Ip Man 2 von Wilson Yip
Inhalt:
Nachdem sich Ip Man von seinen schweren Verletzungen erholt hat, eröffnet er in seiner neuen Heimat Hong Kong eine Wing Chun Schule. Das Geld ist sehr knapp und die Schüler kommen nur tröpfelnd, sind zudem selbst sehr arm. Auch gibt es Probleme mit den anderen Schulen, allen voran mit dem Platzhirsch Hung Chun-nam, der von Ip Man „Mitgliedsbeiträge“ haben will. Doch der bleibt eisern und weigert sich zu zahlen, fügt sich jedoch Hungs Auflage gegen alle Meister der Stadt anzutreten. Im letzten Kampf gegen Hung holt sich Ip Man seinen Respekt und wie es sich bald zeigen wird, ist Hung nicht nur ein zwielichtiger Geschäftsmann, sondern vor allem ein Chinese mit Stolz und Gerechtigkeitssinn, dem Ip Man in einem ungleichen Kräftemessen gegen die Engländer beistehen wird.
Fazit:
Während sich „Ip Man“ der Gegenwehr des Meisters gegen die japanischen Aggressoren im zweiten Weltkrieg widmete, schließt „Ip Man 2“ ganz nahtlos mit seiner Flucht nach Hong Kong an. Anfang der Fünfziger Jahre noch dem Commonwealth angehörend, stand Hong Kong natürlich unter britischer Fuchtel und die einheimischen Chinesen hatten wenig zu lachen. Rassismus und Korruption machten das Leben in dem Stadt-Staat für die einfache Bevölkerung alles andere als einfach. Der Geschäftsmann und Kampfkunstmeister Hung Chun-nam versucht eine Brücke zu schlagen. Mehr oder minder freiwillig macht er Geschäfte mit der britischen Verwaltung. Doch der maßlos habgierige Polizeisuperintendent Wallace zwingt Hung einen Boxkampf zu organisieren und zahlt dafür keinen Pfennig. Damit nicht genug stimmt Hung einer Präsentation der verschiedenen Kampfkunstschulen zu. Doch die Veranstaltung läuft aus dem Ruder und der Aggressive Boxer „the Twister“ provoziert, bis die Veranstaltung in eine ganz andere Richtung kippt und auf einmal chinesische Kampfkunst gegen europäisches Boxen steht. Um seine Schüler zu schützen, willigt Hung einem Kampf gegen den Boxer zu, doch er ist dem rabiaten Stil des Abendlandes nicht gewachsen und wird erschlagen. Daraufhin kommt es zu einem Aufschrei unter der chinesischen Bevölkerung und Ip Man nimmt die Herausforderung an gegen den neuen Aggressoren anzutreten.
Natürlich ist „Ip Man 2“ mindestens genauso, wenn nicht noch einen Tick mehr pathetisch als sein Vorgänger. Hier gibt es keine Grauzonen – der britische Gegner ist böse, grobschlächtig und korrupt im ganz negativen Sinn, er hat keinen Stil und keine Ehre. Im Gegensatz dazu stehen die braven Chinesen, die sich zwar auch nicht alle immer wohlgesonnen sind, aber im Kampf gegen das wahrhaft Böse zusammenstehen.
Im Mittelpunkt des Ganzen sehen wir wieder den wunderbaren Donnie Yen als Yip Man. Besonnen und mit unglaublicher Körperkontrolle ist es wirklich ein Augenschmaus den Kämpfen zuzusehen.
Auch wenn der Überraschungsmoment wie beim ersten Teil fehlt, steht „Ip Man 2“, diesem aber keineswegs nach. Und wer bei Ip Mans Schlussrede kein Tränchen vergießt…ich weiß nicht…:))
Insgesamt ein sehenswertes solides teilbiografisches Stück feinsten chinesischen Wing Chuns.
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p>Ip Man 2 ( 葉問2:宗師傳奇 ) VR China 2010, 109 Minuten, FSK 18, Regie: Wilson Yip, Drehbuch: Edmond Wong, Musik: Kenji Kawai, Darsteller: Donnie Yen, Sammo Hung, Simon Yam, Huang Xiaoming, 12 Mio US$
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„Meine“ Kungfuzeit war ende der 80er Anfang der 90er….
🙂
:)) ich glaube, seit dem ich den ersten sah, war ich Fan, aber schon etwas früher so in den Siebzigern als Kid. Aber eigentlich bin ich mehr für Wuxia.
ich hab die ip mans immer noch nicht gesehen 🙁
mensch, solltest du wirklich mal nachholen.
ich habe zwar auch immer einen kräftigen anstoß gebraucht, war danach aber immer sehr angetan.
ja, die liegen beide hier rum, aber ich hab so gar keinen bock auf martial arts momentan.
für watttttt?
🙂
Wuxia. Schwertkampf, natürlich alles sehr künstlerisch und ehrvoll :))
du darfst mit großen Messern spielen ?
🙂