Shoggothen,InAndererHautUndTanzenMitJosefineBaker

Lovecraft Country Season 1 von Misha Green nach Lovecraft Country von Matt Ruff für HBO

Based on Lovecraft Country by Matt Ruff
Developed by Misha Green
Starring : Jurnee Smollett, Jonathan Majors, Aunjanue Ellis, Courtney B. Vance
Wunmi Mosaku, Abbey Lee, Jamie Chung, Jada Harris, Michael K. Williams
Music by Laura Karpman and Raphael Saadiq
Ending theme „Sinnerman“ by Alice Smith
Country of origin United States
Original language English
No. of seasons 1
No. of episodes 10
Executive producers : Misha Green, J. J. Abrams, Jordan Peele
Yann Demange, David Knoller (pilot), Bill Carraro, Ben Stephenson
Daniel Sackheim
Producers : Christina Varotsis, Dana Robin
Cinematography  Tat Radcliffe, Robert McLachlan, Michael Watson
Editors : Marta Evry, Chris Wyatt, Joel T. Pashby, Bjørn T. Myrholt
Ian S. Tan, Sean Albertson, Paul Harb
Camera setup Single-camera
Running time 53–68 minutes
Production companies : Afemme, Monkeypaw Productions
Bad Robot Productions, Warner Bros. Television Studios
Distributor : Warner Bros. Television Distribution
Release: Original network HBO
Original release August 16, 2020 – present

Atticus Black ist gerade mal 25 Jahre alt und Korea-Veteran, als er Mitte der Fünfziger in Chicago ankommt und feststellen muss, dass sein Vater spurlos verschwunden ist. In einem Brief schreibt sein Vater Montrose etwas über Atticus‘ Erbe und Familiengeheimnis, das sich in Ardham, Massachusetts befindet. Atticus beschließt sich auf die Reise zu machen, zusammen mit seinem Onkel George und einer Kindheitsfreundin, Letitia. 
Die Reise führt Atticus zu einem weißen Orden, der mittels Magie versucht seinen Weg ins Paradies zu finden. Doch es sind nicht nur die Zaubersprüche und Monster, die die Reisenden quälen, vielmehr befinden sich unsere Protagonisten inmitten der Zeit der Jim Crow-Gesetze. Rassentrennung, weißer Terror und blanker Hass, machen der schwarzen Bevölkerung das Leben schwer. 


Wenn es um Lovecraft geht, bin ich ja immer etwas verklärt und verdränge gerne seine persönlichen Probleme und Schwächen, die sich in seinen Geschichten manifestieren, umso großartiger fand ich die Idee seinen Namen, seine Art von Horror mit dem realen Rassismus gegen die afroamerikanischen Bevölkerung zu verknüpfen. Matt Ruff hat es gewagt und nun machte man sich tatsächlich daran sein Buch in eine Serie zu packen. Nun kann weder ein Film, noch eine Serie einem Buch 100%ig gerecht werden, doch ist mit Misha Greens Adaption etwas durchaus sehenswertes entstanden, dass extrem blutig, slobberig, traurig und schaurig, aber auch sexy daherkommt.
Über 10 Folgen wird in einer Rahmengeschichte die Suche des jungen Atticus Freeman nach seinen Wurzeln erzählt. Als Afroamerikaner meldete er sich für den Korea-Krieg in der Hoffnung der Kampf für sein Vaterland würde ihm Anerkennung bringen, doch in Zeiten der Jim-Crow-Ära ist da kein Platz für Schwarz und jeden soll schön auf seiner Seite der Straße laufen. Umso amüsanter wird es dann, als ausgerechnet Atticus der Erbe des Vorsitzes einer weißen Bruderschaft wird, weil dessen Meister, sich mit Atticus Mutter vergnügte. 
Das bringt Unruhe in die weiße Altherrenrunde und führt irgendwann zu einer Katastrophe, zumal Atticus keine Ahnung von Magie hat und das ist eines der Haupthemen der Serie: Zauberei, Beschwörungen, Monster, mystische Wesen, Außerirdische und viel Sex, wobei bei den Monstern nicht unbedingt ein Unterschied zwischen einem Shoggothen und einem beliebigen Weißen auszumachen ist. Ja es wird irgendwie pulpig und der Look der Serie unterstreicht das, dennoch auf eine ganz reizende Art, wenn ich das hier mal so formulieren darf. Dazu kommt, dass die Figuren Spezialgebiete haben, auf denen sie richtig gut sind und denen einzeln auch Episoden gewidmet werden.
So steht Atticus auf Horrorliteratur, Cousine Diane auf SF, Tante Hippolyta ist Sternenguckerin, Onkel George schreibt an einem Reiseführer für Schwarze, Letitia fotografiert und ihre Schwester Ruby ist eine talentierte Musikerin. Alles hat seinen Platz und so gibt es eine gewagte Eröffnungssequenz die aus einem Kriegschauplatz eine wahre Apokalypse mit Aliens in knappen Bikinis, Ungeheuern und Raumschiffen zeigt, nur einer von etlichen Albträumen. Doch Atticus ist so eine Figur, dem wenn schon, dann alles Ungewöhnliche auf dieser Welt zukommt, so verliebt sich während des Koreakrieges eine Kumiho in ihn, obwohl er echte Gräueltaten an ihrer besten Freundin begeht, womit auch klar ist, dass Atticus nicht nur der Gute ist.
„Lovecraft Country“ hat viel zu bieten, für Fans, und hält sich goretechnisch kein bisschen zurück. Schleimige Monstren, zerfetze Körper, Folter, magische Gestaltwandlung mit unappetitlicher Zurückverwandlung, wilder Sex, Polizeibrutalität, Psychoterror, Krieg und Ungerechtigkeiten, aber auch mutige Frauen, viele mutige Frauen, die versuchen, sich ihr Stück vom Kuchen abzuschneiden und sich ihre Wünsche zu erfüllen und sei es nur mit Josefine Baker auf der Bühne zu stehen, wenn sie schon durch die Zeit katapultiert werden.
Ja „LC“ hat mir richtig gut gefallen, auch die Verknüpfung zeitgenössischer Songs mit dem wirklich perfekt durchgestylten 50iger Jahre-Set, die Geschichten und die Darsteller, wobei ich ehrlich gesagt etwas Probleme mit Jonathan Majors hatte, der nicht gerade eine große Bandbreite an Mimik vorhält, dafür mochte ich   Wunmi Mosaku unglaublich gerne sowie Courtey B.Vance und Michael K. Williams als Atticus Vater und sehr komplizierten Mann.
Insgesamt wirklich sehenswert und ich freue mich auf eine zweite Staffel, denn so können wir das nicht im Raum stehen lassen.

