Tunnelkoller

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 von Tony Scott

Pelham_123Inhalt:
Während seiner Schicht fällt dem degradierten Fahrdienstleiter Walter Garber der unbegründete Halt der U-Bahn Pelham 123 mitten im Tunnel auf. Auf Nachfrage meldet sich zunächst niemand, jedoch wird schnell klar, dass es sich hier um eine Entführung handelt. Eine unbekannte Anzahl Männer haben die Bahn in ihre Gewalt gebracht und koppeln den Triebwagen ab, mit dem sie flüchten. Die Forderung des Anführers Bernard Ryder lautet innerhalb der nächsten Stunde 10 Mio Dollar und einen Cent Lösegeld. Für jede überschrittene Minute wird eine Geisel getötet.

Fazit:
Ohne Frage Tony Scott hat ein zwei gute Filme gedreht, „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ gehört bei weitem nicht dazu. Es gibt Remakes, die durchaus ihre Berechtigung haben, aber das hier war überflüssig. Die Handlung ist zwar oberflächlich gesehen die Gleiche, genau betrachtet jedoch völlig anders. Scott verwurstet diesen hochspannenden und ziemlich ungewöhnlichen Krimi zu einer unglaubwürdigen Groteske, bei der es nicht um die „läppische“ 10 Millionen Dollar Lösegeld geht, sondern um Aktienspekulationen. -Hallo, geht es noch? Hatten wir ähnlich verworrene Motive nicht bereits in DieHard3 ?
Und warum wird hier die Illusion geschürt, dass eine stundenweise Aktienerhöhung so gut wie Bargeld ist? Muss man den Mist nicht erstmal wieder verkaufen? Und geht das überhaupt so schnell?-
Neben diesem Spekulationsschwachsinn sehen wir dazu noch einen hellwachen Bürgermeister, der die Fakten sofort richtig deutet und zu verwertbaren Erkenntnissen kommt, ja klar….
Und was soll der Familienschmalz da mitten im Film? Und warum wird aus dem aufrechten coolen U-Bahn Polizisten Lt. Garber ein stellvertretender Fahrdienstleiter mit korruptionsverdacht an der Backe? Und warum gibt sich Herr Guzmann für so einen Film her? 
Weiterhin wird man mit blöden Dialogen, moderner Wackelkamera und wirren Schnitten gequält und bettelt dann nach unendlichen 106 Minuten während einer absolut lächerlichen Schlusssequenz vor dem Fernseher knieend selbst darum erschossen zu werden.
Milde stimmen konnten mich heute nur die knusprigen Brötchen zum parallel stattfindenden Frühstück. Von daher Gnade vor Recht für diesen mauen Actioner.
Skull 3:10

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BITTE lasse es bald vorübergehen


Die Entführung der U-Bahn Pelham 123; USA / Großbritannien 2009 –
Originaltitel:The Taking of Pelham 1 2 3 – Regie: Tony Scott – Darsteller: Denzel Washington, John Travolta, John Turturro, Luis Guzmán, Michael Rispoli, James Gandolfini, Ramon Rodriguez – FSK: ab 16 – Länge: 106 min


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13 Gedanken zu „Tunnelkoller“

  1. Ungefähr so habe ich mir das vorgestellt – wenigstens Schauspielerisch zu ertragen?
    Und was sind die zwei guten Scott-Filme?
    Last Boy Scout und vlt noch Top Gun?

  2. Na ja Denzel ist ok, im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber Travolta nervt.
    Mir gefallen „Begierde“ und „True Romance“, „Crimson Tide“ mochte ich auch, weil ich (fast) alle U-Boot-Filme mag und Gene Hackman einen Jack Russel an Bord hatte.

  3. Kein Nutella, selbstgemachte Aprikosenkonfitüre :>>
    Natürlich hast Du recht, aber irgendwie hat mich der Film magisch angezogen. So unbegabt ist Tony Scott ja nicht, aber gut „Déjà vu“ war auch schlecht, ach was solls, jetzt weiß ich bescheid :))

NurZuTrauDich!

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