Bücher,BombenUndEinStudioSonnenuntergang

Gunpowder Milchshake von Navot Papushado

Directed by Navot Papushado
Written by  Navot Papushado, Ehud Lavski
Produced by Andrew Rona, Alex Heineman
Starring  Karen Gillan, Lena Headey, Carla Gugino, Chloe Coleman, Michelle Yeoh, Angela Bassett, Paul Giamatti
Cinematography Michael Seresin
Edited by Nicolas De Toth
Music by Frank Ilfman
Production companies : The Picture Company, Babelsberg Studio, StudioCanal, Film GmbH, Canal+, Ciné+
Distributed by  Netflix, StudioCanal
Release date  July 14, 2021 (United States), July 21, 2021 (France), December 2, 2021 (Germany)
Running time 114 minutes
Countries United States, Germany, France
Language English
Budget $30 million
Box office $1 million

Sam ist Profikillerin, die für eine ominöse Firma arbeitet. Die Aufträge vermittelt ihr ihr Ziehvater Nathan, der nachdem ihre Mutter sie verlassen hat, für diese einsprang. Doch Nathan gehört nicht unbedingt zu den wohlwollenden und so kommt Sam in Bedrängnis, als ihr ihr nächster Auftrag nicht nur viel Geld ihrer Firma in, sondern auch noch die kleine Tochter ihres Ziels an die Hand gibt.


Da ich in den letzten Jahren nur noch eine minimalistische Vorbereitung zu den Fantasy Filmfesten durchführe und selten was zu den gezeigten und zu sehenden Filmen lese, ist mir hier im Vorfeld entgangen, dass der Streifen A von Navot Papushado ist, der mich bereits mit „Rabies“ enttäuschte und dessen Nachfolger ich mir gespart hatte und B hauptsächlich in Babelsberg gedreht wurde und sowas von studiomäßig altbacken daherkommt, dass es schon grenzwertig ist. Nun gut, mitgefangen, mitgehangen. Ein Pluspunkt hätte die Besetzung sein können. Es gibt praktisch keine Darstellerin hier, die ich nicht gerne sehe und schätze und Karen Gillen wünschte ich wirklich eine gute Hauptrolle, doch es sollte nicht sein, im Gegenteil, es gibt hier so viele Fremschämmomente, dass ich irgendwann resignierte.
Karen Gillen spielt Sam, eine „coole“ Profikillerin, die bereits eine „coole“ Profikillermutter hatte und gaanz eiskalt ihre Jobs erledigt. Tatsächlich ist die Rolle eher eine misslungene Persiflage John Wicks und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Die Story war so plump und so altbacken und da kamen wieder die Gedanken an „Rabies“, dass ich ja auch ziemlich fantasielos fand. Ich weiß nicht, warum denken so viele Filme machenden Männer, dass emanzipierte Frauen so wie Männer sein und auch den gleichen Mist machen müssen? Ist das so eine feuchte Fantasie? Ich weiß ja, es gibt diese Magazine, Guns and Babes, aber muss man sich sowas 2021 noch antun? Ist da nicht mehr? Auch muss ich leider zugeben, dass die Sam nicht unbedingt Karens beste Rolle war und sie eher roboterhaft als cool rüberkam, die Heady vergessenswert ist und Yeoh, Gugino und Bassett, die eine seltsame Oberlippe hatte, wie Marionetten durchs Bühnenbild agierten. Die Story an sich ist dann auch dünn und wie tausend Mal gesehen: ein Auftragsmord an einem Mann der „der Firma“ viel Geld gestohlen hat, aber dass nur unter dem Druck Dritter, die seine Tochter entführt haben. Sam bekommt das schnell mit, denkt an ihre Kindheit und rettet wenigstens das Kind und das Geld will sie irgendwie auch nicht mehr zurückgeben. Und so weiter…
Wenigstens gab es ein paar gute Slowmo-Momente, ein paar gute Songs, aber leider oft auch viel zu laute Musik. Bei den Kulissen musste ich an alte Studiowestern denken, keine Ahnung, ob das so gewollt war, aber keine Glanzleistung das und für die Mehrheit einer der schwächsten Eröffnungsfilme der Fantasy Filmfeste.

 

3 Gedanken zu „Bücher,BombenUndEinStudioSonnenuntergang“

  1. Den habe ich grade gesehen… Eröffnungsfilme auf dem FFF waren ja schon öfter etwas schwierig und lebten wiederholt nur von größeren Namen. So auch der hier. Am John Wick Vergleich kommt man ja nicht vorbei und selbst der hatte ja nur eine dünne Story.

    Ich muss mal noch eine Nacht drüber schlafen, aber ich glaube, ich würde ihm wenigstens noch ein oder zwei Punkte mehr geben als du. Die Action war ja doch ganz gut gemacht und das Design fand ich schon ganz stylish und nicht altbacken.

  2. Von dem hatte ich sogar schon gehört. Echt schade. John Wick finde ich ja cool, hatte aber auch was Neuartiges. Für Actionfilme, bei denen eine Frau die Hauptrolle spielt, finde ich es grundsätzlich spannender, was eine Regisseurin mit dem Stoff macht. Nicht, dass ein Mann es nicht könnte, aber es muss auch funktionieren und am Ende was Cooles bei rumkommen. Du hast ja neue Punktemännchen, ist mir jetzt erstmalig aufgefallen. 😃

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