Rare Exports von Jalmari Helander
Inhalt:
Unweit der Finnisch-russischen Grenze liegt der Berg Korvatunturi und in ihm ist seit Jahrhunderten ein Geheimnis begraben, dessen Bergung sich eine ominöse Firma auf die Fahne geschrieben hat. Es ist etwas großes und es wurde eingefroren, doch mehr erfahren die Arbeiter nicht.
Am Fuße des Berges leben auf der finnischen Seite die Nachkommen der Samen, die seinerzeit das Ding begruben. Heute sind es nur noch ein Hand voll Männer und ihre Kinder, die dem Wetter und den Wölfen trotzen und deren Kapital die Rentierzucht ist.
Nichtsdestotrotz ist der kleine Pietari und sein Freund neugierig und schneiden ein Loch in den Grenzzaun, um nachzusehen was da gegraben wird. Ein kapitaler Fehler wie sich bald herausstellt, denn irgendwas kommt aus dem Berg und es ist hungrig und böse und wie Pietari sehr bald recherchiert war das mit dem lieben Weihnachtsmann nur eine Schutzbehauptung, denn was dort erwacht, hat seine ganz eigene Vorstellung von der heiligen Nacht…
Fazit:
Auf den letzten Dutt sozusagen, haben wir gestern am zweiten Weihnachtsfeiertag den wohl heimeligsten Weihnachtsfilm der letzten Jahre gesehen und es ist ein echter Finne.
In der rauen Einöde der finnischen Wälder, ohne fließend Wasser oder Fernseher leben ein paar Rentierzüchter mit ihren Familien. Echte Kerle, deren Kinder schon mit dem Gewehr über der Schulter herumlaufen und bei etlichen Graden unter Null in der Unterhose im freien stehen. Ja hier werden Männer gemacht und ausgerechnet an diesem Ort haben der Legende zu Folge, die Samen den Weihnachtsmann zur Strecke gebracht. Nein, nicht den netten Kerl mit weißem Bart und Zuckertüte, sondern den, der kleine Kinder klaut und ziemlich blutrünstig seine Hörner unter der Mütze versteckt. Überlistet und eingefroren wurde er im Berg vergraben und den Jahrhunderten überlassen. Doch wie so oft gibt es gierige Geschäftemacher, die auch ein solches Geheimnis zu Tage fördern und dem Bösen an die Luft helfen. Und wie so oft müssen tapfere Männer und ihre ungehorsamen, aber blitzgescheiten kleinen Jungens den Karren aus dem Dreck ziehen und haben eine echt gute Eingebung für eine für uns vielleicht erschreckend ernüchternde dennoch geniale Geschäftsidee.
Jalmari Helander ist mit „Rare Exports“ ein Glanzstück des schwarzen Humors kombiniert mit Abenteuer und Fantasy gelungen. Authentische Schauspieler und ein durchaus gelungenes Drehbuch machen den Film zu einem unbedingten Geheimtipp. Auch wenn die Spezialeffekte nicht der Burner sind, passen sie ganz gut zum Film und stören nicht. Insgesamt ist der Streifen einfach klasse, weil eine tolle Idee richtig gut umgesetzt wurde ohne sentimentalen Schnickschnack, und abseits des Mainstreams.
Helanders Streifen ist zwar durchaus unheimlich, warum er aber ein FSK 16 bekam und nur in der Nachtvorstellung lief, ist nicht nur mir ein Rätsel.
Finnland / Norwegen / Frankreich / Schweden 2010 – Originaltitel: Rare Exports – Regie: Jalmari Helander – Darsteller: Onni Tommila, Jorma Tommila, Per Christian Ellefsen, Tommi Korpela, Rauno Juvonen –FSK:ab 16, nicht feiertagsfrei – Länge: 82 min.
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Ja, auf die Wertung wirds bei mir auch hinauslaufen. Der war einfach nur schön. Der hatte wirklich FSK 16??? Also dann sollten die FSK-Regelungen für die Harry Potter Filme auch alle nochmal überdacht werden!
Ja der ist ab 16. Hatte die FSK hier versehentlich nicht mit kopiert.
Ja das ich schon seltsam. Vielleicht haben sie sich daran gestoßen, dass Pietaris Vater und sein Kumpel den Wichtel zersägen wollten :))
oder eben die nackten alten Männer…
Hört sich gar nicht schlecht an. Ich mag solche Filme, die sich dann auch nicht ernst nehmen. Ich habe noch nie von dem Film gehört und der läuft hier im Kino? „Nicht feiertagsfrei“ finde ich übrigens von der FSK selten dämlich und muss ich wohl auch nicht verstehen… 🙂
Iiih, alte nackte Männer… da sehe ich mir doch lieber Eric Balfour an ;D
Verstehe ich auch nicht, weil er ja an einem Feiertag lief.
Ist ein wirklich netter Film. Schmuddelig, männlich und mit schrägem trockenem Humor, sehr skandinavisch eben. Ja zur Zeit läuft er in zwei Kinos in der Nachtvorstellung: UCI Colosseum und UCI Friedrichshain.
Das war ja wieder klar :))
Naja, aber grundsätzlich leuchtet mir nicht ein, warum manche Filme feiertags nicht laufen dürfen. Den Grund verstehe ich nicht.
Ich mag skandinavische Filme. 🙂
ach, gib dem noch 40 Jahre, dann sieht der auch aus wie die Wichtel *lol*
genau :))
da ist dann auch der kinnbart länger haha