Diary of the Dead von George A. Romero
Inhalt:
Während ein paar Fernsehreporter gerade den dramatischen Ausgang einer Familientragödie aufnimmt, in deren Verlauf ein Familienvater seine Frau und dann sich selbst erschossen hat, kommt es zum Unfassbaren; die erschossene Ehefrau erhebt sich und greift einen Rettungssanitäter an, ebenso „erwacht“ auch ihr toter Mann und beißt um sich. Panik macht sich am Tatort breit.
Eine Frauenstimme (Cutterin Debra) aus dem Off erklärt, dass es sich hier um meist unveröffentlichtes Material handelt, ihr Freund Jason aber die Veröffentlichung gewünscht hat. Der Vorspann zu „Jason Creeds The Death of Death“ läuft.
In den Wälder Pennsylvanias drehen eine Gruppe Filmstudenten gerade einen Mumienfilm, als sie die ersten Nachrichten von auferstandenen Toten und den Gewaltausbrüchen hören. Ein Teil glaubt tatsächlich an „Einzelfälle“, als jedoch die ersten Zombies auf der verlassenen Straße auftauchen sind alle überzeugt, dass es sich doch um „mehr“ handelt. Das vorläufige Ziel der Studenten ist das Elternhaus der Cutterin Debra, doch zuvor kommt ihnen der Selbstmordversuch Amys dazwischen. Für die jungen Leute beginnt eine Odyssee durch „befallene“ Krankenhäuser, Einöden, die keine sind und der Erkenntnis, dass es kein Entrinnen gibt.
Fazit:
Der Großteil der Handlung wird aus der Sicht des Jungfilmers Jasons über seine Kamera wiedergegeben, später kommt eine zweite (Hand)Kamera hinzu. Unterbrochen wird der „Film“ durch die Bilder der Medien, die teilweise von den Behörden manipuliert wurden und Filmshots aus MySpace, die von Bloggern zur Warnung um die Welt geschickt wurden und immer wieder hören wir die Off-Stimme Debras die dies und jenes kommentiert. Auf ihrer Reise treffen die Protagonisten auf verständnisvolle friedliche Plünderer-Afro-Amerikaner (darf man das noch so sagen ?), einen tauben, aber sehr coolen Amish-GrandPa, diebische unnette Nationalgardisten und natürlich den ein oder anderen Zombie. Eigentlich kann ich die Story auch gar nicht so gut wiedergeben, vielleicht weil es teilweise zu ätzend nervtötend war. Die Off-Stimme war einfach daneben, die Studenten und Jason als Möchtegern-Regisseur saublöd.
Die schauspielerischen Leistungen waren mittelmäßig, die Dialoge empfand ich teilweise sehr gestelzt. Eine Nähe oder Verbundenheit mit den Protagonisten kam nicht zustande. Ehrlich gesagt überlegte ich nach 30 Minuten den Saal zu verlassen, aber das ist nicht meine Art und ich hielt durch. Es gibt Stimmen, die dieses Werk als genial und als Anprangerung der medialen Welt und ihrer Tücken ansieht, ich denke Romero ist auf seine alten Tage auf den fahrenden Zug gesprungen und abgerutscht.
DIARY OF THE DEAD, USA 2007, 35mm, 95 min, englische OV, REGIE George A. Romero DARSTELLER Joshua Close, Michelle Morgan, Shawn Roberts, Joe Dinicol, Phillip Riccio, Scott Wentworth, Tatiana Maslany, Amy Lalonde DREHBUCH George A. Romero PRODUZENTEN Sam Englebardt, Peter Grunwald, Ara Katz, Art Spigel VERLEIH Legend Films International
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Nach der Überschrift dachte ich, du schreibst über diesen Heuler mit Harrison Ford … wie hieß er doch gleich … „Der einzige Zeuge“. Das war, wie ich mit kurzem Blick auf das Bild sehen musste, doch nicht so. :))
Ich glaube, seit Obama sich so bezeichnet hat, ist der Begriff „Blacks“ wieder akzeptiert. Ob man dann allerdings dementsprechend „Schwarze“ sagen kann, weiß ich auch nicht.
:)) Fantastisch, da ist mir doch eine ins Netz gegangen :))
Ja der Einzige Zeuge ist richtig. Den mag ich auch lieber !!
Oh danke! Irgendwie tröstet mich das. Ich habe total verständnislos im Kino gesessen und dachte nur „darauf hab ich mich die ganze Zeit gefreut?“. Ging mir also offensichtlich nicht alleine so.
Ein klassischer Zwei-Lager-Film. Ich habe eigentlich nur gute oder schlechte Kritiken gelesen. Obwohl, die Zombies im Swimmingpool fand ich schon gut 😉
Jaha, das übergroße Goldfischglas 🙂