PartTimePunks

Dinner in America von Adam Rehmeier

Directed by Adam Rehmeier
Produced by John Covert, David Hunter, Ross Putman, Sam Slater, Ben Stiller
Nicholas Weinstock
Written by Adam Rehmeier
Starring  Kyle Gallner, Emily Skeggs, Brittany Sheets
Pat Healy, Griffin Gluck, Lea Thompson
Music by John Swihart
Cinematography Jean-Philippe Bernier
Edited by Adam Rehmeier
Production company: Atlas Industries, Bee-Hive Productions
PSH Collective, Red Hour Films, Visit Films
Release date
January 24, 2020 (Sundance)
Running time 106 minutes
Country United States
Language English

Simon hat so seine Probleme mit sich und dem Rest. Er liebt Drogen und dealt auch damit, verdient sich was beim Arzneimitteltesten dazu, verprellt Gott und die Welt und sprengt auch mal ein Dinner bei Fremden. Auch die letzte Einladung ist irgendwie in die Hose gegangen und schon ist Simon wieder auf der Flucht vor der Polizei. Seine Rettung findet er in einer Seitengasse hinter einer Kleintierhandlung. Sie heißt Patty ist schon 23, wohnt noch bei ihren Eltern und hat gerade ihren Job verloren. Ansonsten ist sie Mobbingopfer Nummer 1 und wird liebevoll „The Retard“ genannt. Scheinbar ein ungleiches Paar, die jedoch mehr verbindet, als man denkt.


„Dinner in America“ war nun das vielgelobte Centerpiece des Fantasy Filmfests und der Erfolgsschlager in Sundance und wirklich umgehauen hat mich der Streifen nicht. Vielleicht habe ich in meinem Leben schon zu viel (und bessere) dieser Außenseitergeschichten gesehen und gelesen und wenn Drogen, Spießer bei Dinner entblößen und mit einer Pudelmütze über dem Gesicht bei einer Punk-Rock-Band spielen schon die ultimative Rebellion ist, hat sich in den USA in den letzten 40 Jahren wohl nicht viel getan. Das einzig ungewöhnliche an dieser Story scheint Patty zu sein, die etwas einfach gestrickte, aber poetisch veranlagte Twenin, die bis auf Fanpost und Polaroid Selfies noch nicht viel im Leben erreicht hat. Die Förderung der Familie bleibt ihr versagt, gegen ihre Peiniger kann sie sich nicht zur Wehr setzen und dann tritt ausgerechnet Simon in ihr Leben und stellt alles auf den Kopf. Na ja, das Übliche. Er gibt ihr Selbstbewusstsein, sie zeigt ihm die Texte, die sie bislang geschrieben hat und er produziert mit ihr eine Hitsingle, die alles andere als Punkrock ist. Natürlich kommen beide zusammen und alles wird gut. 
Patty wird recht überzeugend von Emily Skeggs gespielt, die hier auch ihre Gesangskenntnisse zum Besten geben darf und um ehrlich zu sein, kannte ich sie bislang nicht. Ihr zur Seite steht Kyle Gallner, der irgendwie immer der hübsche Bubi ist und ohne Zweifel seine Rolle auch hervorragend meistert und ja, die Chemie zwischen den beiden stimmt, es gibt gute Momente, aber so richtig ist der Funke zu mir nicht übergesprungen. In der verzweifelten Bemühung mit seinen Hauptfiguren nicht klischeehaft zu sein, hat Rehmeier genau das gemacht, das hat mich etwas enttäuscht.
Bei all meinem Geunke, steht Rehmeiers gut gemeinte Botschaft natürlich: liebe Dich selbst, glaube an Dich, dann wirst Du Deinen Frieden finden.


NurZuTrauDich!

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