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Glass Onion: A Knives Out Mystery von Rian Johnson für Netflix

Directed by Rian Johnson
Written by Rian Johnson
Produced by Ram Bergman, Rian Johnson
Starring  Daniel Craig, Edward Norton, Janelle Monáe
Kathryn Hahn, Leslie Odom Jr., Jessica Henwick
Madelyn Cline, Kate Hudson, Dave Bautista
Cinematography Steve Yedlin
Edited by Bob Ducsay
Music by Nathan Johnson
Production company : T-Street
Distributed by Netflix
Release dates
September 10, 2022 (TIFF)
November 23, 2022 (United States)
December 23, 2022 (Netflix)
Running time 139 minutes
Country United States
Language English
Budget $40 million
Box office $15 million

Eigentlich wollte der exzentrischen Milliardär, Miles Bron, seine alten Freunde nur zu einem Murder-Mystery-Urlaub auf seiner abgelegenen griechischen Insel versammeln, doch nun nimmt das Spiel eine unerwartete Wendung, als Meisterdetektiv Benoit Blanc, mit anreist und ihm prompt vor dem „Mord“ die Lösung präsentiert. Bron ist sauer, die Gäste wollen eigentlich wieder nach Hause, doch etwas ist faul im Staate Dänemark, denn so beliebt ist Bron nicht und wie es scheint liegt da etwas wie Betrug in der Luft.


Tatsächlich hatte ich es für diese Fortsetzung des erfolgreichen „Knives Out“ ins Kino geschafft, überrascht darüber, dass Netflix die Rechte erworben hatte und er nur eine Woche in den Lichtspielhäusern aufgeführt wurde. Eine gute Entscheidung, denn der Film ist nicht nur sehr unterhaltsam, sondern im Kino auch einfach besser anzuschauen, achtet man gerade bei einer Geschichte dieses Krimigenres auf jedes Detail.
In „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ nun, verlegt Rian Johnson die Murder Mystery von einer disfunktionalen Familie auf dem ländlichen Familiensitz auf eine wunderschöne griechische Insel während der Pandemie und einer Handvoll bester Freunde, die sich dort nach langer Zeit wieder treffen. Der Mann, der das alles veranstaltet ist ein junger selfmade Millionär und Visionär, Miles Bron, auf wen man hier anspielt ist wohl keine Frage. Im Laufe der Geschichte hat es den Anschein, dass er gar nicht so clever ist wie gehypt und dass er mit nicht ganz sauberen Methoden zu seinem Reichtum gekommen ist. Auch ist er weniger beliebt unter seinen Freunden als gedacht und so wartet man darauf, dass nun auch endlich ein Mord passiert, doch das hat Zeit, denn zunächst erfahren wir so einiges über die Anwesenden und eine Überraschung, die uns die Verhältnisse erklären sowie die Anwesenheit Benoit Blancs. 
Und dann stirbt wirklich einer aus der Runde, aber warum?
Ich muss schon sagen, dass Johnson hier ein wirklich buntes Ensemble zusammengetragen hat, aus dem die ein oder andere mehr oder weniger herausgestochen ist, allen voran Kate Hudson als Birdie Jay (was ein Name) ein ehemaliges Model mit eigener Modemarke. Sie spielt so herrlich unbefangen und einfältig, das macht schon Spaß und erinnert sehr an die komödiantischen Seiten ihrer Mutter. Auch gut, Dave Bautista als Macho-Fitness Influenzer und Männerbewegungsspinner, mal ganz anders und Janelle Monáe als Andi Brand, der ehemaligen Geschäfts- und Ideenpartnerin Miles‘. Natürlich passt auch Edward Norton als Miles Bron, aber er kann ja alles spielen und hatte sichtlich Spaß an der Rolle wie auch Daniel Craig, der erneut in die seinem harter Kerl Image so gar nicht passende Figur des Benoit Blanc geschlüpft ist, von dem man sogar etwas Privates erfährt. Die einzelnen Charaktere sind toll, dennoch hatte ich mich gefragt wie so unterschiedliche Menschen so dicke Freunde gewesen sein können oder noch sind. Das war für mich das einzige, was nicht so ganz passte. Ansonsten setzte es Sticheleien und Seitenhiebe auf alles, was gerade so angesagt ist von selbstherrlichen Milliardären, fraglichen Energiequellen, Influenzern, dümmlichen Models, korrupten Politikern und furchtbaren Promimarken.
Auch, wenn der Zug fürs Kino längst abgefahren ist, auf Netflix läuft er diese Woche an und ein Blick oder zwei lohnen sich auf jeden Fall.

• UCI Luxe Potsdam• Kino 3 • 24.11.2022 • 

 

6 Gedanken zu „EinSpielverderber,IdeenklauUndShirtsAusBangladesh“

  1. Ich dachte, der lief in Deutschland länger als eine Woche. Ein wenig ärgerlich, in den Staaten hat der in der einen Woche wohl auch noch richtig viel Geld eingespielt, Netflix ist das aber piepe. Auch wenn sie inszwischen mind. ein Kino gekauft haben. „Glass Onion“ ist wirklich ein Film fürs Kino.

  2. Ich habe ihn nun auf Netflix gesehen (die sich die Lizenz und den für die Fortsetzung ja teuer erkauft haben, deshalb hatte mich eher über die Kino-Auswertung gewundert) und hatte damit einen sehr unterhaltsamen Abend. Spielt etwas mehr die Comedy-Karte als der erste Teil, aber das passt so schon ganz gut.

NurZuTrauDich!

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