UrbanLegendsUndDerKillerAusDemNichts

Freaky von Christopher Landon

Directed by Christopher Landon
Produced by Jason Blum
Written by  Michael Kennedy, Christopher Landon
Starring  Vince Vaughn, Kathryn Newton, Katie Finneran, Celeste O’Connor, Misha Osherovich, Alan Ruck
Music by Bear McCreary
Cinematography Laurie Rose
Edited by Ben Baudhuin
Production companies : Blumhouse Productions, Divide/Conquer
Distributed by Universal Pictures
Release date  October 8, 2020 (Beyond Fest), November 13, 2020 (United States)
Running time 101 minutes
Country United States
Language English
Budget $6 million
Box office $15.9 million

Während die vier Teenager noch über urbane Legenden und den Blissfield Butcher lamentieren, dringt genau der in die Villa ein und metzelt alle Kids nieder. Doch er geht nicht mit leeren Händen, denn in einer Vitrine spricht ein alter Ritualdolch zu ihm, den er an sich nimmt.
Teenagerin Millie Kessler hat vor einem Jahr ihren Vater verloren. Ihre Mutter trinkt und sie selbst bekommt so ziemlich nichts auf die Reihe und wird in der Schule ohne Ende gehänselt und traktiert. Doch eines Abends, als sie nach einem Footballspiel in der Schule auf ihre Mutter wartet, kommt der Blissfield Butcher auf sie zu. Millie kann nicht entfliehen und der Butcher versucht sie mit dem alten Dolch zu erstechen, mit schwerwiegenden Folgen.


In Sachen Highschoolslasher und schwarzer Komödie ist Christopher Landon ja mittlerweile ein Profi und so ist man auch mit „Freaky“ bei ihm in sicheren Händen. Zwar hat auch Landon das Rad nicht neu erfunden, aber sehr unterhaltsam neu bespannt und mit dieser Kombi aus Teenie-Slasher und Körpertauschkomödie nichts falsch gemacht.
Natürlich darf man in diesem Genre keinesfalls nach Logik fragen so ist es wieder mal völlig unklar woher dieser Blissfield Butcher eigentlich kommt und wo er sich vorher rumtrieb, vielleicht war das auch in den ersten fünf Minuten versteckt, die mir das UCI geklaut hat, weil sie trailer- und werbelos pünktlich anfingen, während wir noch am Getränkestand nach Kleingeld suchten und uns dabei nichts Böses dachten. Aber da war er nun mal und man hätte kaum jemand Geeigneteren finden können als Vince Vaughn, der die volle Bandbreite hinlegen kann, vom brutalen Psycho, bis hin zur sensiblen Sissy. Und für eine Nachmittagsvorstellung (Corona sei dank) ging es sofort zur Sache und ohne nennenswerten Schnitt waren vier Kids auf brutalste und blutigste Weise zerlegt und aufgespießt und ein seltsames altes rituelles Messer von ihm mitgenommen. Doch wir sind ja hier auch in einer Körpertauschkomödie und so kommen wir zu Millie Kessler, der hübschen Außenseiterin in brauner Strickjacke und Blümchenkleid, die immer zu spät zum Werkunterricht kommt, von fast allen Schüler gemobbt und Lehrer gehasst wird, warum auch immer, denn den Noten scheints keinen Abbruch zu tun, da ihre Bewerbung für ein College in Boston angenommen wurde. Egal. Trotzdem die Teenagerin einen schweren Stand in der Schule hat und „nur“ einen schwulen Freund und eine dunkelhäutige Freundin (Klischee pur), ist sie das Footballmaskottchen und trifft nach einen Spiel leider nicht ihre Mutter an, die sie abholen wollte, aber betrunken auf der Couch eingeschlafen ist, sondern den Blissfield Butcher. Hilfe geht nicht, weil der Telefonakku leer ist und wegrennen im Bärenkostüm gestaltet sich schwierig. So fängt er sie und versucht sie mit dem geheimnisvollen Dolch zu erstechen. Doch siehe an, er verletzt sich dabei auch selbst und irgendwie klappt das alles nicht und Millie kann gerettet werden.
Am nächsten Morgen kommt dann das grässliche Erwachen, jedoch eher für Millie, als für den Butcher, denn der gefällt sich als Teenagerin, motzt sich outfitmäßig mit Hilfe des schwesterlichen Kleiderschranks auf und kann sich für eine psychisch angeschlagenen Serienkiller echt gut schminken. Millie hingegen erwacht auf einer dreckigen Matratze, stinkt wie ein Wolf und hat braune Zähne. Dazu wird sie als Killer erkannt und kann sich nicht frei bewegen, was mit über 1.90m und ca. 100 kg Körpergewicht schwierig ist.
So kommt es zu den klassischen Spaßmomenten, die kommen müssen, wenn ein Teenager in einem erwachsenen Kerl steckt und es wird munter weitergeslashert, denn die alte Millie ist nun ein ernstzunehmender Serienkiller, wenn auch nicht mehr ganz so kräftig wie gewohnt.
Ja, es macht Spaß, auch wenn es ziemliche biedere Momente gibt, wie Freundschaft kann nichts zerstören, die Liebe zur Mutter und Familie und die Trauer um den vor einem Jahr verstorbenen Vaters. Ach ja Millie wird übrigens von Kathryn Newton gespielt, die mindestens genauso gut wie Vaughn von schüchternen Mädchen zur Femme Fatale umschalten kann. Sehr gut das.
Für den offiziellen Start ins Kinojahr abseits des Fantasy Filmfests  genau das Richtige und das auch noch in den UCI Luxussesseln mit Beinehochlegen. Was will man mehr (außer einer zusätzlichen Fußmassage und einer Erdbeercaipirihna?).

 

5 Gedanken zu „UrbanLegendsUndDerKillerAusDemNichts“

  1. Du kannst doch Vince Vaughn eigentlich nicht leiden oder hat sich das geändert? Aus „Freaky“ bin ich ja im letzten Jahr während der Vorstellung gegangen. Fand den zu albern (und habe mich darüber geärgert, dass meine Mitzuschauer die Maskenpflicht ignoriert haben). Daher kann ich ihn auch nicht final beurteilen, vielleicht ist er hinten heraus besser. 😉 Wow keine Werbung und keine Trailer im UCI? War wahrscheinlich nur aus Versehen.

    1. Ja, mein Hass auf ihn hat sich in den letzten Jahren tatsächlich gewandelt. Sicher auch durch seine guten Leistungen in True Detective, Brawl in Cell Block 99 und Dragged Across Concrete.
      Albern ist er FIlm auf jeden Fall, aber nett albern.
      Also im UCI ging so einiges schief, unsere Plätze waren auch doppelt belegt und wir mussten uns da arrangieren, aber tatsächlich hat nicht jede Vorstellung Werbung. Scheinbar buchen die Firmen spezielle Zeiten und Filme und Freaky gehörte nicht dazu. Im Cinestar am Sonntag lief etwas Werbung und drei vier Trailer, aber auch noch sehr sparsam.

      1. Na das wäre ja mal sehr löblich, wenn sich das mit der Werbung in den deutschen Kinos ändert. Scheinbar müssen sich die Kinos erst mal wieder warmlaufen, dann läuft nichts mehr schief – hoffentlich. Ich kann ja meist (manchmal kann ich es doch) nicht zwischen Schauspieler und Privatperson unterscheiden, daher läuft es bei mir und Vince Vaughn genau umgekehrt. Aber ich habe auch die Filme und Serien, die Du erwähnt hast, nicht, bzw. noch nicht gesehen.

NurZuTrauDich!

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