Wild Target von Jonathan Lynn
Inhalt:
Victor Maynard ist 54, Profikiller und erst seit kurzen nicht mehr mit seiner Mutter zusammenwohnend. Manche nennen es Lebenskrise, aber Maynard fängt an nachzudenken. Zuerst ist es nur der Papagei eines Opfers, der ihm mit einem „I Love You“ dazu bringt ihn nicht zu töten, später versemmelt er einen richtigen Auftrag. Sein Ziel ist die Kleptomanin und Betrügerin Rose, die einem zwielichten Kunstsammler einen falschen Rembrandt angedreht hat. Der ist richtig sauer und will sie tot sehen. Doch Victor hat zuerst keine richtige Gelegenheit Rose zu erschießen, dann ist er einfach nur von ihr verzaubert, denn sie kann nichts liegen lassen und „plündert“ sich durchs Leben. Ehe sich Maynard versieht wird er Roses Lebensretter, denn es wurde bereits ein neuer Killer auf sie angesetzt und flüchtet mit ihr und seinem spontan dazugestoßenen „Lehrling“ durch London.
Fazit:
„Wild Target“ ist das Remake des französischen Films „Der Killer und Das Mädchen“ mit Jean Rochefort und Marie Trintignant. Nichtsdestotrotz ist er dank seiner genialen Besetzung durchaus sehenswert. Bill Nighy als perfekter Profikiller, der nicht aus seiner Haut kann, gefangen in der Familientradtion und unter der Fuchtel der Mutter, lebt er seinen Beruf in Perfektion bis hin zum Plastiküberzug fürs Sofa.
Daneben ist Rose, gespielt von Emily Blunt, das pure Chaos. Sie betrügt und klaut was das Zeug hält, hat keine Beziehungen, sondern nur Kontakte und flattert von Ort zu Ort wie ein bunter Schmetterling, ein sehr bunter Schmetterling.
Konträrer können zwei Menschen nicht sein als die beiden, dennoch finden sie zueinander und geben sich halt.
Zu dem ungewöhnlich Duo stößt dann noch per Zufall der Autowäscher Tony (Rupert Grint), dessen unbedingtes Talent für Waffen aller Art sofort von Victor entdeckt wird und dessen er sich annimmt.
In „Wild Target“ ist einfach alles übertrieben, von wortwörtlichen halbieren der Pfundnoten (nach dem Motto: die Hälfte jetzt, den Rest später) bis hin zu Roses einfach alles mitnehmen was nicht angekettet ist. Dabei ist der Film zu keinem Zeitpunkt albern, denn schon durch Nighy und die kühle, smarte aber nie lächerlich augenverdehende Blunt ist „Wild Target“ mehr Screwball als Klamauk. Zwei skurille Menschen treffen aufeinander und können trotz aller Verwicklingen so bleiben wie sie sind und lieben sich dafür. Herrlich.
Kein Überfilm, aber eine durchaus sehenswerte unterhaltsame Komödie.
<
p>Wild Target R: Jonathan Lynn D: Bill Nighy, Emily Blunt, Rupert Grint Großbritannien, Frankreich 2010, 98 Min.
Copyright: Kinowelt FSK: 12
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
…erinnert mich ein wenig an die gute Winona Ryder, die etwas zu sehr für ihre Rolle als Kleptomanin „geübt“ hatte 😉
😀 Emily Blunt ist viel besser und smarter.
Notiert 🙂
Die „To See“ Liste wird auch immer länger was? :))
Aber der Film ist schon nett. Nighy und Blunt sind ein lustiges Paar.
Oh ja…
Hört sich gut an. Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch nie von dem Film gehört. Habe aber nachgeschaut, der ist aber wohl auch in den U.S.A. gestartet. (???) Bei der Besetzung (Bill Nighy und Emily Blunt) alleine eigentlich ein MUSS. 🙂
Ich vorher auch nicht. Bin bei den DVDs zufällig drüber gestolpert und dachte, hä, der kann doch nicht wirklich schlecht sein.
Kann ich verstehen, hätte ich mir auch angeguckt. Werde ich bald mal nachholen. 🙂
Huhu!
Hast Du auch so ein knappes Röckchen
im Kleiderschrank hängen?..;-D
(Smith&Wesson liegt unterm Kopfkissen, ich weiß..;-))
Wildes Ziel wurde erfasst.. 😉
Hab‘ ich sogar. Trage ich aber nicht mehr.
Ich weiß noch immer nicht was Dein (vor)letzter Kommentar bedeuten sollte :))
Mei mei…
Ich wollte dich im besagten Kommentar nur ganz profan
darauf hinweisen, dass Du mal wieder was bloggen könntest..;-)
Warum ziehst Du das Röckchen nicht mehr an?
(Bin ultraneugierig..;-))
Ich blogge doch permanent, schließlich kann ich ja nicht nonstop lesen und Filme gucken, muss ja noch meine Brötchen verdienen. Alles der Relativität der Zeit geschuldet :-))
Was denkst Du? Zu klein (Rock)? Zu alt (Ich)?
Ich bin ehrlich gesagt aus der Figur und dem Alter mehr oder weniger breite Gürtel zu tragen. Irgendwann sieht man damit nur noch albern aus. Die knappen Röckchen sind eigentlich nur noch Beuteteile meines Liebsten, die er aus meinem Altkleidersack „gerettet“ hat. Ja, Kleiderfetischisten gibt es nicht nur im Süden :))
Ich würde wahnsinnig gern mal mit
dir Fingerhakln!..;-))
(Weißt schon – Bayrischer Volkssport..;-D