The Descent von Neil Marshall
Inhalt:
Eine Gruppe sechs extremsportbegeisterter junger Frauen treffen sich in den Appalachen, um dem beliebten Höhlenklettern zu frönen. Zwei der anwesenden Damen haben bereits durch ein einschneidendes Erlebnis aus dem Vorjahr ein angespanntes Verhältnis: die selbsternannte Anführerin Juno und Sarah, die nach ihrer letzten gemeinsamen Tour Mann und Tochter durch einen Autounfall verloren hat. Man kann nur vermuten, das Juno und Sarahs Mann ein Verhältnis hatten.
Am Ziel angekommen, lassen sich die Frauen enthusiastisch in den von Juno ausgewählten Abgrund hinab und erforschen die ersten Höhlen. Sarah ist skeptisch, irgendwas stimmt nicht und sie glaubt immer wieder etwas zu hören und zu sehen, sagt den anderen aber nichts.
Sarah findet eine enge Passage durch die alle in den nächsten Teil des Systems robben. Als sie selbst in letzter Position hindurch will, bleibt sie stecken und gerät in Panik und als ihr geholfen wird sich zu befreien, stürzt der Durchgang ein. Nun sind die Sportlerinnen vom Rückweg hinaus abgeschnitten und müssen einen neuen Weg aus den Höhlen finden. Und wie das Schicksal es so will kommt es ab jetzt hammerhart: Juno hat die Mädels gar nicht in das abgesprochenen Höhlensystem geführt, denn „sie wollte mal was neues erforschen“, ups. Kein Plan wie sie da rauskommen und sie sind nicht alleine. Was Sarah die ganze Zeit bemerkte, manifestiert sich nach und nach. Auch finden sie Hinweise, dass bereits vor hundert Jahren Höhlenkletterer dort waren. Ziemlich dumm, dass Holly in Panik gerät und in ihrer Hysterie einen Ausgang zu finden in ein Loch stürzt und sich einen offenen Buch des Beines zuzieht. So gehandikapt stoßen die noch sechs auf die Überreste ihrer Vorgänger und deren recht lebendige Jäger…
Fazit:
Nachdem der Film recht flott mit einer Rafting-Tour, dem Unfall und der Einführung der beiden Hauptcharaktere beginnt, verliert er erstmal an Fahrt, um sich ein Jahr später der neuen Mädelsgruppe zu widmen. Das ist in sofern sinnvoll, als das später alles in ziemlich Dunkelheit getaucht wird und es von Vorteil ist, wenn man die Damen bereits etwas kennengelernt hat (von wegen wiedererkennungswert). Natürlich ist auch von Anfang an klar, wer hier das Rennen machen wird. Der langsame Spannungsaufbau beginnt mit dem Eintritt in die Höhlen, deren beengende, gruselige und dennoch schöne Atmosphäre Marshall ebenso gut einfängt wie vorgeheuchelte Freundschaften und Menschen, die eigenmächtig über das Leben anderer entscheiden. Dies wird den Damen dann auch ziemlich schnell zu Verhängnis. Man merkt den Ladys wirklich an, wie anstrengend das ganze geklettere ist, denn anhand des geringen Budgets, durften sie sich selber in den Höhlen austoben.
Als dann unseren fidelen Ultraschall-Höhlenwesen auf den Plan gerufen werden, ist dann endgültig Schluss mit lustig, denn die beißen richtig zu und man bekommt endlich das worauf man gewartet hat: Ströme von Blut und das auch recht passabel und realistisch in Szene gesetzt (trotz der Dunkelheit oder vielleicht auch wegen ihr). Dazu dann noch die überraschende Tatsache, dass sich die beiden Protagonistinnen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und mit allem was sie greifen können zurückschlagen und beim Aufeinandertreffen, dann auch noch ihren Konflikt zu lösen vermögen.
Unterlegt ist der Film mit der Musik von David Julyan, der sich nicht scheut starke Anleihen an Morricone/Carpenters das Ding-Score zu nehmen, was aber gar nicht so schlecht ist.
Alles in allem hat der Film nicht ganz meine Erwartungen erfüllt, ist aber mehr als durchschnittlich gut, da er angenehm aus dem Survivor-Horror heraussticht und sehr stimmig inszeniert wurde.
Das macht dann auch Vorfreude auf Doomsday.
The Descent – Abgrund des Grauens , Regie: Neil Marshall, Produktion: Großbritannien 2005, Label: Universum, Verleih: Universum (Central), Genre: Horror, Produktionsfirmen: Celador (Crawlspace) Ltd., Celador Films, Produzenten: Christian Colson, Koproduzenten: Paul Ritchie, Ausf. Prod.: Paul Smith, Drehbuch: Neil Marshall, Darsteller: MyAnna Buring, Natalie Jackson Mendoza, Molly Kayll, Shauna MacDonald, Alex Reid, Saskia Mulder, Nora-Jane Noone, Oliver Milburn, Kamera: Sam McCurdy,Schnitt: Jon Harris
Ton: Nick Thermes
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natürlich hat er deine erwartungen nicht erfüllt, schließlich haste die cut version geguckt
Dem stimme ich zu, war ein etwas besseres B-Picture!
Hab ich gesehen! Hette definitiv seine Momente, aber insgesamt wars dann doch gegen Ende hin vorhersehbar.
Meinste wegen der FSK Angabe ? Die habe ich von irgendeiner DVD Seite, werde ich gleich mal löschen.
Na vorhersehbar was die Übrigbleiber angeht, aber es hätte ja einer entkommen können.
Stimmt. Aber die Atmosphäre in den Höhlen und die Gestalten, das war schon gut und spannend gemacht.
Ja fand ich auch.
es gibt 2 versionen…die fsk 16 im normalen armaray und die uncut 18er im steelbook
Weiß ich doch, ich hatte die uncut auf dem USB-Stick :>>
Das stimmt! Schön klaustrophobisch! Sonst eher durchschnittlich…
klar 😉