The Nothing Men von Mark Fitzpatrick
Inhalt:
Sechs Fabrikarbeiter stehen vor dem Nichts. Ihre Produktionsstätte ist geschlossen worden, die Maschinen sind demontiert.
Doch die Männer wollen nicht so einfach das Handtuch werfen und bestehen auf ihre Abfindung. Um die zu bekommen müssen sie allerdings über Monate weiterhin jeden Tag brav zur Arbeit erscheinen und ihren Achtstundentag absitzen. Dank der Abgelegenheit der Fabrik, versüßen sich die Sechs den Tag indes mit Bier und Pokerspiel, was an anderen Orten schon zum Verlust der Abfindung geführt hat. So geht auch das Gerücht, dass sich Spione herumtreiben die die „aufrechten“ Arbeiter bei der Firmenleitung verpfeifen und die Männer überlegen, ob einer von ihnen einer sein könnte. Auf dem Höhepunkt ihrer Paranoia erscheint plötzlich ein neuer Kollege auf dem Plan. Warum kommt er gerade jetzt? Und warum erzählt er so wenig über sich? Ist er der Spion der Firmenleitung?
Fazit:
„The Nothing Men“ ist kein Film, in den man müde hineingehen sollte, denn obwohl er nur 83 Minuten läuft, ist es ein langweiliger Film. Das ist nicht negativ zu werten und sicher so beabsichtigt, denn Mark Fitzpatrick erreicht damit eine gewisse Zermürbung des Zuschauers und bringt einem so die Ausnahmesituation, in der die Arbeiter stecken etwas näher.
Über Wochen und Monate müssen die Arbeiter, allesamt keine geistigen Leuchten, in einer leeren Fabrikhalle ausharren. Acht Stunden am Tag zum Nichtstun verurteilt nur um die läppische Abfindung nicht zu verwirken. Die einzigen Ablenkungen, die sie haben sind Biertrinken und Karten spielen, doch selbst das ist in Gefahr, denn es wird gemunkelt, dass die sie von der Firmenleitung ausspioniert werden. Und dann erscheint ein weiterer Mann auf der Bildfläche. Keiner kann sich erklären was er nun hier soll, schließlich ist es ihr Ding. Aus persönlichen Gründen versetzt wurde er, sagt er. Tja schlecht, dass sich dieser doch offensichtlich etwas gebildetere Schlipsträger nicht so recht in die Gruppe integrieren lässt. Natürlich ist bis auf einem der Stammcrew völlig klar, dass der Mann ein Spion ist. Unter dem Zwang sich korrekt an die Vorgaben zu halten und nur rumzusitzen, steigt die Spannung von Tag zu Tag, bis die Arbeiter schließlich dem Geheimnis des letzten Mannes auf den Grund gehen. Leider hat er einen triftigen Grund, den er aus guten Gründen vor den anderen Männern verbirgt; doch nun, da sie sein Geheimnis kennen, kennen sie keine Gnade und ziehen ihn bösartig damit auf. Das Ende der Fahnenstange ist aber noch nicht erreicht, denn nun eskaliert die Situation völlig.
Für meinen Geschmack ist Fitzpatricks Kammerspiel einen Tick zu Stereotyp. Ungebildete, asoziale Arbeiter auf der einen Seite und ein völlig überzogen handelnder David Snedden als Dazukömmling auf der anderen Seite.
Sneddens Leben nahm sicherlich eine dramatische Wendung, doch sein Verhalten erscheint mir zu konstruiert, seine Schlussreaktion zu überzogen.
Hier vermischte sich das Realdrama zu sehr mit einem entworfenen Psychothriller. Fitzpatrick hat den Bogen einfach überspannt und hat dadurch ordentlich Punkte verspielt, auch wenn seine Akteure allesamt ihre Sache sehr gut machen.
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p>AUSTRALIEN 2009 / DCP / 83 MIN / ENGLISCHE OV REGIE MARK FITZPATRICK DARSTELLER DAVID FIELD / COLIN FRIELS / MARTIN DINGLE WALL / SIMON VAN DER STAP / BRENDAN CLEARKIN / MICHAEL DENKHA / ANDREW WINDSOR DREHBUCH MARK FITZPATRICK
PRODUZENT ANDREW WINDSOR / MARTIN DINGLE WALL
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Na, da hätten wir ja einen der wenigen Ausreißer, bei denen wir völlig unterschiedlicher Meinung sind. Ich fand den überhaupt nicht langweilig, sondern wahnsinnig intensiv, toll gespielt und klasse.
:)) na ich sagte ja, dass er mir nicht sonderlich gefallen hat. Ich konnte mich kaum wachhalten und die Figur des David Snedden fand ich absonderlich. Das passte so gar nicht zum Rest des Film.
da gings dir ja so wie vielen, hab ich ja einige male gehört.
Also für mich hört sich das ja verdammt gut an. Ich mag ja so Kammerspiele, es kommt da allerdings – finde ich – noch mehr als sonst darauf an, wie überzeugend die Schauspieler sind.
Ich glaube auch, dass er Dir gefallen könnte. Mich hat er an diesem Tag einfach auf dem falschen Bein erwischt und ich fand die Leidensgeschichte des David Snedden zu aufgesetzt.