Juno von Jason Reitman
Inhalt:
Juno MacGuff ist 16 Jahre alt, nicht auf den Mund gefallen, keine Streberin, aber auch kein Cheerleadertyp, aus der Mittelschicht, lebt beim Vater, dessen zweiter Frau und ist aufgrund spontaner Eigeninitiative ungewollt Schwanger geworden. Für die Teenagerin ist schnell klar, dass sie das Kind nicht möchte, doch flüchtet sie aus der Abtreibungsklinik, weil die Atmosphäre einfach zu schräg ist. Sie entschließt sich die Schwangerschaft durchzustehen und das Kind zur Adoption freizugeben. Ein geeignetes Paar ist schnell gefunden.
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p>Fazit:
Jason Reitmans Juno ist für mich ein perfekter Teenagerfilm, der sicherlich mehr die weiblichen Zuschauer als die männliche Welt anspricht und herrlich aus dem amerikanischen Einheitsbrei heraussticht. Diablo Cody legte die Figur der Juno völlig unverklärt und pragmatisch an und hätte keine Bessere als Ellen Page dafür finden können. Kein Geheule oder Rumgezauder wegen der Schwangerschaft, sondern zielorientiertes Denken und Handeln wie man das Beste aus der Situation machen kann. Eine Teenagerin, die unüberlegt Sex hat und gleich schwanger wird, das Kind aber auf keinen Fall möchte und sich für eine Adoption entscheidet. Kein einfaches Thema, umso erfrischender, dass die Geschichte zu keinem Zeitpunkt irgendwen oder irgendetwas anklagt und dabei keinesfalls gefühlskalt wäre. Juno zieht ihr Ding geradlinig und mit viel toughen Sprüchen ganz erwachsen durch, jedoch schafft es Reitman die junge Dame auch so zerbrechlich und kindlich zu zeigen wie man es für eine 16 jährige annehmen mag.
Ein überaus stimmiger und sympathischer Film, der neben dem hervorragenden Drehbuch durch seine Schauspieler besticht. Neben Ellen Page sind hier unbedingt J.K.Simmons und die unglaubliche Allison Janney hervorzuheben, die Junos Eltern zum verlieben gut spielen.
Sehr empfehlenswert.
USA 2007 – Regie: Jason Reitman -Darsteller: Ellen Page, Jason Bateman, Jennifer Garner, Michael Cera, Allison Janney, J.K. Simmons, Olivia Thirlby, Eileen Pedde, Rainn Wilson – FSK: ab 6 – Länge: 96 min.
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Ach, ich dachte, Du hättest den schon lange gesehen. Ja, sehr charmanter Film und Allison Janney ist toll, aber Jason Bateman hat doch hier auch überzeugt, oder?
Ich las erst über den Film und dachte nur „Oh mein Gott !!“ Aber, dann sah ich ihn und bin begeistert !!
Nein, irgendwie bin ich nie dazu gekommen. Na ja mit Bateman habe ich so meine Probleme, das weißt Du doch :)) Aber neben der Garner ist er schon eher positiv aufgefallen.
Ja, er ist eben so anders, hat Esprit und Charme, sowas ist so selten.
Ich halte ihn für überwertet. Ellen Page war eine Entdeckung für die Masse (in „Hard Candy“ zeigte sie immerhin schon Jahre vorher, was sie auf dem Kasten hat, toller Film übrigens), aber insgesamt war mir das zu lahm und zu schmal…
Von wegen „Garden State“-Nachfolger, wie ich mal in der Presse gelesen habe. An den kommt er überhaupt nicht heran.
Lahm und schmal fand ich ihn nicht. Sicherlich hätte man in weiteren 60 Minuten irgendeinen tiefenpsychologischen Quatsch einarbeiten können, aber es ging nicht darum, dass man Junos Beweggründe erfährt und alles bis ins Detail erklärt wird. Als Frau fand ich mich sehr angesprochen und konnte mich ganz gut in die Protagonistin hineinversetzten. Mit Garden State ist er doch gar nicht vergleichbar. Völlig andere Thematik, dort ist der Protagonist ein Mann mit völlig anderen (Psycho)Problemen. Ich habe ohnehin schon gemerkt, dass Männer diesen Film völlig anders bewerten als Frauen, aber das liegt mit Sicherheit in der Natur der Dinge 😉
Der wurde eigentlich von allen Seiten sehr gelobt. Vielleicht doch noch ansehen…
Das stimmt !