AnorganischerSchleimUnter
DerBatterie

Iron Man von Jon Favreau

Inhalt:
eisenmannHochbegabt, reich und unbescheiden – Tony Stark, Erfinder und Hauptaktionär des größten Rüstungsunternehmens der Welt, StarkIndustries, wird auf einer Routine-Waffen-Vorführung beim Fünf-Uhr-Malt in Afghanistan, von bösen Leuten gefangen genommen. Als die Gauner erkennen, wen sie da erbeutet haben, wollen sie, das Tony seine Superwaffe für sie aus dem rumliegenden Altschrott und Waffenmaterial zusammenbastelt. Doch Stark ist bei dem Attentat schwer am Herz verletzt worden und nur der Elektromagnet, eingesetzt vom zufällig dort rumlümmelnden Arzt und Tausendsassas Yinsen, verhindert das die Granatsplitter in die Pumpe wandern und seinem Leben ein Ende machen. Trotzdem willigt er ein, aber verfolgt augenblicklich ganz andere Pläne. Statt der erhofften Lenkwaffe, bekommen es die Bösewichter mit Tony-im-Schusssicheren-Exoskelett zu tun, und Schluß mit lustig.
Zu seinem großen Entsetzten macht Stark während der Gefangenschaft die Entdeckung, dass irgendwer seine Waffen an die falsche Seite verhökert, sein Läuterungsprozeß beginnt. Nach drei Cheesburgern und in der Heimat am Rednerpult angelangt, verkündet Tony, das StarkIndustries nun keine Waffen mehr herstellen wird. Die Aktie fällt ins bodenlose Starks „Ersatzvater“ und Vorstandsvorsitzender Obadiah Stane ist entsetzt und versucht ihn wieder auf „den rechten Pfad“ zu bringen, doch Tony läßt nicht mit sich reden. Unermüdlich verbessert er sein Exoskelett, auf das auch die böse Seite aufmerksam geworden ist. Und wie es nunmal so ist, entbrennt ein Tauziehen um das Exoskelett und im Besonderen das „Minikraftwerk“, das alles Antreibt, Starks lebenserhaltendes Ich-halte-Dir-die-Splitter-vom-Herz-Dingsda.

Fazit:
Wie 123 Minuten? Ich würde sagen gefühlte 60 ! Kaum angefangen schon wieder vorbei..und nun ? Warten auf 2010 ! Erzähl mir niemand, die Planung wäre nicht von Anfang an auf drei Teile hinausgelaufen, warum dannn nicht gleich im Stück drehen? Ich hasse es warten zu müssen.
So meine ersten Gedanken danach.
Aber von Anfang an: Nachdem ich vor dem Kinobesuch vor Müdigkeit fast kopfüber im Eisbecher gelandet wäre, war bereits nach wenigen Minuten im Saal klar: hier nimmt jemand Iron Man aufs Korn und hat mächtig Spaß dabei und ich war hellwach !
Erstmal wird sich daran gemacht die ganze Geschichte zurechtzubiegen. Aus dem Hubschrauberpiloten Rhodes wird der Kriegskumpel und der Kampf gegen Kommunisten und Geschäftskonkurrenten wird gleich durch die verfrühte Erkenntnis das Waffen schlecht sind im Keim erstickt und lenkt die weitere Story schnell in die Rächer Ecke. Auch mutiert der arrogante Playboy und Alkoholiker Tony Stark schnell zum Gutmenschen mit  etwas zuviel Ego.
Weder der „Elektromagnet“, der Starks Gesundheit bewahrt und das Exoskelett betreibt noch das knallrote „unauffällige“ Outfit werden wirklich ernst genommen. Favreau peppt Iron Man mit viel trockenem Humor und guter Action auf und erreicht eine
Kurzweiligkeit, die nach mehr lechzen lässt. Meine Skepsis den Iron Man Flugszenen gegenüber, konnten weitgehend zerstreut werden, denn sie wirkten im Gesamtwerk doch wesentlich schöner als in den Trailern oder Screenshots. Downey jr. überzeugt auf ganzer Linie, wobei ich mich gefragt habe, ob der nun hohe Einlegesohlen getragen hat oder klassisch auf der Kiste stand, wenn Kopf an Kopf Szenen mit der Paltrow gedreht wurden. Herausragend auch Jeff Bridges. Eigentlich fallen mir nur zwei wirklich als Böse-Charakter besetzte Rollen mit ihm ein: das Messer und Spurlos, jedoch übertrifft er sich hier um Längen. Nicht nur sein äußeres, auch dieser Blick…bssssss.
Erfrischend fand ich auch den weitgehenden Mangel an Selbstreflexion Tony Starks, dafür haben wir schließlich Spider Man und das Weglassen von Schmuse- und Schmachtszenen, danke.
Ein Film, der sich wirklich lohnt und bei dem man auch ruhig die Muddi mitnehmen kann (wenn sie die Schmusedecke dabei hat).

em
( © Marvel Studios, Inc.)8

Titel: Iron Man (Iron Man), USA 2008, Laufzeit: 123 Minuten,Regie: Jon Favreau, Drehbuch: Mark Fergus,Hawk Ostby, Produktion: Avi Arad, Kevin Feige, Darsteller: Robert Downey Jr.,Terrence Howard, Jeff Bridges, Gwyneth Paltrow, Shaun Toub


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6 Gedanken zu „AnorganischerSchleimUnter
DerBatterie“

  1. Da gibts ein sehr schönes Interview. Downey jr bei Letterman. Downey erklärt ihm, wie ätzend es war, einer riesengroßen Paltrow gegenüber zu stehen und wie doof er sich vorkam *lach*. Musste mal auf youtube gucken.

    Kann man den Ausdruck „Ich-halte-Dir-die-Splitter-vom-Herz-Dingsda“ schützen lassen?

  2. Logisch fehlt was: wie es weitergeht nämlich. Das meinte ich schließlich mit gefühlten 60 Minuten. Der Film ist nur eine Einführung der Figur Iron Man, die Action kommt dann 2010.

  3. Ich schwöre, die Review habe ich noch nie gelesen, haste mir nicht zugänglich gemacht… :no: Der Bridges ist in der Tat gut in „böse“. So groß ist Gwynie nun auch wieder nicht…und Downey Jr. wirkt größer weil er so sexy ist… :))

NurZuTrauDich!

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