Sweeney Todd von Tim Burton
Inhalt:
Nach 15 Jahren der Verbannung kehrt der Barbier Benjamin Barker in seine Heimatstadt London zurück. Er ist ein gebrochener Mann, denn seine missliche Lage hat er dem Richter Turpin zu verdanken, der ihn unschuldig verurteilt hatte, ihm seine Frau und seine Tochter nahm. Als Barker zurückkehrt trifft er in seiner alten zu Hause auf Mrs. Lovett, die dort eine Fleischpastetenbäckerei betreibt. Barker nennt sich nun Sweeney Todd und sinnt auf Rache. Er will den Richter tot sehen und seine Tochter aus dessen Krallen befreien, so setzt er mit Hilfe der schönen Bäckerin seinen teuflischen Plan in die Tat um.
Fazit:
Ich bin kein Musicalfan, da beißt die Maus keinen Faden ab, so konnte mich nur die unglaublich gute Besetzung und ein Regisseur wie Tim Burton dazu überreden mir diesen Film anzusehen. Ich werde niemals Musicals mögen. Nein, auch nicht wenn Johnny Depp und Helena Bonham Carter singen, gute Masken und Kostüme tragen und in einer Burton typischen Kulisse düster vor sich hin agieren.
Wie gesagt alles sieht aus und fühlt sich nach klassischem Tim Burton an, jedoch fehlt dem Ganzen das gewisse Etwas. Die Story über den rachsüchtigen Barbier ist recht dünn und wird durch endlose Gesänge gestreckt – ja es wird eindeutig wesentlich mehr gesungen als gesprochen. Die Musik ist einfach scheusslich und die Texte ziemlich langweilig.
Wer nun glaubt wenigstens goretechnisch auf seine Kosten zu kommen, kann ich nicht wirklich beruhigen. Zwar fließt für ein durchschnittliches Musical viel Blut, jedoch legt Burton hier mehr Wert auf überzogene Effekte. Knalliges Kunstblut spritzt in Fontänen durch die Gegend und hebt sich künstlerisch wertvoll vom grauen Einerlei der Kulisse ab.
Die Schauspieler sind durch die Bank weg einfach wunderbar. Ob Bonham Carter, Rickman, Depp oder der kleine talentierte Ed Sanders, alle machen ihre Sache wirklich gut und geben ihr Bestes. Leider rettet das das Gesamtwerk nicht. Todd wie auch Mrs. Lovett sind zwar unvergleichlich diabolisch und echt finster drauf, mehr aber auch nicht. Die beiden bleiben ziemlich eindimensional, besonders aber Sweeney Todd, der einfach nur auf Rache sinnt ohne sich in die Seele blicken zu lassen. Schade.
Sweeney Todd ist schön anzuschauen, anhören kann man den Film jedoch nicht. Vielleicht hätte man das Ganze ohne Gesang machen sollen. Der Streifen wird mir sicher ewig in Erinnerung bleiben, ansehen werde ich ihn kein zweites Mal.
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USA 2007 – Originaltitel: Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street – Regie:Tim Burton – Darsteller: Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman, Sacha Baron Cohen – Prädikat: besonders wertvoll – FSK: ab 16 – Länge: 116 min.
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Ach, hast du den damals nicht im Kino gesehen?
Ich bin auch kein Musicalfan, war trotzdem ziemlich angetan von dem Film. Allerdings weiß ich auch, dass ich ihn kein zweites Mal anschauen werde, dafür ist mir die Musik einfach zu anstrengend.
Jaa.. ihn singen zu hören, war nicht so der Knüller aber ansonsten eine geiler Film !
Ich fand den damals auch nur so mittel, was hauptsächlich an dem Gesang lag. Anschauen werde ich ihn mir auch nicht nochmal.
Sondheim scheint dir nicht so der Begriff zu sein, sonst hättest du gewußt was dich musiklaisch erwartet :)) Insgesamt fand ich den Film echt enttäuschend, da war mir die alte Version (mit Angela Lansbury als Mrs. Lovett!) um einiges lieber :yes:
Nee, wie gesagt, ich bin absolut kein Musical-Freund. Bei der Besetzung dachte ich auch nicht, dass das so ins Gewicht fällt – weit gefehlt :)) Ich werde mir das Musical auf keinen Fall nochmals ansehen, auch nicht mit der wunderbaren Lansbury :))
Ich kann es gar nicht beschreiben, neben der furchtbaren Musik war alles so statisch und langweilig. Da konnte keiner der wirklich tollen Schauspieler was reißen.
Für meinen Geschmack einfach zu viel Musical um ein guter Film zu sein. Atmosphärisch war er sicherlich sehr schön, aber das reichte mir nicht.
Nein, ein Glück. Im Kino hätte ich den nicht durchgestanden.
Na als Musical würde ich es nicht so recht sehen wollen
Wie, reden wir vom selben Film? „Sweeney Todd“ IST ein Musical, ohne Wenn und Aber.
Für mich ist es ein Film mit gelegentlichen Lieder..:>>
Du hast eindeutig nicht „meinen Sweeney Todd“ gesehen oder verklärst die Vergangenheit :))
Die singen doch nur und reden kaum 8|
Verklärt…
den hab ich jetzt auch endlich gesehen. so uebel war der nicht. stellenweise waren die lieder etwas arg unmelodioes, falls es das wort so gibt, aber irgendwie war die art der kommunikation mir dann egal.
zu meinen jugendsuenden gehoeren aber auch „noch einmal mit gefuehl“ (buffy) und „bitter suesse symphonie“ (xena) und ich wuerd es jederzeit nochmal tun…alle drei :p
dann bist du ja schon ein richtiger musical-fan :))
mir war das insgesamt zu dünn, weil das gesinge in meinen augen nur lückenfüller war und dazwischen fast nichts passierte. am besten gefiel mir mrs. lovetts traum am strand, das hatte was. insgesamt zum angucken sehr schön (maske, kostüme und szenenbilder), dafür dann aber zu lang. das ist eben geschmackssache.
gott nein, das sind mehr leckerchen fuer zwischendurch.
der traum am strand war herrlich. ich bin nicht fertig geworden mit grinsen ueber den stoischen sweeny/benjamin.