Wahlgesänge

Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story von Ryan Murphy und Ian Brennan

Created by Ryan Murphy, Ian Brennan
Starring:
Evan Peters: Jeffrey Dahmer
Richard Jenkins: Lionel Dahmer
Molly Ringwald: Shari Dahmer
Michael Learned: Catherine Dahmer
Niecy Nash: Glenda Cleveland
Michael Beach: Dennis Murphy
Shaun J. Brown: Tracy Edwards
Colby French: Patrick Kennedy
Mac Brandt: Robert Rauth
Grant Harvey: Rolf Mueller
Matthew Alan: Joseph Gabrish
Scott Michael Morgan: John Balcerzak
Josh Braaten: Lionel Dahmer (jung)
Savannah Brown: Joyce Dahmer (jung)
Nick A. Fisher: Jeffrey Dahmer (jung)
Cameron Cowperthwaite: Steven Hicks
Penelope Ann Miller: Joyce Dahmer
Vince Hill-Bedford: Steven Tuomi
Blake Cooper Griffin: Charles
Dyllón Burnside: Ronald Flowers
Matt Cordova: Detective Rauss
Rodney Burnford: Tony Hughes
Colin Ford: Chazz
Music by  Nick Cave and Warren Ellis
Country of origin United States
Original language English
No. of episodes 10
Production
Executive producers  Ryan Murphy, Ian Brennan
Janet Mock, Carl Franklin, Alexis Martin Woodall
Eric Kovtun, Evan Peters
Producers  David McMillan, Mathew Hart, Todd Kubrak
Reilly Smith, Lou Eyrich, Rashad Robinson, Richard Jenkins
Cinematography Jason McCormick
Editor Stephanie Filo
Running time 45–63 minutes
Production companies
Netflix
Prospect Films
Ryan Murphy Productions
Distributor Netflix Streaming Services
Release
Original network Netflix
Original release September 21, 2022

Die Serie rekapituliert das Leben Jeffrey Dahmers, dem nach seiner Verhaftung im Juli 1991 16 von 17 gestandenen Morden nachgewiesen wurden, die er in den Jahren 1978 bis 1991 an jungen Männern und Jugendlichen verübt hatte.


Ja, „Dahmer– Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ ist eine kontroverse Serie, noch dazu der Beginn einer True Crime Serie auf Netflix. Ich weiß nicht, sollte man auf solche Verfilmungen gänzlich verzichten? Schließlich gab es bereits zahlreiche Verfilmungen, von Dahmer aber auch anderer Serientäter, doch nie war der Aufschrei darüber so laut. Warum? Ich habe keine Ahnung oder doch, die Familien der Opfer wühlt diese Verfilmung auf, die anderen offenbar nicht. Dabei wird hier nichts verherrlicht oder wie kolportiert, Dahmer als Kultfigur dargestellt, nein Evan Peters zeigt uns einen zutiefst gestörten Dahmer, der von klein auf seltsame Vorlieben hatte, die auch noch von seinem Vater, falsch verstanden und unterstützt wurden. Apropos Vater, natürlich spielt die Familie auch in Jeffreys Leben eine entscheidende Rolle, aber eben nicht nur alleine. In Etappen sehen wir wie Dahmer bereits als Kind und Jugendlicher seine Neigungen hatte und teilweise aufsteigend ausleben konnte. So las sein Vater mit ihm tote Tiere von der Straße auf, die er mit dem Jungen sezierte, sehr zur Freude Jeffreys. Doch der Familienfrieden war gestört, die Mutter tablettensüchtig, dann kam die Scheidung und Dahmer wurde als Teenager einfach verlassen. Die Mutter ging mit seinem Bruder einfach weg und ließ ihn alleine. Sein Vater wusste davon nichts, aber Dahmer fingt an zu trinken, das College war deswegen futsch und er tötete einen Tramper bei sich zuhause, mehr oder weniger versehentlich, dennoch turnte ihn die Tat an. Immer wieder griff sein Vater helfend ein, was dem Mann auch irgendwann schwer auf der Leber lag, denn er liebte seinen Sohn und konnte sich nicht vorstellen, dass er zu solchen Taten fähig wäre.

