Untraceable von Gregory Hoblit
Inhalt:
FBI Agentin Jennifer Marsh arbeitet in der Abteilung Onlinekriminalität. Vom bösen Trojaner bis zum Snufffilmer, nichts entgeht ihr. Ein Klick hier, einer da und schon leuchtet die entsprechende IP-Adresse und der Wicht sitzt in der Falle. Als sie jedoch auf einer Seite landet, auf der per Livestream ein Kätzchen zu Tode gequält wird, schlagen bei ihr alle Alarmglocken, denn der Täter leitet seine IPs so geschickt um, dass sie ihn nicht ermitteln kann. Schon kurz nach dem Ableben des Kitten wird auf der selben Seite ein Mann zur Schau gestellt, der gefesselt und verletzt vor der Kamera angebunden ist und mit einer seltsamen Apparatur verbunden wurde. Schnell wird klar, dass dem Mann Heparin verabreicht wird und je mehr Menschen diese Seite anklicken, desto schneller wird der Mann durch verbluten sterben. Trotz aller Bemühungen, kann das FBI nicht helfen und der Mann stirbt. Und er wird nicht der letzte sein.
Fazit:
Es ist immer wieder faszinierend wie in Filmen vermittelt wird wie einfach man überwacht und dingfest gemacht werden kann. Ob wie in „Staatsfeind Nr. 1“ oder in diesem hier, ein paar Klicks am Computer, ein Satellit richtig ausgerichtet und schon liegt der gläserne Bürger in Ketten. Wie unglaubwürdig. Eine FBI-Agentin, die wichtige dienstliche Arbeiten am heimischen PC macht und dann auch noch am offenen WLAN ? Muss man sich vor solchen Beamten wirklich fürchten ?
Dessen ungeachtet erzählt der Film von der Sensationslust der Menschen, die sich in der Anonymität sogar einen Livemord ansehen. Die Gier nach spektakulären Nachrichten und blutigen echten Toten, ohne Skrupel zum Mittäter zu werden, die offensichtliche Nicht-Realisierung was hier noch Fake oder Wirklichkeit ist und/oder die Ignoranz und Gleichgültigkeit dem Leben anderer gegenüber, sind mittlerweile leider zunehmend verbreitete Eigenschaften. Dies will der Film auch anprangern, ebenso wie die Schellte gegen die Medien, die dies noch bedienen.
Leider vermischt sich alles zu einer relativ langweiligen Melasse, die trotz gut gemeinter Botschaft nicht so recht zündet.
Für mich nicht unbedingt den Kinobesuch wert, aber vorm heimischen Fernseher durchaus ansehbar.
USA 2008 – Regie: Gregory Hoblit – Darsteller: Diane Lane, Billy Burke, Colin Hanks, Joseph Cross, Mary Beth Hurt, Tim De Zarn, Daniel Liu, Jodi Altendorf, Tyrone Giordano, Katie O’Grady – FSK: ab 16 – Länge: 101 min.
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Wieso Prädikat „besonders wertvoll“?
Die Filmdaten am Schluss kopiere ich meist von einer Filmseite, aber richtig, muss ich löschen 😉
WO und wann kommt der?
Wobei einen das Prädikat nicht verwundern muss, wenn ich bedenke, dass sogar „Ein Schatz zum Verlieben“ von der Filmbewertungsstelle das Prädikat „Wertvoll“ erhalten hat *kopfschüttel.
Ich sehe ja Diane Lane sehr gerne, hab dann aber auf Untraceable verzichtet. Muss ich aber trotzdem auf DVD nachholen.
Der läuft bereits seit dem 3. April in den Kinos (allen Großen wie Cinemaxx zum Beispiel).
Ja diese Prädikatsvergabe ist mir auch nicht so ganz klar. Diane Lane überzeugt mich auch in fast jedem Film. Hier ist sie auch gut.