herrscher der Autobots wiedererweckt. So wenig Geschichte und so viel Verwirrung im eigenen Haus.
So kann ich resümieren, dass mich außerdem noch zwei drei Schwarzschnitte extrem gestört haben und ich mich echt um inhaltliches betrogen fühlte, da die Anschlussszenen etwas holperig daherkamen, die Pause war mal wieder nur für die kleinblasigen Herren, das neue Babe fand ich doof und Shia LaBeof wird immer hölzerner, alle Elternszenen könnten komplett gestrichen werden, dafür mochte ich McDormand, Malkovich, Tuturro und Alan Tudyk, der mir in letzter Zeit doch öfter auffällt und insgesamt war der Streifen etwas aseptisch, aber visuell ein Kracher, auch wenn das eine oder andere Decepticonfluggefährt sehr wie aus Matrix entsprungen schien.
Je ne regrette pas, aber mehr als 6 Punkte gibt es dafür nicht.
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USA 2011 – Originaltitel: Transformers: Dark of the Moon – Regie: Michael Bay – Darsteller: Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, Patrick Dempsey, Josh Duhamel, Tyrese Gibson, John Turturro, Kevin Dunn, Julie White – FSK: ab 12 – Länge: 155 min.
NurZuTrauDich!