OhSchönesNizza

Anthony Zimmer von Jérôme Salle

Inhalt:
Anthony Zimmer ist ein Geldwäscher der Oberklasse.
Für die russische Mafia verschiebt er Millionen von Staat zu Staat und das geht der Interpol und auch dem russischen Geheimdienst mächtig auf die Nüsse. Doch er ist einfach nicht zu fassen, denn er lässt sich gerne mal kosmetisch-operativ verändern und selbst seine Freundin Chiara weiß weder wie er augenblicklich aussieht noch wie seine Stimme klingt, denn die hat er auch manipulieren lassen. Nun, kurz vor dem letzten Zugriff durch Interpol konnte Zimmer mal wieder verschwinden, doch eins kann er nicht aufgeben: Chiara. Er eröffnet ihr, dass sie beschattet wird und möchte dass sie im TGV einen Mann anspricht, der von der Statur Zimmer sehr ähnlich ist und ihn anmacht, um die Polizei auf die falsche Fährte zu bringen.
Gefordert getan. Chiara wirft sich im Zug dem ersten Mann, der ihrem Tony ähnlich sieht, an den Hals, so dass alle Welt denkt er ist Anthony Zimmer. Ein gefährliches Verwirrspiel nimmt seinen Lauf.

Fazit:
Von der ersten Kamerafahrt an, denkt der versierte Gucker an einen Mann: Alfred Hitchcock. Musik, Kamera, die Frauenbeine in hochhackigen Pumps, Nizza – ganz klar Monsieur Salle hat seine Vorbilder. Mit Sophie Marceau als Chiara nicht ideal besetzt (ja ihr la Boum-Fans ich höre Euch schon aufjaulen), dafür aber sehr französisch. Schöne Bilder und Schauplätze helfen über die dünne aber gut gemeinte Story hinweg und die gediegene ruhige und geradlinige erzählweise des Filmes (hat auch wieder was vom Meister) ist genau das Richtige für die, die es gerne unblutig und unhektisch mögen.
Alles in allem in Anthony Zimmer  ein feiner kleiner Film für den Sonntag nachmittag, der aber an große französische Werke wie „das Auge“ nicht heranreicht.

Thriller, Frankreich 2005, Regie: Jérôme Salle, Buch: Jérôme Salle, Kamera: Denis Rouden, Musik: Frederic Talgorn. Mit: Yvan Attal, Sophie Marceau, Sami Frey, Daniel Olbrychski, Gilles Lellouche, Samir Guesmi, Dimitri Rataud, Arnaud Duléry.