Jurnee Smollett als Letitia „Leti“ Lewis, eine alte Freundin Atticus aus der Kindheit, die eine begnadete Fotografin ist und Probleme mit ihrer Schwester und Geld hat, Lebefrau.
Jonathan Majors als Atticus „Tic“ Freeman, junger Kriegsveteran, der in Korea diente, hat ein schwieriges Verhältnis zum alkoholkranken Vater, Erbe der Söhne Adams und damit Anwärter fürs Paradies.
Aunjanue Ellis als Hippolyta Freeman, Atticus‘ Tante, Sternenguckerin und eine Frau, die den Sachen auf den Grund gehen will, Abenteurerin.
Courtney B. Vance als George Freeman, Atticus‘ warmherziger, lustiger und sehr belesener Onkel, der als Lebensprojekt an einem Reiseführer für Schwarze arbeitet.
Wunmi Mosaku als Ruby Baptiste, Letis entfremdete und etwas desillusionierte Halbschwester, die ihr immer aus der Patsche geholfen hat und talentierte Sängerin ist.
Abbey Lee als Christina Braithwhite, einzige Tochter des Führers der geheimen Gesellschaft „Söhne Adams“ (Order of the Ancient Dawn), beherrscht die Magie und strebt zu Zutritt zum Paradies an.
Jamie Chung als Ji-Ah, eine scheinbar naive Krankenschwester-Studentin in Korea, die von ihrer Mutter mit einem Fluch belegt wurde.
Jada Harris als Diana Freeman, die kleine Cousine, Sf-Fanin und begabte Comicgeschichten-Kreateurin.
Michael K. Williams as Montrose Freeman, Atticus dickköpfiger und verschlossener Vater mit mehr als einem Geheimnis.

4 Gedanken zu „Shoggothen,InAndererHautUndTanzenMitJosefineBaker“

  1. Du klingst ja sehr begeistert, vielleicht schaue ich dann doch mal rein. 😃 Obwohl ich nicht sicher bin, ob das wirklich auch was für mich ist.

    So, Berlinale verschoben, aber wenigstens nicht gestrichen. Und ich habe endlich meine ganzen Updates gemacht. Ist nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Die „Top Sites“ gibt es wenigstens wieder, aber alles läuft noch nicht, was aber eher damit zusammenhängt, dass letztens mein Router den Geist aufgegeben hat und nix mehr lief. 👎

    1. Ja, hat mir gefallen, ich kann aber auch nicht abschätzen, ob das was für Dich ist.

      Heute auf Radio Eins sagten sie im Frühjahr nur online und nur für Fachpublikum.
      Im Sommer darf dann das Fußvolk ausgewählte Filme sehen. Ich weiß nicht, ob ich dann daran noch Interesse habe.

      Kaputter Router ist ja nun der Overkill. Da wäre meine Laune aber auf -100, weil dann ja gar nix mehr geht, nicht mal streamen. Oh Gott, mag ich gar nicht dran denken!

      1. Ja stimmt Anfang März nur für das Fachpublikum. Ja, richtig weiß ich auch nicht, ob ich im Juni dann noch Interesse habe. Vor allen Dingen, wie ich heute im Tagesspiegel (online) gelesen habe: „die Berlinale nicht über Monate Filme in Geiselhaft nehmen möchte. Je nachdem, wann die Kinos wieder öffnen, sind Filmstarts von Berlinale-Titeln auch vor dem Juni möglich“. Schwierig. Vielleicht für vereinzelte Filme.

        Ja, das mit dem Router war wirklich ein Albtraum, von einer Sekunde auf die andere, ich war gerade am Schreiben. 😩 Und ich bin ja richtig old school noch, habe einen Festnetz-Anschluss, war natürlich auch weg. Keine Filme streamen, meine Fitnesskurse konnte ich auch nicht mehr streamen. Einzig mein Handy ging logischerweise noch und das Dienst-iPad, ach und Fernsehen war noch da, das läuft nicht über die Telekom, konnte also DVDs gucken. Trotzdem: Horror. 😡

  2. Bin gestern abend mit Lovecraft Country fertig geworden und fand sie prinzipiell auch ganz gut – vor allem war ich positiv davon überrascht, dass sie doch einen hohen Blutanteil hat und damit auch richtig Horror ist. Allerdings war es mir unterm Strich dann aber auch etwas zu viel Magie und Zaubersprüche und Hauptdarsteller Majors fällt leider wirklich gegenüber dem Rest des Castes ab.

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