Der Fisch von Ulrich Magin
Inhalt:Carl Ghuimin schreibt gerade an seiner Doktorarbeit über vorgeschichtliche Tsunamis am Bodensee, als sich seltsame Ereignisse in seinem „Vorschungsobjekt“ summieren. Badende Menschen verschwinden, eine Fähre sinkt, scheinbar ist niemand mehr sicher im Bodensee. Schnell gibt es wieder Sichtungen des Bodensee-Nessies, liebevoll „Boddy“ genannt, doch Carl sieht mehr darin. Leider zeigt auch das Militär großes Interesse an den Vorgängen im Bodensee und blockiert jede Nachforschung am und im See. Als Carl auch noch seine Doktorandenstelle verliert, macht er sich alleine auf die gefährliche Suche nach dem „Fisch“, der nach seiner Meinung für alles Verantwortlich ist.
Fazit:
Leider hat „der Fisch“ keine sonderlich guten Kritiken eingeheimst. Vergleiche mit Crichton und Schätzing wurden gezogen, was ich völlig absurd fand, da die beiden wirklich keine guten wissenschaftlichen Thriller geschrieben haben (außer vielleicht Andromeda) und selbst nur Mainstream sind. Aber gut. Was man zu Magins lasten sagt ist, dass seine Protagonisten keine ausgefeilten Charakter haben und auch keine Entwicklungen durchlaufen, wie es immer so schön abverlangt wird. Ist auch völlig egal, weil es hier nicht um Carl oder irgendeine Mitlitärperson geht, sondern um Ökologie und den Bodensee. Die Personen/Charaktere sind dabei ganz nebensächlich und das haben offensichtlich nicht viele verstanden.
„Der Fisch“ ist eine wirklich gute Öko-Dystopie, die leider unter dem inflationär gebrauchten begriff „Thriller“ verheizt wird.
Durchmischt mit echten Berichten von ökologischen Ereignissen und „Nessie-Sichtungen“ rund um den Bodensee beschreibt Magin ein doch recht fundiertes mögliches Szenario eines ökologischen Unglücks, das in letzter Konsequenz mit einer noch größeren ökologischen Katastrophe „behoben“ wird.
Eben so richtig aus dem Leben gegriffen.
Dabei wirkt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt wirklich lächerlich auch wenn seine Zukunftsvision oberflächlich betrachtet absurd erscheint. Für alles hat er wirklich gute wissenschaftliche Erklärungen und das macht ihn sehr glaubhaft.Für mich ein kurzweiliges gutes Buch, das ich jedem empfehlen möchte, der Spaß an szientifischen „Spinnereien“ (liebevoll gemeint) hat.
Übrigens: das Buch hat ein ausgesprochen schönes Cover.
Ulrich Magin, Der Fisch, Thriller, Broschur, 378 Seiten, Erschienen bei: Aufbau Taschenbuch Verlag, 978-3-7466-2410-5
NurZuTrauDich!