Zielgesteuert

Prey von Dan Trachtenberg

Directed by Dan Trachtenberg
Screenplay by Patrick Aison
Story by Patrick Aison, Dan Trachtenberg
Based on Characters by Jim Thomas, John Thomas
Produced by John Davis, Jhane Myers, Marty P. Ewing
Starring  Amber Midthunder, Dakota Beavers, Dane DiLiegro
Michelle Thrush, Stormee Kipp, Julian Black Antelope, Bennett Taylor
Cinematography Jeff Cutter
Edited by  Angela M. Catanzaro, Claudia Castello
Music by Sarah Schachner
Production companies : 20th Century Studios, Davis Entertainment
Lawrence Gordon Productions
Distributed by  Hulu (United States), Star+ (Latin America), Disney+ (International)
Release dates  July 21, 2022 (San Diego Comic-Con)
August 5, 2022 (United States)
Running time 100 minutes
Country United States
Languages
English, Comanche, French
Budget $65 million

Naru ist eine junge Comanchin, die mehr will als Beeren und Kräuter sammeln, auch wenn sie darin wirklich gut ist. Von ihrer Mutter hat sie viel über das Heilen gelernt, doch sie sieht ihre Berufung im Jagen. Aber weder ihre Mutter noch die Männer ihres Stammes wollen sie in dieser Position sehen, dennoch darf sie sich einem Suchtrupp nach einem verschwundenen Mitglied anschließen, denn neben der Medizin beherrscht sie auch das Fährtenlesen wie kein Zweiter. Als Naru unterwegs erkennt, dass etwas Gefährliches Im Wald sein Unwesen treibt, stößt sie auf taube Ohren. Etwas Monströses jagt dort ebenfalls und Naru will es zur Strecke bringen.


Verrückt, der Streifen ist mir, als er erschienen ist sofort ins Auge gefallen, aber ich dachte nicht, dass es wirklich was für mich sein könnte. Dann kamen die Spoiler und ich habe bereut, ihn nicht sofort angesehen zu haben, denn ohne diese Vorabinfos wäre die Überraschung größer gewesen. Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass es sich bei „Prey“ um ein Predator Prequel handelt, in der Reihe aber wirklich heraussticht. Ich weiß nicht wie oft ich den ersten Predator gesehen habe und zugegeben, ich hatte auch meinen Spaß an „The Predator„, alles andere war Schall und Rauch. Hier nun haben wir ein ganz anderes Setting und eigentlich hätte man anstatt des Predators nur den tollwütigen und dann aber intelligenten Grizzly nehmen können – wäre dann eben ein toller Tierhorrorfilm geworden. So aber nun, werden wir ins Jahr 1719 katapultiert, wo in den Great Plains die Comanchin Naru mit ihrem Bruder bei ihrer Mutter in ihrem Stamm lebt. Das Leben ist ungerecht. Als Frau muss sie mit dem Sonnenaufgang aufstehen,  Kräuter sammeln gehen und all die Sachen machen, die den Frauen vorbehalten sind, während ihr Bruder Taabe und alle die anderen Männer sich noch mal im Fell herumdrehen. Naru ist talentiert. Nicht nur die Heilung hat es ihr angetan, sie ist auch eine herausragende Fährtenleserin. Und sie hat Ambitionen auch eine gute Jägerin zu werden, doch das ist nur was für Männer. Als ein Stammesmitglied verschwindet, darf Naru als Heilerin und Fährtenleserin mitkommen, der Junge wird schwer verletzt gefunden, ein Puma hat ihn erwischt, doch Naru entdeckt Spuren, die keinesfalls zu einem Puma gehören, doch darf sie nicht mit ihrem Bruder auf die Jagd gehen. Natürlich entscheidet sie sich auf eigene Faust loszuziehen und entdeckt, was wir an diesem Punkt bereits gesehen haben. Aber „Prey“ hat nicht nur ein sehr unterhaltsames Predatoren-Katz-Und-Mausspiel zu bieten, vielmehr fand ich die Stimmung des Filmes richtig gut. Die bedrückende Szene, als Naru ein Meer von toten gehäuteten Büffeln entdeckt, deren Verursacher französische Felljäger sind, die weitaus weniger kultiviert daherkommen, als die Nordamerikanischen Ureinwohner und das gesamte Gebiet mit Schlingenfallen und Drähten ausgestattet haben, um die die Comanchen herumlavieren müssen. Jäger, die sich aufspielen, als gehöre ihnen die Welt und  so ganze Tierpopulationen ausrotteten. Selbstredend widerfährt den schlechtzahnigen Baguettes Gerechtigkeit wie Naru zeigen kann, dass Frauen durchaus Geschick und Jagdinstinkt haben. Tja und so kommt es wie es kommen sollte, Naru schlägt sich wacker und darf irgendwann den Jagdstab in die Lüfte schwingen. Als Naru konnte mich Amber Midthunder absolut überzeugen. Ein toller Identifikationsstreifen, hätte mir auch als Teenie gefallen. Ich mag das. So schließt Trachtenberg nach „10 Cloverfield Lane“ mit einer weiteren starken Frau an. Gut gemacht.

 

• 13.08.2022 • Disney+ •

NurZuTrauDich!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.