PaarProbleme

The Night von Kourosh Ahari

Persian آن شب
Directed by Kourosh Ahari
Produced by Alex Bretow, Kourosh Ahari, Jeffrey Allard, Cheryl Staurulakis, Armin Amiri
Written by  Milad Jarmooz, Kourosh Ahari
Starring  Shahab Hosseini, Niousha Noor, Leah Oganyan, George Maguire
Music by Nima Fakhrara
Cinematography Maz Makhani
Edited by Kourosh Ahari
Production companies : Mammoth Pictures, 7Skies Entertainment, Indie Entertainment, Orama Filmworks, Leveller Media, Supernova8 Films
Distributed by IFC Midnight
Release date  January 20, 2020 (SBIFF), January 29, 2021 (United States)
Running time 105 minutes
Countries  Iran, United States
Languages  Persian, English
Box office $26,114

Babak und Neda gehören zur iranischen Community L.A.s. Während eines Beisammenseins bei Babaks Bruder, sieht er etwas zu tief ins Glas, schließlich muss er seine Zahnschmerzen betäuben. Trotzdem besteht Babak darauf nach Hause zu fahren, selbst hinterm Steuer! Doch die Fahrt wird zu Desaster. Babak verfährt sich und glaubt etwas überfahren zu haben oder nicht? Als es Neda zu bunt wird auch weil ihr Baby schreit, besteht sie auf eine Übernachtung im Hotel. Das ist schnell gefunden, aber es gehen seltsame Dinge in diesem Haus vor und auf einmal, werden die beiden nicht nur von Geistern heimgesucht, sondern sind auch im Hotel eingesperrt.

„The Night“ ist vom iranischen Filmemacher Kourosh Ahari, der bereits mit 19 in die USA ausgewandert ist und ja, er vermittelt einen winzigen, aber authentischen Einblick in das Leben der Community. Insbesondere zu Beginn des Filmes, als sich die Protagonisten mit Freunden und Bruder zum Essen treffen. Die klassische Rollenverteilung, die Frauen bereiten das Essen zu und reden auch kaum über etwas anderes, die Männer rauchen und trinken weit abseits. Bereits hier merkt man, dass etwas in der Luft hängt, Eheprobleme, Babak hat Zahnschmerzen und kann nicht mehr schlafen, sein Freund der Arzt erzählt von seiner schweren Arbeit im Krankenhaus. Und dann ist da noch mehr, doch man kommt nicht mehr dazu es zu erzählen, die Frauen rufen zum Essen.
Später, als sich die Runde auflöst, geht alles nur nach Babaks Kopf. Nach Hause fahren, obwohl er betrunken ist und der Weg weit; er will hinters Steuer, weil Neda ihren Führerschein verloren hat und dann kann er nicht einmal mehr das Navi lesen und verfährt sich. Jetzt kann sich Neda durchsetzen, sie checken mit dem Baby im Hotel ein, dass an sich schon merkwürdig verlassen daherkommt und hier fängt es schleichend an zu spuken. Neda hört Krach auf dem Flur, sieht einen Jungen, Babak wird von der Anklage einer jungen Frau verfolgt. Alles verschwimmt, was ist Realität, was Traum?
Leider zieht sich das Durcheinander schwermütig und tiefgründig dahin und man wähnt sich im Film gefangen wie die beiden im Hotel. Auch habe ich komplett die Auflösung vergessen, doch eines weiß ich noch, während sich Neda ihren Geistern stellt und reinen Tisch mit Babak macht, bleibt sein Geheimnis unausgesprochen, leider, denn es ist ein wichtiger Grund, warum die Ehe kriselt und ohnehin keine optimale Idee war.
Ich kann nicht sagen, dass „The Night“ ein schlechter Film wäre. Sicher gibt es dafür ein begeistertes Publikum. Mir selbst ist er zu deprimierend und langatmig, auch konnte ich mich hier nicht mit Hauptdarsteller Shahab Hosseini anfreunden, er macht seine Sache einfach zu gut und ist extrem unsympathisch, manchmal kann ich das dann nicht trennen.
Einen Blick ist er dennoch wert, auch wenn weitgehend Fasi gesprochen wird, die Kamera ist wirklich gut.