Defendor von Peter Stebbings
Inhalt:
Arthur Poppington ist ein einfacher Mann, geistig auf dem Stand eine Kindes, aber eine durch und durch aufrichtige Seele von Mensch. Geprägt von dem Drogentod seiner Mutter und dem was er von seinem Großvater hörte, hat sich Arthur in den Kopf gesetzt den Kampf gegen die Drogen, besonders gegen seinen Erzfeind Captain Industry aufzunehmen. Der hat, nach Arthurs Verständnis nämlich seine Mutter getötet. So verwandelt sich Arthur mit Einbruch der Dunkelheit in Defendor, den Superhelden, der natürlich weder Superkräfte besitzt, noch Schusswaffen mag. Stattdessen überwältigt er seine Gegner durch den geschickten Einsatz von Glasmurmeln und Limettensaft, meistens jedenfalls, denn seine Feinde sind echte Bösewichter und die sind von Defendor tierisch genervt.
Fazit:
Man mag meinen, dass sich „Defendor“ nahtlos in die lange Reihe der Superhelden-, Antihelden- und Comicverfilmungen einreiht, dem würde ich aber nicht ganz zustimmen. Denn dieser Film ist anders und hat mehr zu bieten. Sicher, die Idee des leicht debilen Superhelden ist nicht neu, aber Peter Stebbings inszeniert diese Tragigkomödie völlig unaufgeregt, ruhig und sehr einfühlsam. Woody Harrelson überzeugt auf ganzer Linie. Ohne den geistig zurückgebliebenen Protagonisten ins lächerliche zu ziehen, verkörpert er den Defendor absolut lebensecht und gönnt dem Zuschauer viele Lacher und ein paar Tränen, denn unser Superheld kann mit den von ihm ausgewählten Hilfsmitteln nur begrenzt Eindruck schinden und muss zuweilen ganz schön einstecken.
Zu ihm gesellt sich die Prostituierte Kat, die ihn zuerst nur abzockt, sich dann aber seine absolute Aufrichtigkeit verliebt. Wunderbar gespielt wird Kat von Kat Dennings, die mich stark an Marion Cotillard erinnerte und um das perfekte Trio zu vervollständigen, sehen wir Elias Koteas als schmierigen Polizisten Dooney – auch hier perfekte Vorstellung.
„Defendor“ ist keine aufwendige, brüllend komische oder actionreiche Produktion, hat keine komplexe Story, nein hier überzeugt die einfache menschliche Botschaft in einer ganz rührenden wunderbaren Tragikkomödie, die mit einen wirklich guten Score von John Rowley unterlegt ist.
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p>Defendor, Canada, USA, UK, 2009, 95 Minuten, Rated:-R, Darius Films, Drama, Tragigkomödie, Regie: Peter Stebbings, Darsteller: Woody Harrelson, Kat Denninds, Sandra Oh, Elias Koteas, Drehbuch: Peter Stebbings
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oh, echt so gut?? Muss den auch sehen.
Hab ihn in der Videothek stehen sehen, sah mir aber zu doof aus – deine Kritik weckt aber mein Interesse.
Ich kann nur sagen, dass er mir richtig gut gefallen hat. Woody Harrelson ist so ein toller Typ und wir haben hier echt ein paar Tränchen vergossen ^.^
Zuerst war ich ja skeptisch, aber unser Harrelson Fan hat Druck gemacht und ich muss sagen, ich bin begeistert. Woody ist so gut (ich meine, ich bin ja praktisch jeden Tag mit Menschen zusammen, die mehr oder weniger geistige Behinderungen haben und muss sagen, er macht seine Sache hervorragend). Schade das es mit dem Film im Kino nicht klappte, in den USA lief er wohl ganz schlecht.
na, ich habe ihn jetzt schon mal auf meine Leihliste gesetzt. Läuft eigentlich The Messenger nochmal irgendwann in Deutschland, den flightattendantlovesmovies so toll fand?
Ja, der soll Anfang Juni ins Kino kommen.
darauf bin ich gespannt. aber mittwoch erstmal die Iron Man 2 Preview :)) Die Karte für Robin Hood nächste Woche hab ich auch schon *lach*.
Nachdem ich den unumgänglichen „Avatar“ gestern endlich in Augenschein genommen habe, darf ich mir endlich wieder selbst meine Filme aussuchen.
„Mickey Knox“ Woody Harrelson als Defendor steht spätestens nach deinem Review wieder ganz weit oben.
Sollte ich nicht urplötzlich wieder Lust auf literweise Blut oder Thrash à la „Bitch Slap“ verspüren, dann könnte es schon morgen Abend so weit sein 🙂