Paul von Greg Mottola
Inhalt:
Die beiden britischen Kumpelnerds Graeme und Clive erfüllen sich eine großen Traum: in den USA auf die ComiCon und danach mit dem geliehenen Winnebago die Orte extraterristrischer Bedeutung abfahren. Zunächst läuft auch alles nach Plan. Okay Graeme und Clive werden für ein schwules Paar auf Flitterwochen gehalten, doch als sie nachts auf dem Highway in einen Unfall verwickelt werden und Hilfe rufen wollen, steht auf einmal Paul vor ihnen. Der gute „Mann“ ist ein Alien, auf der Flucht, Kettenraucher und hebt gerne regelmäßig mal einen. Irgendwie kann er den Mutterinstinkt von Graeme wecken und so beschließen die Jungs Paul auf seiner Flucht vor dem FBI zu unterstützen.
Fazit:
Und wieder einmal muss ich feststellen, dass ich mit so wenig zufrieden zu stellen bin wenn die Besetzung stimmt und nicht totaler Müll über mir ausgekippt wird.
So geschehen bei: „Paul“, den ich bereits Dienstag angesehen hatte, aber irgendwie war die letzten Tage die Luft raus – ich hatte keine Lust was zu schreiben.
Ganz klar: „Paul“ haben sich Nick Frost ud Simon Pegg auf den Leib geschrieben, aber es fehlt der richtige Regisseur, um den Film zu den erhofften Kracher zu machen.
Zwei richtig dicke Freunde im wahren Leben wie im Film, beides Nerds, machen das, was ihnen am meisten Spaß macht: Nerdsachen. Sie besuchen die ComiCon, verkleiden sich, spielen wie die Kinder, treffen ihren Lieblingsschriftsteller und kaufen sich einen Haufen Fan-Stuff, mieten einen klassischen amerikanischen Wohnwagen und fahren die eminent bedeutensten Orte von angeblicher Alienaktivität und Verschwörungstherien in den USA ab. Die beiden werden natürlich überall für schwul gehalten und „stolpern“ dann auch noch über ein Alien, der sogar unsere Sprache spricht. Der Außerirdische hat 1947 eine Bruchlandung auf der Erde abgelegt und wurde von Militär eingesammelt, dass im Laufe der Jahre alle relevanten Informationen von ihm bekommen hat und ihn nun einfach nur noch sezieren will. Paul behagt dieser Gedanke natürlich gar nicht und ergreift die Flucht, nicht ohne vorher mit Hilfe eines Insiders ein Notsignal nach Hause absetzen zu können.
Während Clive alles andere als begeistert davon ist einem Alien zu helfen, freundet sich Graeme gleich mit dem grauen Kerlchen an. Und als wenn das nicht genug wäre, trifft Graeme auch noch über eine Zwangsentführung auf die richtige Frau.
„Paul“ steckt voller Zitate und Insidergags. Ich mag es wenn Graeme und Clive in eine Bar gehen und die Kapelle dort eine volkstümliche Variante der Cantina Band von Mos Eisley spielt oder Clive in Panik zu Graeme auf klingonisch spricht, damit Paul sie nicht versteht und dieser fragt: „war das etwa klingonisch?“ und den Kopf schüttelt. Ganz klar hat der Film seine Stärken in den Dialogen zwischen Pegg und Frost und dem Alien, der in der deutschen Version ganz schwach von Bela B. gesprochen wird, schade drum.
Nicht unlustig, aber leicht over the Top waren hingegen die FBi Agenten, die das Nerd-Duo verfolgen und festnehmen sollten. Auf ihre Art abgedreht, dennoch passten die Komiker Bill Hader und Joe Lo Truglio nicht wirklich ins Gesamtkonzept.
So hat „Paul“ immer wieder starke Momente, die durch relativ Albernes abgeschwächt wird und den Film insgesamt nur recht durchschnittlich zurück lässt – ein großes Potential, das in Zusamm enarbeit mit Greg Mottola nicht ausgeschöpft wurde. Trotzdem kann ich meinem Lieblingsduo nicht weniger als 7 Punkte geben, so gut ist der Streifen dann doch noch. (Und für den Fall: er ist auch mudditauglich – die hat sich amüsiert wie Bolle.)
Großbritannien / Frankreich / USA / Spanien 2010 – Originaltitel: Paul – Regie: Greg Mottola – Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Kristen Wiig, Jason Bateman, Jane Lynch, (Stimme Paul) Bela B. – Prädikat: besonders wertvoll – FSK: ab 12 – Länge: 103 min.
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Ich habe auch fast ununterbrochen gelacht. Stimme aber mit dir überein in deiner Bewertung.
Ich hätte mir wirklich mehr gewünscht. Vielleicht beim nächsten Film 😉
SIe haben mit Spaced und Shawn of the dead die Latte verdammt hoch gehangen. Da kam Hot Fuzz und Runf fatboy run schon nicht mehr mit…
Ja gut „Run Fatboy Run“ ist ein Pegg Soloprojekt, aber im Großen und Ganzen hast Du recht. Trotzdem bin ich hoffnungsvoll und sehr gespannt wie sich die beiden in der Tim und Struppi Verfilmung machen, sollte die jemals kommen.
*lach* ich dachte mir, dass wir hier wieder einen tick auseinanderliegen. ich konnte mich zu den sieben einfach nicht durchringen, dafür war mir das dann doch zu mittelmäßig. tatsächlich hat mir dieser nerd-film mit den star wars fans… fanboys?… besser gefallen.
aber: nick frost wird immer besser, finde ich. der darf sich mittlerweile auch getrost schauspieler nennen *lach*.
ja fanboys fand ich auch noch besser, da ging es aber auch um was gaaanz anderes :))
stimmt, nicky macht sich so langsam. hier war er so richtig knuffig und ich konnte mir die leidenschaftliche liaison mit der ewokdame ganz gut vorstellen *lach*
nee, also das mit der ewokdame möchte ich mir nicht vorstellten *lach*
Oh ja, Fanboys war echt klasse!
Wie so oft liegt ihr beiden etwas auseinander in der Bewertung, aber im MIttel eben nicht soooo schlecht.
Ja nicht unansehbar, aber man darf nicht mit hohen Erwartungen rein. Ein netter Film eben, nicht mehr und nicht weniger.
Aber wie ich schon im FLinkwertBlog meinte, der Trailer versprach halt ungemein viel. Wenn dann – wie oft – die besten Momente schon zu sehen waren und der Film zwischendurch Längen hat, dann ist man schon leicht enttäuscht.
da hast du natürlich recht, aber mittlerweile stelle ich mich darauf ein trailer gar nicht zu sehen oder damit zu rechnen, dass es bereits das beste aus dem film war 🙂
Von dieser Art von Komödien fühle ich mich zwar nicht automatisch angezogen, aber dank Simon Pegg habe ich der Sache eine Chance gegeben – und es nicht bereut.
Außerdem: Aliens und Nerds müssen zusammenhalten! 😉
isser nich knuffig ??
🙂
Absolut!!
Zumindest weiss ich jetzt was ich tu wenn ich mal s ein Alien treffe….
🙂