VerflogeneErinnerungen

Yesterday von Danny Boyle

Directed by Danny Boyle
Produced by Tim Bevan, Eric Fellner, Bernie Bellew, Matthew James Wilkinson, Richard Curtis, Danny Boyle
Screenplay by Richard Curtis
Story by Jack Barth, Mackenzie Crook
Starring : Himesh Patel, Lily James, Ed Sheeran, Kate McKinnon
Music by Daniel Pemberton
Cinematography Christopher Ross
Edited by Jon Harris
Production company: Perfect World Pictures, Working Title Films, Decibel Films
Distributed by Universal Pictures
Release date 4 May 2019 (Tribeca), 28 June 2019 (United Kingdom)
Running time 116 minutes
Country United Kingdom
Language English
Budget $26 million
Box office $118.9 million

Jack Malik ist ein total erfolgloser Singer-Songwriter mit einem kleinen langweiligen Repertoire und nicht mal einer Handvoll Fans, die allesamt seine Freunde sind. Doch nun ist Jack an einem Scheidepunkt angekommen und beschließt seine künstlerischen Ambitionen aufzugeben. Doch als er während eines unerklärlichen weltweiten Blackouts von einem Bus angefahren wird, verliert er nicht nur Bart und zwei Zähne, sondern stellt auch fest, dass auf einmal niemand mehr die Beatles kennt. Alle halten die Songs für seine und warum nicht diese Chance nutzen reich und berühmt zu werden?

Eigentlich wollte ich „Yesterday“ nicht sehen, weil für mich eine Welt ohne Beatles nicht funktionieren würde, noch erdenkbar wäre und einfach die Existenz Oasis wegzuwischen ein netter Gedanke sein mag, aber nur der Tropfen auf den heißen Stein, hält man sich vor Augen wie die Vier den Zeitgeist und die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts geprägt haben. Natürlich konnte auch Danny Boyle diese Lücke nicht extrapolieren, erschuf jedoch eine nette musikalische Romanze gepaart mit einem dicken augenzwinkerischen Blick auf die heutige Musikindustrie.
Interessanter fand ich jedoch wie meine Muddi den Film aufgenommen hat, nämlich als Aufruf gegen das Vergessen. Das rührte mich viel mehr und ist überhaupt nicht abwegig. Als Menschin, die den 2. Weltkrieg noch voll miterlebt hat, gehört sie zu den Zeitzeugen, die noch aus erster Hand berichten können und gegen das Vergessen ankämpfen. Jack Malick geht es nicht anders. Er ist die Insel in der Vergessenheit und er hat die Aufgabe zu erinnern. In dieser Geschichte ist es das großartige Werk der Beatles, ein Kulturgut, das allen gehören muss und das nicht vergessen werden darf.
Eine vielleicht sehr eigene Ansicht, aber besser als eine Komödie über die Musikindustrie, Fantum und eine fast verlorene Liebe.
Davon abgesehen ist Jack Malick mit Himesh Patel sehr authentisch besetzt und man hätte ihm kaum bessere „Eltern“ als Sanjeev Bhaskar und Meera Syal beistellen können. Seine Beatles-Song Darbietungen sind wirklich gut und kein bisschen aufgesetzt, die Lovestory hätte es aber nicht gebraucht.
So ist der Streifen für mich nett, wenn man ihn wie Muddi betrachtet richtig wertvoll. Jeder so wie er mag, trotzdem hat Boyle schon bessere Filme gemacht.

 

 

 

5 Gedanken zu „VerflogeneErinnerungen“

  1. Manchmal bringen einem Andere auf eine neue Sichtweise auf eine Geschichte bzw. einen Film. Das gefällt mir mit Muddi und rührt auch mich. 😔 Eigentlich bekomme ich dadurch schon Lust auf den Film. Ich mag, dass Danny Boyle so völlig unterschiedliche Filme macht.

    1. Ja, ich war total überrascht, als wir aus dem Kino kamen und sie darüber redete 🙂
      Stimmt, seine Bandbreite ist groß, seine beiden Filme davor hatte ich aber nicht gesehen.

  2. Hast du ihn dir trotz Ed Sheeran also doch angeschaut. Und bist ja zur gleichen Wertung wie ich gekommen. Der ist schon niedlich 😁

NurZuTrauDich!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.