Coraline von Neil Gaiman
„ES WAR EINMAL EIN MÄDCHEN, DAS HIESS APPLE. ES TANZTE VIEL.SIE TANZTE UND TANZTE, BIS IHRE FÜSSE ZU WÜRSTCHEN WURDEN. ENDE“
Inhalt:
Coraline ist mit ihren Eltern in ein altes Haus umgezogen, dass auf ihrer Etage nur zur Hälfte vermietet ist. In der „guten Stube“ ihrer Eltern befindet zu sich eine geheimnisvolle Tür, die früher die Wohnungen verband, heute aber zugemauert ist. Verregnete Tage und die ständige Unruhe der kleinen Dame führen dazu, dass Coraline eines Tages heimlich den Schlüssel zu der Verbindungstür stibitzt und die öffnet. Das Erstaunen ist groß, als statt der Backsteinmauer ein dunkler Korridor auf Coraline wartet und noch unheimlicher dass am Ende des Flurs fast die gleiche Wohnung wie die Coralines Eltern zu finden ist. Und dann sind da noch die seltsamen „anderen Eltern“, die Coraline verwöhnen und unbedingt bei sich behalten wollen. Doch das Mädchen ist schlau, sie merkt „es ist etwas faul im Staate Dänemark“ !!
Fazit:
Ich liebe Neil Gaiman. Coraline ist eine seiner Kindergeschichten und dementsprechend fantasievoll aber sehr einfach geschrieben und liest sich angenehm während einer Tour zur Arbeit und zurück durch. Die Protagonistin Coraline ist unzufrieden. Sie langweilt sich und weiß nichts mit sich anzufangen nervt alle und nimmt ihren Eltern übel, dass sie so wenig Zeit für sie haben, obwohl sie zu Hause arbeiten. Ihr Vater ist zudem ein experimentierfreudiger Hobbykoch, dessen Menüs sich Coraline regelmäßig verweigert, weil da ja Kräuter dran sind…
An einem verregneten Tag, nachdem Coraline bereits die ganze Umgebung erkundet und jeden Nachbarn genervt hat, nutzt sie die Gunst der Stunde und entwendet den Schlüssel zu einer geheimnisvollen Zwischentür im Vorzeigewohnzimmer der Eltern. Sie gelangt in eine Parallelwelt, in der die Katze sprechen kann und die Menschen Knöpfe statt Augen tragen und trifft dort ihre „anderen Eltern“. Während der Vater sehr zurückhaltend ist, verwöhnt sie ihre andere Mutter mit Brathähnchen und versucht sie mit schönen Dingen zum Dableiben zu verführen, doch Coraline ist misstrauisch. Als sie nach Hause zurückkehrt sind ihre Eltern verschwunden und sie weiß ziemlich genau, wer dahintersteckt. Dann nimmt Coraline allen Mut zusammen, besucht erneut die andere Seite und macht die grausige Entdeckung, dass sie nicht das erste Kind ist, dass in diese Falle getappt ist. Ähnlich der Alice im Wunderland ergeht es Coraline und am Ende steht auch hier ein „there’s no place like home“ und eine schöne Erkenntnis: „wo bleibt denn da der Spaß, wenn man alles bekommt was man will“.
Eine wirklich nette Kindergeschichte und eine tolle Vorlage für einen animierten Stop Motion Film.
Neil Gaiman, Originaltitel: Coraline, Originalverlag: Harper Collins, Aus dem Amerikanischen von Cornelia Krutz-Arnold, Taschenbuch, Broschur, 176 Seiten, ISBN: 978-3-453-50376-2, Heyne Verlag
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*lach* ich hab schon tief Luft geholt, um zu schreien DEN HAST DU AUCH SCHON GESEHEN? *lach* Aber ist ja „nur“ das Buch. Ich bin wirklich sehr sehr auf den Film gespannt, mag die Story.
Coraline möchte ich auf jeden Fall in 3D sehen, auch wenn mir wieder schlecht wird :))
Wird dir dabei schlecht? Bei Monsters vs aliens ging es bei mir, allerdings hätte der nicht länger sein dürfen.
Na ja, diese Höhe, in der man sitzt macht mir etwas Probleme. Ich kann im Kino nicht so gut weit oben sitzen – da wird mir schwindelig.
Kommt der Kumpel von Coraline „Wybie“ im Buch nicht vor, den und die Beziehung der beiden fand ich nett. Wie??? Schlecht und schwindelig im Kino? Das war bei mir das letzte Mal bei diesem blöden…, wie hiess er doch gleich, von J.J.Abrams mit diesem Handkamera-Gewackel die ganze Zeit und diesem dümlichen Monster…?
Nein. Coralines Ratgeber ist die Katze. Die seelenlosen Kinder sprechen manchmal zu ihr, aber einen Kumpel hat sie nicht.
Du meinst „Cloverfield“. Da gings mir gut :))
Ich mag nicht so weit oben an einem „Steilhang sitzen“ und gewöhnungsbedürftig finde ich das 3D schon.
Och kein Wybie…naja, den muss man auch sehen…wobei der auch wieder nicht so toll ist wie Ellie von Carl (aus „Up“).
:)) Genau Cloverfield… :))
Also ich sitze am liebsten in der letzten Reihe (insbesondere bei Horrorfilmen). Bei 3D hingegen habe ich rausgefunden, dass es sich in der Mitte am besten sitzt. Nach wie vor finde ich, dass 3D am meisten bei einem Horrorfilm Sinn macht. „Coraline“ war schon toll in der 3D Version, genau so wie „Up“, aber für dringend erforderlich halte ich es nicht. Hingegen habe ich zuletzt den 3D-Trailer von „Ice Age“ gesehen, das sah schon ziemlich gut aus und – wie ich fand – beeindruckender als die beiden anderen Animationsfilme zuvor…