Der Ghostwriter von Roman Polanski
Inhalt:
Von seinem Freund und 250.000 Britischen Pfund überredet erklärt sich der erfolgreiche Ghostwriter „the Ghost“ bereit die Memoiren des ehemaligen britischen Premierministers Adam Lang fertigzustellen. Sein Vorgänger Mike McAra war fast fertig, jedoch verstarb er kurz vor der Fertigstellung des Skripts, angeblich durch Selbstmord. Die Geldgeber gestehen Ghost vier Wochen für die Fertigstellung zu, jedoch ist die Arbeit mit Lang nicht ganz einfach. Der Ex-Premier wird nämlich an Kriegsverbrechen beschuldigt und verschanzt sich mit seiner Ehefrau und Mitarbeitern auf dem Anwesen eines reichen Mäzens auf Martha’s Vineyard. Als Ghost dann noch auf Ungereimtheiten stößt, wird die Lage für ihn mehr als brenzlig…
Fazit:
„Der Ghostwriter“ entpuppt sich für mich als einer der besten Polanski Filme seit Jahrzehnten. Gut, der Mann hat nicht wirklich viel gedreht, aber gemessen an Machwerken wie „Frantic“ oder „die Neun Pforten“ ist „der Ghostwriter“ ein nahezu perfekter Film und überragender Thriller.
Nach der Geschichte von Robert Harris, der mehr oder weniger mit Ex-Freund Toni Blair abrechnete, entstand unter den Händen Polanskis ein wunderbarer Verschwörungsthriller, der seinen Fokus nicht auf irgendwelchen etwaigen Untaten und detailierten politischen Plänkeleien einer Ex-Regierung hat, sondern sich genüsslich mit den Manipulationen der unterschiedlichen Parteien untereinander und vor allem an Ghost, dem Memoirenschreiber, ergötzt.
Unglaublich schöne Aufnahmen, Farbkombinationen, Locations und ein richtig guter Score erinnern mehr als einmal an den Großmeister der Suspence: Alfred Hitchcock.
Dazu kommt das perfekte Zusammenspiel der Protagonisten Ewan McGregor, Olivia Williams und Pierce Brosnan, wobei Ewan McGregor sportlich, souverän und gut aufgelegt durch die beengenden Weiten der unwirtlichen Insellandschaft hüpft und mich etwas an Cary Grant in „der unsichtbare Dritte“ erinnerte.
Insgesamt ein ruhiger, aber extrem gut gemachter hochspannender Thriller, den es sich lohnt anzusehen.
Frankreich / Deutschland / Großbritannien 2010 – Originaltitel: The Ghost Writer -Regie: Roman Polanski -Darsteller: Ewan McGregor, Pierce Brosnan, Olivia Williams, Kim Cattrall, James Belushi, Tom Wilkinson, Eli Wallach – FSK: ab 12 – Länge: 128 Min
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Na dann muss ich mir den nun auch mal endlich anschauen, hört sich ziemlich gut an. Aber Ewan McGregor mit einem der coolsten Männer überhaupt in einem meiner absoluten Lieblingsfilme zu vergleichen..:no:
:)) ok das war missverständlich, das bezieht sich nur auf die Rollen im Film. Ich hätte sagen sollen Ghost erinnerte mich in manchen Situationen an Roger O. Thornhill.
Hab ihn auch gesehen, war ein guter Film, aber für meinen Geschmack nicht Polanskis bester.
Aber ist – wie immer im Leben – Geschmacks- (und Deutungs-) Sache.
Bei mir eine 7/10 – unter Zugute-Haltung des Anspruchsfaktors. 😉
Sein bester Film ist es nicht richtig, aber er steht ganz oben auf der Liste! 😀
Aha, kommt auf die Liste! Aber ganz oben steht Inception!
Neben den üblichen Klassikern konnte ich nie so viel mit Polanski anfangen.
„Piraten“ und „Die Neun Pforten“ fand ich allerdings auf eine gewisse Art sehr unterhaltsam.
Wenn ich mal wieder Lust auf einen Film ohne übersinnliche Elemente habe, dann werfe ich vieleicht einen Blick auf Ghostwriter.
Zu Inception schreibe ich gerade was – für meinen Geschmack ist der völlig überbewertet.
ECHT??? Frau Flinkwert war total hinüber von dem. Aber da sieht man es mal wieder, Geschmäcker…
Ichwillwillwill….
🙂