DerKinderfresser

Ogre von Arnaud Malherbe

Titel Ogre (2021)
Originaltitel Ogre
FSK keine Angabe
Regie Arnaud Malherbe
Darsteller. Ana Girardot Giovanni Pucci Samuel Jouy Yannik Mazzilli Fabien Houssaye
Genre Drama Fantasy
CAST UND CREW
Regie. Arnaud Malherbe
Drehbuch. Arnaud Malherbe
Kamera. Pénélope Pourriat
Darsteller. Ana Girardot Giovanni Pucci Samuel Jouy Yannik Mazzilli Fabien Houssaye
Musik. Flemming Nordkrog
Schnitt. Floriane Allier
 Produktionsland Belgien Frankreich
Filmlänge 103 Min

Lehrerin Chloé hat für sich und ihren Sohn die Notbremse gezogen und eine Stelle in der französischen Provinz angenommen. Ihr Mann war gewalttätig und nun wird sie in diesem kleinen Nest sehnlichst erwartet und warmherzig aufgenommen. Sohn Jules ist hingegen sehr zurückhaltend und verschwiegen und alles andere als begeistert, als seine Mutter ein Tächtelmächtel mit dem Dorfarzt Mathieu beginnt. Dazu kommt, dass hier erst kürzlich ein Junge verschwunden ist und der Landwirt einen Haufen toter Kälber zu beklagen hat. Jules kommt dem Mysterium auf die Spur, doch Chloé will ihm nicht glauben.


Wer in „Ogre“ einen wild um sich killenden Oger erwartet wird sicherlich enttäuscht werden, denn ja, es gibt in dieser märchenhaften Parabel um einen Kinderfresser, aber natürlich ist es vor allem ein Drama über eine vorangegangene gewaltvolle Beziehung und einen gehörgeschädigten Jungen der das verarbeiten, sich in einer neuen Umgebung und mit einem neuen Mann im Leben seiner Mutter zurechtfinden muss. 
Sicher, die kleine Familie zieht (mal wieder) in ein altes Haus mit schäbigen Tapeten und knarrenden Dielen, aber das steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Sohn Jules ist gehörgeschädigt und offensichtlich auch traumatisiert. Er ist mit seiner Mutter in die Provinz gezogen, um der alten Beziehung zu entkommen und einen Neustart zu machen. Jules ist komisch, wirkt schon leicht autistisch, immer in sich versunken. Bei jeder Gelegenheit stellt er sein Hörgerät ab, um mit sich alleine zu sein. Hinter dem alten Haus findet er auf dem Grundstück ein Vogelhaus, dass er wieder aufbaut. Schon nach kurzer Zeit entdeckt er, dass ihm die in immer größerem Umfang einfliegenden Vögel gehorchen und sich von ihm lenken lassen. Seine Superkraft. Daneben hören wir, dass in der Gegend Kinder verschwunden sind und auf dem Kälberhof, Kälber getötet werden. Man sagt ein Oger geht um, der eigentlich Kinder frisst, wenn er keines erwischt sich von den Kälbern nährt. So vermischen sich Familiendrama mit Märchen, eine unbekannte Bedrohung steht nachts vorm Haus, doch wir sehen sie nicht. 
Nun kann man geteilter Meinung über diesen Film sein, das Kind, dass so anstrengend ist, das mehr Drama und so wenig Oger; aber mir hat das wirklich gut gefallen. Ich mag diese Art von Erzählung, da störte mich auch nicht das alte Dorf und die zauseligen Vorhänge. Für mich hat „Ogre“ einfach eine gute Stimmung und ich mochte Ana Giradot als Mutter Chloé wirklich gerne, mehr noch als seinerzeit in der Serie „Les Revenants.
Ist durchaus mal einen Blick wert!

 

• 36. Fantasy Filmfest  • Kino in der Kulturbrauerei • Kino 3 • 11.09.2022 •

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