Caged von Yann Gozlan
Inhalt:
Carole ist eine junge Ärztin und arbeitet für eine humanitäre Organisation im Kosovo. Ihre Mission ist beendet und sie reist mit zwei ihrer Kollegen ab. Doch schon nach kurzer Fahrt ist die Straße wegen eines Bombenfundes gesperrt und die drei haben mindestens drei Stunden Wartezeit vor sich. Abgenervt interveniert Caroles älterer Kollege und lotst sie auf eine Nebenstraße, die angeblich auf die Hauptstraße zurückführt, aber die drei verfransen sich im Hinterland. Während sich die beiden Männer streiten legt sich die Ärztin aufs Ohr und schläft ein, indes sie aufwacht steht der Wagen und die Männer nehmen die Arme hoch und gucken panisch auf zwei maskierte bewaffnete Männer. Die Ärzte werden aus dem Auto gezerrt, in einen Käfig in einem Van gesperrt und narkotisiert. Als sie aufwachen sind sie in einem Gebäudekeller in Käfigen untergebracht und werden mit essen versorgt. Die Männer glauben an eine Lösegelderpressung doch schnell wird klar, hier geht es um etwas ganz anderes…
Fazit:
Eigentlich bin ich ja nicht der Typ: kennst einen, kennst alle, aber was Umwege und Entführungen im Horrorfilmgenre angeht glaube ich schon, dass hier das Ende der Fahnenstange erreicht ist und sich die Themen und Ausführungen nur noch in den Darstellern, Blutmenge und sonstigen winzigen Details variieren.
Cage ist nun die aktuellste französische Produktion der „da lauert das Böse im Hinterland“-Geschichte und ist, für das Ländle in letzter Zeit völlig untypisch, recht blutleer. Drei Ärzte nehmen eine Umleitung, verfahren sich und werden von bösen Männern mit Waffen aufgegriffen und entführt. Tagelang werden sie eingesperrt und mit dem nötigsten versorgt, glauben sich bald frei, weil ja nichts mit ihnen passiert, doch dann kommt es mental faustdicke. Psychoterror für die inhaftierten und (das kommt ja jetzt in Mode) eine Frau, die im Gegensatz zu ihren männlichen Begleitern erfolgreich die Initiative ergreift.
Ohne Zweifel Yann Gozlan Streifen ist finster und spannend inszeniert und würde von mir glatt zwei Punkte mehr bekommen, wäre er nicht mittlerweile einer von vielen. So kann ich ihn für Freunde des Genres empfehlen, sofern sie nicht auf Folter, Fleischfetzen und Blut hoffen, ansonsten braucht den Film kein Schwein.
<
p>CAPTIFS FRANKREICH 2010 / 35 MM / 83 MIN / FRANZÖSISCHE OMEU REGIE YANN GOZLAN DARSTELLER ARIÉ ELMALEH / ZOÉ FÉLIX / GORAN KOSTIC / ERIC SAVIN DREHBUCH YANN GOZLAN / GUILLAUME LEMANS PRODUZENT ALAIN BENGUIGUI / THOMAS VERHAEGHE VERLEIH KOCH MEDIA
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
hm. klingt ja jetzt nicht so berauschend. werde aber trotzdem nach der leih-dvd ausschau halten.
Dem ist kaum was hinzuzufügen. 😀
Hört sich ja zunächst an wie ein weiterer Backwood-Slasher, und davon gibt´s wirklich genug.
Ich mag ja davon auch eher die typischen, wo Papa sich im Wald verfährt und an eine Horde Hinterwäldler gerät. Das hier scheint mir eher noch mit aktuellen Folter-Horrorfilm-Elementen angereichert zu sein.
Werde ich wohl einen Bogen drum machen.
Na gefoltert wird hier nicht. Es ist eher die französische Hinterwäldlervariante eines Films von *SPOILER*: Rainer Erler.