ChevCheliosUndDasGeraubteHerz

Crank 2 von Mark Neveldine und Brian Taylor

Inhalt:
Wo waren wir gleich? Ach ja, Chev Chelios fällt gerade mit einem anderen „Lumpen“ aus dem Helikopter.
Einige Flugminuten später schlägt er unsanft auf einer belebten Kreuzung in Los Angeles auf. Matscht. Schnell sind die Triadenganoven um Johnny Wang bei der Sache und kratzen Chelios vom Pflaster. Als er kurze Zeit später zu Bewusstsein kommt, wird Chev gerade sein kostbares Herz entpflanzt, stattdessen gibt es eine Plastikpumpe mit Batteriebetrieb. Cut. Chev wacht auf (so ca. drei Monate später) und hört gerade noch, was ihm alles so „entnommen“ werden soll. Als die Chinesen bei der Verteilung seines „Besten Stücks“ ankommen, rastet Chelios aus, steht auf und bringt erstmal alle um – logisch. Eins ist klar: Chelios braucht dringend sein Herz zurück, nicht nur weil er es liebgewonnen hat, sondern weil die Batterie seines Ersatzes den Geist aufgibt. Chelios bleibt nur eins: er muss die Pumpe regelmäßig mit Strom versorgen und so schnell wie möglich den Träger seines Lieblingsstücks finden….


Fazit:
Hölle noch mal, was geht denn hier ab??? Wer dachte der erste Crank wäre das stathamsche Nonplusultra in Puncto Actionfilm irrt, denn Crank 2 schlägt dem Fass den Boden aus. Stakatoschnitte, wüste Kampfszenen, viel Blut und nackte Brüste gepaart mit Slapstick pur, lassen einen keine Sekunde um Luft zu holen. Mark Neveldine und Brian Taylor geben sich erst gar keine Mühe hier einen ernsthaften Film zu drehen, sondern übertreiben einfach alles und das über die volle Filmlänge. Echtfilmsequenzen werden mit Konsolenspieleinlagen aufgepeppt, bunte Einspieler unterstreichen den „Ernst der Lage“, ein Kampf zwischen Chelios und einem „Bösen“ entwicklet sich zum Kampf der Titanen ala japanischem Godzilla-Film…eine Schießerei in einer Oben-Ohne-Bar endet nicht nur mit zahllosen unschuldigen Opfern, sondern wir können auch ausgedehnt bewundern, was passiert, wenn zwei Kugeln die Silikonimplantate einer Tänzerin treffen. Eine weitere Bewährungsprobe in coolem Sitzenbleiben ist mit Sicherheit dann die: du-schneidest-dir-jetzt-eine-Brustwarze-ab- und-jetzt-auch-die-andere-Szene. Ob man den ausgedehnten „Stellungskrieg“ zwischen Eve und Chev auf der Trabrennbahn nun unbedingt noch drin haben musste, na ja; so gesehen ist Crank 2 ein formschöner Aufguss des ersten Teils – Extrem-Augsburger-Puppenkisting halt. Mir persönlich gefiel er besser als Crank, was aber auch daran gelegen habe konnte, dass ich zwischen einem jauchzenden Pulk ausgesprochener „Genrefans“ gesessen habe.
Ach ja es gab übrigens ein schönes Wiedersehen mit einem aaalten David Carradine, einer wie immer nervigen Bai Ling und einem von mir fast nicht erkannten Corey Haim (tolle Maske)!

USA 2009 – Regie: Mark Neveldine, Brian Taylor – Darsteller: Jason Statham, Amy Smart, Corey Haim, Bai Ling, Dwight Yoakam, Efren Ramirez, Clifton Collins Jr., Keone Young, Art Hsu, Glenn Howerton – Start: 16.4.2009, FSK wahrscheinlich ab 18

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