Die Folgen zeigen keinen linearen Verlauf Dahmers Geschichte, sondern springen immer wieder vom Verhörtisch in die Vergangenheit, zeigen den vom ihm erklärten Verlauf seiner Taten. Auch wird hier die Beziehung zu seinem Vater oder besser gesagt seines Vater zu ihm vertieft. Das Leid, das er über die Familien seiner Opfer gebracht wurden an den Beispielen des Tony Hughes sowie des Minderjährigen Konerak Sinthasomphone gezeigt, letzterer 14 Jahre. Koneark konnte aus Dahmers Wohnung flüchten jedoch konnte der die dazugerufene Polizei überzeugen, dass der Junge sein volljähriger Liebhaber ist. Die mitschuldigen Polizisten konnten sich erfolgreich gegen Ermittlungen und Suspendierung wehren, wurden von ihrer Mitverantwortung weiterer Morde freigesprochen und hatten erfolgreiche Karrieren. Muss mann auch mal schlucken. Ich fands gut, dass auch das von der Serie aufgegriffen wurde wie der Rassismus der Behörden, die weder auf die Anzeigen der schwarzen Nachbarin, noch auf einen asiatischen Jungen gehört haben, der sich in höchster Not befand. Hier hätte der ein oder andere Mord verhindert werden können, aber Dahmer war eben weiß und nicht auf den Kopf gefallen.
So gesehen verstehe ich die Kritik an der Serie keineswegs, da meiner Meinung nach alleSeite würdig beäugt wurden, auch wenn nicht alles 100%ig stimmte.
Interessant die Rolle des Vaters (Richard Jenkins hier ganz großartig), der sein Kind einfach liebte, auch als er erfuhr, was Jeffrey getan hatte.
Über Evan Peters muss man nicht viel sagen, außer dass er wieder auf ganzer Linie überzeugen konnte. Beängstigend und mutig so eine Rolle zu übernehmen.
Insgesamt hat mir die Serie gut gefallen, auch wenn ich keine Freundin des True Crimes bin. Ehrlich gesagt hatte mich vor allen der Name Evan Peters gelockt. Schockierend wie lange dieser Mann damit durchgekommen ist.

• 8.10. bis 16.10. 2022 • Netflix • 

 

3 Gedanken zu „Wahlgesänge“

  1. Die Serie war für mich der Grund, zurück zu Netflix zu gehen.

    Ich fand die ersten Episoden nicht so toll, mich störte auch die Erzählstruktur etwas. Dann habe ich erst mal versucht, die Netflix-Doku über Dahmer zu sehen. Da ist es mir das erste Mal passiert, dass ich eine Doku, die ich eigentlich unbedingt sehen wollte, nicht zu Ende schauen konnte. Ich musste mich fast übergeben, als es ins Detail ging und die entsetzlichen Taten von Dahmer geschildert wurden. Dann bin ich zurück zur Spielfilmserie, das war dagegen richtig harmlos. Ab Episode 6 fand ich die Serie auch richtig. Ein Grund war sicherlich Evan Peters, aber ganz sicher auch die wunderbare Niecy Nash (die die Nachbarin spielt). Richard Jenkins war natürlich auch gut. Aber echt ein unfassbar kranker Typ dieser Dahmer.

    1. Ja stimmt , ich musste mich da auch erst mal reinsehen, die Inszenierung war sehr langsam, ziemlich ungewöhnlich, aber gut Jennifer Lynch hat ja auch vier mal glaube ich, Regie geführt, da weiss man wohin dramaturgisch der Hase läuft. Noch detaillierter hätte ich das nicht sehen wollen. Wobei dieser zitierte Clown Mörder ja auch nicht ohne war.

      1. Habe ich schon wieder vergessen, dass Jennifer Lynch Regie geführt hat. Mein Kumpel meinte, John Wayne Gacy wird nicht ohne Grund gezeigt. Die nächste Spielfilm-Serie dreht sich sicher um ihn. Ich hätte lieber eine mit Ted Bundy. 🙂

NurZuTrauDich!

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