Ich mache keinen Hehl daraus – ich kann Musicals einfach nicht leiden !
Stets habe ich mich geweigert die „großen Errungenschaften“ der Musicalwelt anzusehen.
Ich verweigerte mich Hair (habe ich nur in fünf Minuten Dosen ertragen), bei Tommy hab‘ ich meistens auch die Ohren zugehalten – nein – Chicago, das ging mir zu weit.
John Waters war Kult. Ja, auch wenn es die Geschmacksgrenzen sprengte; aber als Hairspray rauskam – good bye Johnny.
Nun sind neunzehn Jahre vergangen und ein Hairspray Remake musste her.
Remakes mag ich fast so gerne wie Musicals vor allem, wenn sie John Travolta ermöglichen im aufgepufften Damenkostüm zu singen und rumzuhopsen (war Wesley Snipes nicht schon peinlich genug ?).
Und dann kam Muddi.
Kann ich mich so erniedrigen ?
Schwups saß ich im Kino und es gab kein Entrinnen mehr.
Ach, was macht man nicht alles für die Familie.
Und ?!
ES WAR RICHTIG GUT !
Sicher, John Travolta ist …kein Ersatz für Divine – aber der wunderbare Christopher Walken als Wilbur Turnblad, dem Mann mit der langen Leitung („Darling ich habe fünf Jahre gebraucht um zu merken, dass du mit mir flirtest“) macht das wieder wett. Unglaublich auch Nikki Blonsky als Tracy Turnblad, unförmig und nicht gerade eine Schönheit, aber mit einer Power und einem Rhythmus, die ihresgleichen suchen.
Da wird getanzt, gesungen und getanzt, schwarz und weiss kommen zusammen, dick und dünn auch, Michelle Pfeiffer als verhärmte Wasserstoffblondine, die um zu ihrer Zeit Miss Teenage Hairspray“ zu werden „mit allen vögelte“; 
die drei Mädchen neben mir singen jeden Song mit und schreien laut los, immer wenn Zac Efron (als Link Larkin) durchs Bild tanzt, Muddi weint als die „Schwarzen“ mit Queen Latifah als Vorsängerin gegen die Rassentrennung demonstrieren und die Corny Collins Show ist am Schluss eine schwarz-weisse Tanzshow.
Ansehen !
Hairspray
USA 2007 – Regie: Adam Shankman – Darsteller: John Travolta, Nikki Blonsky, Michelle Pfeiffer, Christopher Walken, Amanda Bynes, James Marsden, Queen Latifah, Brittany Snow
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Echt, der ist gut? Habe sowas von Freunden auch schon gehört. Aber John Travolta…. uargh. Der einzige Reiz für mich den Film zu sehen, wäre eh nur Christopher Walken. Hm. Vielleicht überlege ich es mir doch noch.
Ja ehrlich, wenn man von Travolta absieht (und dessem blödem Synchrongefiepse – darum sage ich immer OV) – für Chrissi Walken (Herz, Herz) lohnt sich die Sache auf jeden Fall. Und im Vergleich zu Reefer Madness – meinem letzten Musical (für immer – dachte ich) – fand ich Hairspray ziemlich entspannend.