Monsters von Gareth Edwards
Inhalt:
Seitdem die NASA vor sechs Jahren außerirdisches Leben entdeckt hat und ihr Schiff mit Proben davon über Mexiko abstürzte, hat sich das Leben in dieser Region deutlich verändert. Aus den Proben entwickelten sich Lebewesen, die schon aufgrund ihrer Größe die Fauna fortan dominieren. Ein Großteil Mexikos wird als infizierte Zone als Sperrgebiet ausgewiesen und zur USA hin mit einer großen Mauer isoliert.
Die Geschichte beginnt mit dem Kennenlernen des Fotoreporters Andrew und der jungen Samatha in Mexiko. Andrew arbeitet für die Zeitung Samathas Vater und wird von ihm dazu verdonnert seine Tochter sicher nach Hause zu bringen, denn dort wartet ihr Verlobter auf sie.
Der Auftrag entpuppt sich jedoch alles andere als einfach, denn die letzte Fähre in die USA fährt in wenigen Tagen, wenn sie dieses Schiff nicht erreichen, müssen sie für Monate in Mexiko ausharren oder sich einen Weg durch die infizierte Zone bahnen!
Es kommt wie es kommen muss, Andrew wird bestohlen, die Ausweise sind weg und ebenso die letzte Fähre…
Fazit:
Monsters ist für mich die ganz große Enttäuschung des Fantasy Filmfestes, denn obwohl in der Beschreibung angedeutet, denkt man bei diesem Titel und dem Filmposter nicht wirklich an so einen drögen Roadmovie.
Aliens gibt es praktisch gar nicht zu sehen und wenn sind sie extrem schlecht gemacht und gemahnen an die ZDF Doku „die Zukunft ist wild“. Riesenkraken die bunt schillernd übers Land tröten.
Tatsächlich ist „Monsters“ ein Billigmovie mit Laiendarstellern, wobei zwei davon auf die Reise durch eine imaginäre Sperrzone geschickt werden. Edwards hält dabei seinen Fokus auf die natürlich wachsende Liebesbeziehung der beiden Protagonisten. Untermalt wird das ganze mit gedachten Verhalten der Menschen: wie benehmen sich Menschen tatsächlich, wenn sie inmitten einer anhaltenden Extremsituation leben? Als Beispiel nahm er die Alieninfektion Mexikos. Nach der anfänglichen Panik, stellt sich nämlich schnell wieder das Normalleben her, anders könnten wir mit solchen Situationen gar nicht fertig werden. Zwar bringt das Fernsehen ständig Meldungen von Aliensichtungen und Abschüssen, dennoch guckt so keiner mehr richtig hin. Die Ausnahme wird zum Alltag. In der infizierten Zone leben sogar nicht wenig Menschen, die sich mit den neuen Wesen arrangieren: sie gehen ihnen einfach aus dem Weg. Da sind die Giftgaseinsätze des Militärs schon gefürchteter.
Zu den beiden Charaktern der Story ist zu sagen, dass es für mich schwer nachzuvollziehen ist wie sich Samatha in diesen testosterongesteuerten Typen verlieben kann. Der Holzkopf ist kaum in der Lage ein paar Tickets zu kaufen und als er bei Samatha abblitzt, besäuft er sich und schleppt die erst beste Chika ab, die ihn dann auch gleich beklaut. Wäre es nur sein Ausweis ok, aber nein er musste ja auch Samathas Ausweis dabei haben. An diesem Punkt wäre der Typ bei mir schon völlig unten durch, aber nein Samatha gibt ihren Diamantverlobungsring für die Reise durch die Sperrzone her.
Dazu kommen noch die ziemlich ungeklärten Fragen wie: glauben die Menschen tatsächlich man könnte die Verbreitung von Leben, dass sich in so kurzer Zeit schon so gut etabliert hat, durch eine Mauer und unkoordinierte Giftgaseinsätze an der Verbreitung hindern? Und wieso wurde das Riesenalienpaar am Schluss auf US amerikanischen Boden nicht entdeckt?
Tja, zusammenfassend ist „Monsters“ als Alienfilm ein totaler Flop, da das Thema nur ein Vorwand ist, einen Low-Budget-Roadmovie-Liebesfilm ins Kino zu bringen. Die Trailer gaukeln etwas vor, was der Film einfach nicht hält und man braucht schon echte Spongebobfantasie hier mehr drin zu sehen.
Wer allerdings auf Roadmovies steht, sollte sich den Streifen ruhig angucken, ganz unoriginell ist er ja nicht.
UK 2010 / 35 MM / 94 MIN / ENGLISCHE OV REGIE / DREHBUCH / KAMERA / PRODUCTION DESIGN GARETH EDWARDS
DARSTELLER SCOOT MCNAIRY / WHITNEY ABLE PRODUZENT ALLAN NIBLO / JAMES RICHARDSON VERLEIH SQUAREONE ENTERTAINMENT / CAPELIGHT PICTURES
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*lach* und der zweite Ausreißer.
Ich hab glaube ich auch was anderes erwartet als du, daher war ich nicht enttäuscht. Ich fand die beiden Darsteller klasse und den Film sehr stimmungsvoll.
Stimmungsvoll fand ich den nicht. Teilweise ganz nett anzuschauen, aber dieser Andrew war für mich der volle Looser und Unsympath. Und wenn es nicht primär um Aliens geht, lasse ich sie lieber gleich weg.
Aber der Film hat ja neben Dir auch viele Anhänger, ich kann mit sowas nicht viel anfangen.
ich finde nach der nummer mit dem pass hat er sich ja einigermaßen wieder berappelt. sie mochte ich aber sehr gerne, dabei war ihr charakter ja auch furchtbar unentschieden angelegt.
Ich saß hier eben völlig fassungslos, nach deiner Review jetzt das hier :))
Mal sehen wie ich mich dann entscheide…
Naja, das spiegelt eigentlich ganz gut die Meinung der Zuschauer wieder. Der eine fand den Ansatz, die Aliens nur als roten Faden zu benutzen, ansonsten aber den RoadTrip in den Fokus zu stellen gut, die anderen fanden es langweilig bis enttäuschend.
Jetzt weißt Du wenigstens was auf Dich zu kommt :))